Von allen Trainingsteilnehmerinnen hatte sie diese Technik am besten gelernt, daher war sie unsere Expertin für den Mann im Kasten. Alles diente dazu, seine Arme zu belasten und in ihnen einen Muskelkater vorzubereiten, der jedoch erst Stunden später auftreten würde. Auch diese Nacht erlebte ein never-ending Gerammel im „Trainingsraum“ mit den gegnerischen Spielern. Naja, irgendwann um sechs, sieben Uhr morgens war dann Schluss. Nach und nach wurden die Spieler von den Mädeln mit letzten Küssen und Schmusereien „abserviert“, wenige kamen noch mit ins Bett zum gemeinsamen Kuscheln. Dadurch, dass bei Arminia die Männer immer lang andauernd stehend stoßen mussten, war ihre Beinmuskulatur am nächsten Tag zum Fußballspiel überreizt und nicht mehr zur Höchstleistung fähig. Wegen der chemischen Ingredienzien — hier: der über die Phospholipiddoppelschicht in das Muskelgewebe eingeschleuste Polysorbat-Fettsäureester als Vorbereitung für Muskelrisse – machte sich das aber in der Nacht noch nicht bemerkbar, ganz im Gegenteil, die Männer waren in Höchstform. Erst sechs bis zehn Stunden später, wenn die Beinmuskeln gefordert wurden, gab es für sie einen fürchterlichen Muskelkater. Die nächtliche Überlastung hatte kleine Risse im Muskelgewebe verursacht, die dadurch gebildeten Entzündungsstoffe wurden mit zeitlicher Verzögerung freigesetzt. So kamen sie erst während des Fußballspiels in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen, denen damit ein intensives Schmerzempfinden signalisiert wird. Nachspielzeit & Spielkritik Dem nächtlichen Spiel mit stark verzögerten Abschüssen folgte ein fußballerisches Desaster ohne Treffschüsse der Gäste. Zu „Meisterzeiten“ – wir reden vom vergangenen Jahrhundert- war Eintracht Braunschweig noch besser, aber für das Spiel in Westfalen war die Mannschaft aus Ostfalen eigentlich immer noch gut. Dennoch: So gut wie zuvor prognostiziert waren die angereisten blau-gelben Gäste nicht. Wider Erwarten waren sie nicht in Best- und Höchstleistung, ganz offensichtlich hatten sie ein unerklärliches Formtief – wir kennen inzwischen die Ursachen für die schwachen spielerischen Leistungen auf dem Feld. Ein für Außenstehende nicht nachzuvollziehender Einbruch warf den Verein in der Liga-Wertung zurück. Kampf, Wille, Leidenschaft – das alles hatte die Eintracht (aber auch Arminias Verein) in den vergangenen Wochen und Monaten ausgezeichnet. Doch bei diesem Spiel war davon nichts zu sehen. Die Löwen zeigten einen kraftlosen, blutleeren Auftritt, ließen sich von den Gastgebern auf ganzer Linie den Schneid abkaufen. Dabei hatten sie sich so viel vorgenommen. Aber die vorangegangene Nacht forderte ihren Tribut. Der Trainer hatte seine Männer sehr offensiv aufgestellt. Hinten der Spitze hatte er die zwei Mittelfeldspieler Ingerhard und Spaul positioniert, die ihre Stärken in der Offensive haben, aber bereits in der vorherigen Nacht gefordert wurden. Alles Männer mit eigentlich starken kräftigen, schnellen Beinen, spielstark, lauffreudig, taktisch versiert. Doch sie kamen kaum in Schwung. Zwar konnten sie in den ersten Minuten ein klares Eckenplus (unglücklicher Abstoß durch Ernst „Eule“) für sich verbuchen, doch diese statistischen Mätzchen täuschten darüber hinweg, dass die Heimmannschaft von Beginn an die sehr viel aktivere und wachere Mannschaft war. Eintracht fand nie richtig in die Partie und wirkte nach einem frühen Rückstand regelrecht geschockt. Bereits in der ersten Spiel-Szene kam die ganze Passivität der Gäste zum Ausdruck: In der 13. (!) Minute wurde der Ball auf Seiten der Gastgeber an der Außenlinie entlang gespielt und ließ gleich zwei Eintracht-Spieler wie Jugendliche stehen, dann wurde er scharf in die Mitte gepasst. Chris-Rupert, ein Verteidiger der Eintracht, wurde angeschossen und bugsierte so den Ball unglücklich ins eigene Tor – der Keeper war machtlos. Mit dieser Führung und der grandiosen Unterstützung des Publikums im Rücken wurden die Gastgeber immer stärker, warfen sich kompromisslos und mit Leidenschaft in jeden Zweikampf. Die Gäste, von rund 5000 mitgereisten Fans lauthals unterstützt, konnten da nicht mithalten. Wir wissen, woran es lag. Arminia hatte mit ihrem Team ganze Vor-Arbeit geleistet, denn auch spielerisch fanden die Gäste kein Mittel, um die Heimmannschaft zu knacken. Ihr Spielaufbau folgte in der ersten Halbzeit dem Motto „hoch und weit“, blieb aber in den Ansätzen stecken. Selbst in der Defensive fehlten der nötige Druck und die Konsequenz. Bei einer Ecke in der 23. Minute erhöhte der Stürmer auf 2:0. Die Zuschauer tobten; die einheimischen Besucher stimmten lautstark ihren Chorgesang an: „Stripp, strapp, strull, schon steht’s zwei zu null. Danach noch einmal nachgelegt, und so die Eintracht weggefegt: Heimsieg! Ein Heim-Dreier!“ Zur Halbzeitstand es bereits 4:0 für die Gastgeber. Dann baute der Trainer der Gäste seine Mannschaft anders auf; besser wurde es nicht. Im Gegenteil. Alles wurde schlimmer. Die favorisierte Mannschaft fiel – zum ersten Mal in dieser Saison – richtig auseinander. Kein Zweikampf wurde gewonnen, die Gastgeber waren immer einen Schritt schneller. Kein Wunder, denn ihre Beine waren in der Nacht nicht gefordert gewesen. „Einer geht noch, einer geht noch rein“, sangen die Fans des Gastgebers. Was für eine Demütigung. Spottgesänge von einer Mannschaft, die auch absteigen kann; Abstieg und Aufstieg quasi im Fahrstuhl erlebt. Es war nicht die höchste Spielkultur und die Begegnung war nicht gerade filigran, aber effektiv und zielführend für die Heimmannschaft. In der 76. Minute erzielte sie wieder einen Torschuss. Aber das war nicht alles. Denn immer, wenn man meint, man wäre raus aus der Scheiße, fällt in der 92. Minute noch ein letzter Treffer… Soweit ein typisches Beispiel aus der Nachspielzeit des nächtlichen Spiels. Ja, Arminia und ihre Mitspielerinnen haben so der gegnerischen Sturmspitze sehr oft ihre Spitze genommen, die Männer entkräftet und so die Mannschaft praktisch entmannt. Dennoch kamen alle Spieler immer wieder gerne zum Auswärtsspiel bei Arminias Verein. Sie schwärmten von dem besonderen Reiz des Spiels und der freundschaftlichen Stimmung auf der Alm, pardon, im Stadion. Arminias Frauen-Team konnte ihren Verein so längere Zeit mindestens im vordersten Teil der Liga halten. Natürlich kam auch noch die spielerische Leistung der eigenen Männerfußballmannschaft hinzu. Für Arminia war das Ende der dritten Spielsaison auch das Ende ihres engagierten Einsatzes. Unglücklicherweise hatte sie meine Anweisungen zur Einnahme der Antibaby-Pille nicht streng beachtet. Sie hatte begonnen, zugleich Schlankheitspillen einzunehmen. Damit war die verhütende Wirkung der Antibaby-Pille nicht mehr vorhanden. So hatte sich Arminia mit ihrem Eigentors selbst aus dem weiteren Spiel gekickt. Glücklicherweise wussten wir, woher der Vater zu holen war. Die Vaterschaft konnte er nicht abstreiten. Er gestand, er habe immer auch eine geheime, ziehende Sehnsucht nach Arminia, „dieser Wuchtbrumme“, gehabt. Und weil Heiner „Hammer“ noch ledig war, willigte er in einen Deal ein. Der Deal war, zu Arminias Verein zu wechseln und Arminia zu heiraten. Und Fortuna drehte weiter am Erfolgs-Rad: Genau dieser Fußball-Profi trug in der nächsten Saison wesentlich zum Aufstieg in die erste Bundesliga bei! Zu dem sportlichem Erfolg gesellte sich familiäres Glück: Insgesamt drei Kinder und damit zuletzt noch einmal drei Punkte für Arminia. Spielprognose Und die Gegenwart? „Wir haben eine weitere Chance, Geschichte zu schreiben und uns unseren Traum zu erfüllen. Wir werden versuchen, all‘ unsere Mittel, die wir haben, auch einzusetzen“, kündigt der Trainer an. Und der Mannschaftskapitän verspricht: „Wir werden Vollgas geben, ohne Wenn und Aber.“ Außerdem sagt es Fußballfan Hans schon ziemlich sicher und bestimmt voraus, verrät uns aber nicht die Quellen seiner Zuversicht und seines prophetischen Wissens: „Dienstag geht es weiter, dann wieder mit einem Heim-Dreier!“ In dasselbe Horn stößt Leonie: „Tja, und nun ist der Verein, den es ja eigentlich nicht gibt, wieder dran an einer guten Position in der Liga.“ Und Hans setzt auch noch nach: „Hauptsache, die weiblichen Fans machen noch richtig viel Stress…“ Ich denke, die wissen etwas, was ich nicht weiß, besser nicht wissen will. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Glück Auf! Nachwort: Diesmal ist „Arminia – ein Heim-Dreier“ von GLHeinz & SarahHz eine fiktive (fick-tiefe?) Geschichte, zu der mich ein Free-Speech-Forumsbeitrag eines Foristen im Literotica-„Kaffeeklatsch & Klönsnack Klub“ angeregt und bei der mich Sarah unterstützt hat. Ich muss auch Sarahs Versicherung anfügen, dass sie niemals die hier gesc***derten Chemikalien und Medikamente eingesetzt habe. Die medizinischen und pharmazeutischen Informationen sollten nicht als Grundlage für selbstmedikamentöse oder physiologische Entscheidungen und Selbstbehandlungen verwendet werden. Bei sexuellen oder gesundheitlichen Problemen ist eine Ärztin resp. ein Arzt zu konsultieren, nur solche Personen können eine fundierte Diagnose stellen. Medikamente und andere biochemische Mittel wie z.B. Sildenafil und Guanylylcyclase sollten nur in Absprache mit Arzt oder Apotheker eingenommen werden. Arminia – ein Heim-Dreier von GLHeinz & SarahHz
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Hinzugefügt: 6 Jahren vor