Es war an einem trüben Dezembervormittag 1990. Ich war Anfang 20, im ersten Semester an der Uni und hatte gerade vorlesungsfrei. Also beschloss ich über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, der in unserer Stadt wie jedes Jahr auf dem Marktplatz aufgebaut war. Es schneite leicht und die Buden wurden gerade geöffnet. Viel los war also noch nicht. War mir aber egal, denn eigentlich interessierte ich mich für etwas ganz anderes. Dort befand sich nämlich unterirdisch auch eine öffentliche Toilette, die ich schon aus meiner Jugend kannte und wusste, dass sich dort Männer nicht nur zum Pinkeln aufhielten. Noch als Schüler, der erste Erfahrungen mit Kondomen machen wollte, sich aber genierte, sie in einer Drogerie oder im Supermarkt zu kaufen, wusste, dass in öffentlichen Toiletten Automaten hingen. Als ich damals verstohlen um mich schauend, unsicher und nervös am Marktplatz die Treppe zum Pissoir hinunterging und hoffte, dass mich niemand dabei sah, um mir dann eine Packung zu ziehen, war mir bereits klar, dass ich auf Männer stand. Ältere Männer um genau zu sein. Männer, die vom Alter her mindestens mein Vater sein konnten, wenn nicht sogar Großvater. Ältere Männer, die dort häufig an der Pissrinne standen, an sich rumspielten in der Hoffnung, einem jungen 15 Jährigen wie mir mal auf den Schwanz schauen zu können. Das machte mich an. Aber zu mehr als gucken war es seinerzeit nicht gekommen. Zu schüchtern war ich und hatte Angst von jemandem, der mich kannte, gesehen zu werden. Um nichts in der Welt wollte ich als jemand, der an solchen Orten rumlungerte, wahrgenommen werden und evtl. den Stempel als Schwuchtel aufgedrückt zu bekommen. Solche ungepflegten, versifften unterirdischen Örtlichkeiten waren einfach nichts für Schüler, die einen Ruf zu verlieren hatten. Aber sie zogen mich sehr an. Ich mochte den Geruch nach Urin, das verschmuddelte Image solcher Orte und den Gedanken, dass geile alte Böcke sich dort den Schwanz wichsten. Abends im Bett vor dem Einschlafen fantasierte ich mir zusammen, wie ich mit solchen Männern erste sexuelle Erfahrungen machte. Dabei stellte ich mir vor, sie wären Lehrer, auf die ich stand, Väter von Freunden oder auch Nachbarn, Schauspieler, etc. Oder eben völlig meinem Gedächtnis entsprungene Gesichter und Körper, die all das hatten, was mich erregte. Dicke Bierbäuche z.B. oder eine stark behaarte Brust, dessen Wildwuchs oben aus dem leicht aufgeknöpftem Hemd rauswucherte. Gerne auch dicke Beulen in der Hose, nicht unbedingt von großen Schwänzen, nein vielmehr von großen prallen Säcken, dicken Eiern eben, die mich derart aufgeilten, dass ich einen regelrechten Fetisch entwickelte. So holte ich mir vor dem Einschlafen immer einen runter. Ganz erschöpft und manchmal auch verschwitzt, schlief ich dann schnell ein.Ok, zurück zum Weihnachtsmarkt: Ich stand also an einer Bude und beobachtete die Treppe, die hinab zu den Toiletten führte. Keiner ging runter, keiner kam herauf. Es schien nichts los zu sein. Irgendwann Minuten später lief ein älter Herr in meine Richtung. Ich sah ihn die ganze Zeit über an und hoffte, er würde auf Toilette müssen. Als er auf meiner Höhe war, trafen sich unsere Blicke. Mir war sofort klar, dass er eindeutige Absichten hatte. Als er ein paar Stufen hinabging und fast aus meinem Blickfeld verschwand, schaute er nochmals zu mir. Mein Herz schlug schneller. Mir schossen Gedanken durch den Kopf, wenn mich jetzt jemand beobachtete, also genau wusste, was nun folgen würde. Ich hatte Angst, traute mich einfach nicht, ihm nachzufolgen. Minuten vergingen. Schließlich kam er wieder hoch, ging an mir vorbei, schaute mich erneut an. Ein paar Meter später blieb er stehen, drehte sich zu mir um. Da beschloss ich, diese Gelegenheit nun doch nicht ungenutzt zu lassen, obwohl mir das alles zu auffällig wirkte. Ängstlich aber allen Mut zusammenfassend, ging ich nun hinunter ins Pissoir. Ich war zu aufgeregt, um einen Harten zu bekommen, stand erstmal einsam an der Pissrinne, spielte an mir rum und las die Texte und Sprüche an den Fliesen. Schließlich hörte ich Schritte. Es kam jemand hinunter. Ich senkte meinen Kopf und schaute ins Urinal, als ‚er‘ sich ein wenig neben mir mit gewissem Abstand an das Urinal stellte. Ich schätze ihn auf Ende 50, Anfang 60. Er hatte grau weißes Haar, einen dichten ebenfalls grau weißen Schnurrbart und trug eine Baskenmütze. Er sah original aus wie ein Franzose aus einer Käsewerbung. Fehlte nur noch, dass er ein Baguette unterm Arm trug. Kurzum ein sehr attraktiver älter Herr, seriös und gepflegt. Er trug eine etwas längere Jacke, eben der Jahreszeit entsprechend und öffnete den Reissverschluss seiner Hose. Seine Jacke aber liess er zu. So konnte man nicht sehr viel erkennen. Ich wollte auch nicht unentwegt auf seinen Schritt starren, aber sein Penis blieb schlaff und somit eher klein. Wir sprachen kein Wort. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich zwischenzeitlich eine Erektion bekam, aber noch bevor wir uns richtig einander widmen konnten, hörte ich erneut Schritte die Treppe hinunter kommen. Er nahm dies zum Anlass, seinen Penis wieder zu verstauen und schloss seine Hose. Verdammt, dachte ich. Warum muss ausgerechnet jetzt jemand dazwischenfunken. Er verliess das Pissoir. Da ich mich nicht daran erinnere, wer uns da störte, muss es ein Mann gewesen sein, der mich sexuell so gar nicht anmachte. Sonst hätte ich mich womöglich nun mit diesem anderen eingelassen. Ich packte also meinen Schwanz ebenso wieder ein und ging, nachdem ich etwas im Vorraum an den Waschbecken verweilte, um nicht unmittelbar nach ‚ihm‘ wieder heraufzukommen, auch wieder die Treppen hoch. Schnellen Schrittes verschwand ich zwischen den Weihnachtsbuden. Ihn sah ich nicht mehr des Weges gehen. Schade, ein so nett und lieb aussehender Opa, und nichts ist geschehen. Ich dachte noch lange an dieses Erlebnis, malte mir aus, was daraus noch hätte werden können und so vergingen bestimmt 3 bis 4 Monate. Mittlerweile war es Frühling. Er ging mir noch immer nicht aus dem Kopf. Doch eines Tages sah ich ihn wieder.Mehr in Teil 2.
Ansichten: 1302
Hinzugefügt: 6 Jahren vor