Ich war mit meinem ex Freund im Swinger Club

Ich kann nicht wirklich von mir behaupten, dass ich Swingerclubs schon mal total interessant gefunden hätte. Das liegt wohl daran, dass sie in meiner Vorstellung der Treffpunkt der alten, verzweifelten und schlaffen Menschen oder der Spielplatz von russischen Gangstern mit Goldzähnen und Charakteren aus Michel-Houellebecq-Romanen sind.Aber dann schlug mein Freund ein solches Abenteuer vor. Bevor ich Ihn kennengelernt habe, war er schon mal in einem Swingerclub und fand es ganz spaßig. Ich habe erstmal nichts gesagt, sondern nur darüber nachgedacht. Einige Tage später waren wir am Wochenende bis in die frühen Morgenstunden mit ein paar Freunden im Club unterwegs. So gegen drei Uhr beugte ich mich zu ihm hin und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Lass uns swingen gehen.“Wir ließen unsere Freunde quasi wortlos stehen und sprangen ins Auto. Nach knapp 20 Kilometern befanden wir uns vor einer Villa nach einem Parkplatz. Als wir durch das Tor gingen, kam gerade ein etwa 40 Jahre alter Mann zusammen mit zwei Frauen zur Tür heraus. Meine Zweifel bezüglich meines Outfits wurden bestätigt, als wir das Gebäude betraten. Im Vergleich zu allen anderen im Swingerclub war ich echt schäbig angezogen. Die glamouröse Frau, die die Leute am Eingang begrüßte, erklärte mir höflich, dass meine kurzen Hotpen eigentlich total gegen den Dresscode verstoßen würde, sie aber dieses eine Mal ein Auge zudrückten, weil es ja mein erster Besuch in so einem Etablissement war.Der Eintrittspreis lag bei gut 50 Euro, darin enthalten waren vier Drinks. Männer durften nur in Begleitung einer Frau eintreten, während Frauen so oder so reingelassen wurden. Uns wurden die ganzen verschiedenen Räumlichkeiten gezeigt: eine Disco (voller nackter Menschen), ein Pool (auch voller nackter Menschen, aber wir sind nicht schwimmen gegangen, denn mir gefiel die Vorstellung von dem ganzen Sperma im Wasser gar nicht), mehrere extragroße Schlafzimmer, ein Kino (wo natürlich nur Pornos liefen) und eine Terrasse (ich denke mal, dass die das Äquivalent zur Chill-Out-Area eines Nachtclubs sein sollte). Die Regeln waren klar: Unsere Habseligkeiten mussten wir am Eingang zurücklassen und uns wurden Handtücher und Hausschuhe gegeben. Die Paare sollten zu keinem Zeitpunkt getrennte Wege gehen.Nach diesen ersten Schritten tranken wir einen Whiskey, schauten uns noch etwas um und sogen dabei alles auf, was um uns herum passierte. So wollten wir uns an die Leute und unsere Umgebung anpassen. Schließlich entschlossen wir uns dazu, in eins der Zimmer zu gehen. Uns zog es ins Halbdunkel, während ungefähr 20 andere Leute um uns herum mit ihren sexuellen Handlungen beschäftigt waren. Wir fanden eine Ecke und legten los. Es dauerte nicht lange und es stießen Andere zu uns und innerhalb weniger Minuten wurde aus uns Zweien ein ganzes Knäuel Menschen.Die Regeln waren von Anfang an klar: Du musst immer zuerst das Pärchen fragen, ob du oder sie mitmachen dürfen, ob nun mit Worten oder mit Gesten. Dabei gilt ohne Ausnahme, dass ein „Nein“ auch wirklich „Nein“ bedeutet. Wenn man natürlich voll dabei ist, verschwindet dieses Wort aus dem Vokabular von vielen Leuten. Ein Typ fragte mich mit einer unmissverständlichen Handbewegung, ob er sich nähern dürfe. Ich wollte ihn noch an die Kondompflicht erinnern, aber er zeigte mir, dass er bereits eins in der Hand hielt. Er streifte es über und als er in mich eindrang, bewegte mein freund meinen Kopf, damit ich ihm einen blasen kann.Kurz danach haben wir uns für eine Weile aus den Augen verloren. Mein Freund landete zusammen mit zwei Frauen in einer anderen Ecke, während Ich ganz dem Typen gehörte. Viel später fand er mich in einem anderen Zimmer wieder—ich verpasste irgendeinem anderen Mann gerade einen Blowjob, also fing er an, meine Muschi zu lecken, während viele weitere Hände mich überall berührten. Nach einem heftigen Orgasmus stand ich auf, trank noch mehr Whiskey und fing ein Gespräch mit einem Typen an, der mir erzählte, dass er seinen Orgasmus so lange wie möglich zurück halten wollte, das Ganze beim Sex mit mir aber sehr schwierig war. MeinFreund hörte uns zu, während ihn eine andere, komplett fremde Frau oral befriedigte.Wir machten eine Pause auf der Terrasse. Wir rauchten und unterhielten uns mit einem Typen aus Sevilla, der sich mit Nachdruck gegen den Katalanischen Nationalismus aussprach. Das war uns etwas zu langweilig, also gingen wir wieder. Diesmal ins Kino, wo wir Sex mit einem anderen Pärchen hatten. Es wurde nicht geredet, aber wir verstanden uns auch ohne Worte. Weißt du, zum Spaß gehören sowohl das Zuschauen als auch das Beglücken.Nachdem wir hier fertig waren, gingen wir noch ein letztes Mal durchs Haus und entschieden uns dann dazu, ganz zu gehen. Wir sind zufrieden zu Hause angekommen und der neue Tag brach gerade an. Wir waren immer noch ganz aufgeregt, als wir über diese Erfahrung redeten, dabei einen letzten Joint rauchten und nochmals Sex hatten.Vielleicht hätte ich in einem anderen Kontext die Leute, die wir in dieser Nacht kennen gelernt hatten, überhaupt nicht attraktiv gefunden, aber ich hätte jetzt wohl auch niemanden als komplett abstoßend eingestuft. Dort anwesend waren junge Leute, aber auch ältere Menschen—einige dünn, andere dicker; einige sportlich, andere überhaupt nicht gut in Form. Aber im Rahmen eines Swingerclubs war das egal.Das wirklich Interessante an dieser Erfahrung war die rein sexuelle Verbindung, die zwischen komplett fremden Menschen hergestellt wird. Pärchen können so außerdem gut ihre Eifersucht überwinden. Du musst den Spieß einfach umdrehen und das sexuelle Verlangen der Anderen zu deinem Vorteil nutzen. Und wenn du nicht über die Eifersucht hinwegkommst, dann spiel einfach mit.

Ich war mit meinem ex Freund im Swinger Club

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