Auf Montage Teil 40

Der Hormoncocktail hat zwar vorher auch gewirkt, aber eben nicht so richtig, der Testosteronblocker hat auch einen Teil der weiblichen Hormone blockiert. Die ersten zwei drei Tage nach der OP fühlt Regina sich etwas komisch, sie hat Hitzewallungen und ihr Brüste schmerzen etwas, Brüste ist übertrieben, aber dort sitzt der Schmerz. Kein richtiger Schmerz, eher so ein Spannendes Gefühl, das bleibt auch länger als die Hitzewallungen. Sie hat Toni danach gefragt, die meinte das sich nun das Drüsengewebe stärker als vorher bildet, daher die Spannung, es kann noch ein paar Wochen auftreten. Es ist zwar lästig, aber wenn Regina ehrlich zu sich ist gefällt ihr das Gefühl sogar, zeigt es doch das es wieder weitergeht. Und das tut es auch, die Tage vergehen, Weihnachten kommt und mit dem Fest die Hektik, Regina hat kein Geschenk für Beate, sie hatte zum einen nicht daran gedacht und zum anderen steckt sie in dem gleichen Dilemma wie alle Ehefrauen ohne festes Einkommen. Es gibt zwar diesen Arbeitsvertrag, doch sie beiden haben sich nie darum gekümmert auch ein Gehalt zu überweisen, das einzige was bezahlt wird sind die Steuern und Sozialabgaben. Regina ist also blank, als sie Beate darauf anspricht ist diese selber erstaunt das sie das vergessen haben. „Was machen wir denn nun?“, fragt sie Regina. Regina weiß keine Antwort darauf, es ist aber auch doof. Regina würde die Arbeit im Haushalt kein Geld von Beate nehmen und diese will Regina auch nicht mit einem Taschengeld in Verlegenheit bringen. Nach langen überlegen kommen sie auf die Lösung. Beate fasst es zusammen, wir werden Heiraten, ein Paar sein, gleichberechtigt, also ist mein auch dein und das in allen Dingen, auch beim Geld, dadurch das du dich um den Haushalt kümmerst kann ich meiner Tätigkeit intensiver nachgehen, wird unser Kapital also durch deine Arbeitskraft vermehrt. Du bekommst Vollmacht über das Konto und eine Karte. Über das was du abhebst und wofür du es verwendest bist du mir keine Rechenschaft schuldig, wenn es jedoch um größere Beträge geht müssen wir beide darüber entscheiden, egal ob es nun für dich, für mich oder für jemand anderes ist. So wollen wir es mach ja?“ „Ja.“ „Schön. Ich habe einfach nicht daran gedacht, bitte entschuldige.“ „Schon passiert, ich habe ja auch nicht daran gedacht, hatte zu viel anderes im Kopf.“ Ich danke dir mein Engel, äh mit dem Weihnachtsgeschenk für uns, da wüsste ich was. Ich möchte dir allerdings noch sagen das du mir schon viel Geschenkt hast, das weißt du doch, ich habe dich bekommen, eine Familie, Freunde und sogar ein neues Leben. Du hast mir so viel geschenkt das ich das nie wieder gut machen könnte“. „Ich weiß, Schatz, aber auch du hast mir ein neues Leben geschenkt“. Sie nehmen sich in den Arm und küssen sich ausgiebig, „Was meinst du denn nun wegen dem Weihnachtsgeschenk“, fragt Regina als sie sich voneinander gelöst haben. „Wir schenken uns Ringe, die tragen wir jetzt als Verlobungsringe und später als Eheringe, was hältst du davon?“ „Das ist wirklich eine prima Idee, Liebes. Weißt du, auch wenn ich jetzt Geld habe, ich wüsste nicht was ich dir schenken könnte, ich habe einfach nicht darüber nachgedacht, nun muss ich dich um Verzeihung bitten“. „Das brauche ich dir nicht zu verzeihen, das ist doch nicht schlimm, wenn ich ehrlich bin geht es mir genauso“. Das stimmt zwar nicht, Beate hat schon ein ganz schönes Wäscheset für Regina gekauft, das braucht sie aber nicht zu wissen, das mit den Ringen ist Beate spontan eingefallen, das sind sowieso die besten Geschenke. Es ist sogar noch früh genug um in die Stadt zu gehen, jetzt wo sie ein Geschenk für sich gefunden haben wollen sie es natürlich auch aussuchen und kaufen. Das Aussuchen dauert lange, es gibt so viele Ringe die den beiden gefallen und es gibt nicht nur einen Juwelier in der Stadt. Sie suchen mit bedacht, gehen dazwischen über den Weihnachtsmarkt. Regina wie immer im Rock und mit ihrer Weihnachtsmütze, sie hat schon mehrere davon, diesmal ist es eine mit kleinen Lichtern daran. Regina fällt auf damit und da sie mit vielen Leuten bekannt ist werden die beiden von allen Seiten begrüßt. Besonders ein Mann gibt sich Mühe Reginas Aufmerksamkeit zu bekommen, sie kennt ihn kann ihn aber nicht unterbringen, erst als er sagt das er im Bürgerbüro arbeitet fällt bei ihr der Groschen, der Schwule Mann der ein Date mit ihr wollte. Er stellt seinen Begleiter vor, „Ich bin nicht mehr Solo“, er lächelt, „ich glaube nicht das es mit uns was geworden wäre, ich stehe nun mal auf Männer“. „Zum Glück“, meint sein Freund. Sie verabschieden sich voneinander. Regina und Beate versuchen noch mal, ihr Glück beim Juwelier, ob sie sich jetzt entscheiden können, sie haben ja schon einige Stücke in die engere Wahl gezogen, doch so richtig entscheiden können sich nicht. Dafür bekommt Regina neue Ohrringe und Beate eine neue Kette. Sie schauen auch nach Geschenken für die Familie, bei den Kindern ist es einfach, Geld, ist zwar nicht sehr originell, ist aber das Beste was sie machen können und eine Kleinigkeit zum verschenken  werden sie sicher noch finden. Schwerer ist es schon bei Hedi und Horst und auch bei Christel und Magarete, da nur Geld zu geben oder Parfüm und Socken ist nicht im Sinn von den beiden. Sie möchten etwas  Persönliches schenken, es darf aber auch nicht kitschig sein. Sie gehen Hand in Hand durch eine Kaufhaus Galerie, ein Straßenkünstler hat hier einen Stand aufgestellt, er fertigt Öl Portraits an. Beate schaut sich die Arbeiten von ihm an, sie gefallen ihr und so entschließen sie sich das sie ein Portrait von sich beiden in Öl malen lassen, ein Geschenk für Magarete. Sie müssen allerdings morgen wieder kommen, da die Zeit nicht mehr reicht, sie machen einen Termin aus und verabschieden sich. Das Bild wird gemalt, sie finden sich gut getroffen von dem Künstler, vor allem für den Preis. Beate gibt ihm sogar etwas mehr als er gefordert hatte. Der Mann hat sie frei Hand gemalt nicht vom Foto aus oder mit anderen Hilfsmitteln. Für Magarete  haben sie also schon ein Geschenk und für die anderen finden sie auch noch etwas, Hedi bekommt etwas für ihre Nippsachen, ein Schränkchen mit Beleuchtung, Horst hatte schon lange mit neuen Schonbezügen fürs Auto geliebäugelt, sie waren ihm nur immer zu teuer, den Tipp hatte Regina von Maren bekommen, erst meinte Maren das ihr Vater gerne ein neues Smartphone hätte. Das wollte Regina aber nicht ganz glauben, ja und dann kam eben der Tipp mit den Schonbezügen. Natürlich war das mit dem Handy ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber Regina und Beate bleiben bei ihrem Vorhaben, den Kindern Geld zu schenken. Zumindest Torben und Maren, auch Margit und Daniel bekommen Geld aber Regina möchte auch etwas fürs Kind schenken. Beim aussuchen ist Regina ganz hin und weg, alle diese kleinen Baby und Kindersachen, ihre Muttergefühlen fahren dabei Achterbahn. Besonders als ihr ein kleiner Junge von vielleicht zwei Jahren vor die Füße fällt. Er wollte schneller Rennen als ihn seinen Beinchen tragen wollen. Er fällt hin und fängt an zu weinen, Regina beugt sich gleich zu Ihm runter und stellt ihn wieder hin. Er hat sich nichts getan, nur erschreckt. Regina fragt ihn ob er sich wehgetan hat und er zeigt seine Hände. Regina sieht keine Verletzung, nimmt seine Hände vorsichtig in ihre, der Kleine fängt nicht stärker an zu weinen. „Soll ich mal pusten, damit es besser wird?“ Das mit dem Pusten muss wohl in den Genen verankert sein, der Kleine nickt unter Tränen, Regina pustet seine Hände an und nimmt ihn vorsichtig hoch, wiegt ihn vorsichtig, „Besser?“ Wieder nickt der Kleine. „Komm wir suchen deine Mama und deinen Papa“. Sie schaut sich um und sieht das ein junges Pärchen auf sie zu eilt, sie geht ihnen entgegen. Das Kind streckt seiner Mutter schon die Arme entgegen und Regina übergibt ihn vorsichtig. „Er ist hingefallen, hat sich aber nichts getan.“ „Ich danke ihnen“, sagt die andere Frau, „es ist eben ein richtiger Junge, einfach zu wild“, mit den Worten dreht sie sich um und geht mit ihrem Mann weiter. Regina schaut ihnen nach und seufzt, Beate kommt zu ihr, nimmt ihre Hand. Sie weiß wie es in ihrer Freundin aussieht, kennt es ja selber. Auch sie kann keine Kinder bekommen, auch sie hat lange darunter gelitten, leidet auch heute noch. Regina tut ihr Leid, sie kann ihr aber nicht helfen. Beate überlegt, sie haben schon mal über eine Adoption gesprochen, aber damit wär Regina nicht wirklich geholfen, sie würde gerne richtig Schwanger sein. Sie hat mit ihr schon öfters darüber gesprochen, das es eben nicht möglich ist aber es wird noch eine Zeit dauern bis Regina richtig darüber hinweg ist, nein nicht hinweg, das sie es akzeptiert. Dürfen lesbische Paare überhaupt ein Kind adoptieren? Beate muss sich mal schlau machen. Zunächst kommt aber erst mal Weihnachten. Beate hat noch nicht mal Christbaumschmuck, Regina schaut sie verwundert an als sie danach fragt wann sie einen Weihnachtsbaum kaufen wollen. „Wie du hast so etwas nicht?“„Ich hatte noch nie einen Weihnachtsbaum, ganz früher ja, aber solange ich in dem Haus wohne nicht. Ich habe alles weggeworfen was mich irgendwie an ein früheres Leben erinnert hat, ja und dabei ist es dann geblieben, ich hatte mit Weihnachten nichts mehr am Hut, war froh wenn die Tage vorbei waren.“ Regina lächelt sie an, „Du hast nun ein neues Leben und da wird Weihnachten richtig gefeiert, mit Baum und allem Pipapo!“ „Jawoll, feiern“, gibt Beate gespielt Militärisch zurück. „Schön, dann besorgen wir nun einen Baum und dann den Rest, ich will das so richtig kitschig haben, mit Lametta, Engelshaar und Süßigkeiten“.  Sie bekommen noch Gesellschaft beim aussuchen, sie treffen Toni in der Stadt und die meint das sie den perfekten Weihnachtsbaum gesehen hat, sie hofft das er noch da ist. Gemeinsam ziehen sie los. Als Toni hört das sie auch noch die Deko kaufen müssen ist sie genauso verwundert wie Regina, versteht es aber, als es ihr erklärt wird. Während sie so durch die Stadt schlendern kommt auch der Heiligabend zur Sprache und als Regina hört, das Toni den alleine feiert braucht sie nur Beate anzusehen, schon sind sie sich einig dass Toni zu ihnen kommt. Heiligabend alleine geht gar nicht. Toni meint noch, das sie die Weihnachtstage im Hospiz ist, der Heiligabend aber nur für die Familien sein soll, es soll möglichst wenig gestört werden, da es für die meisten Kinder das letzte Weihnachtsfest sei. Das treibt Regina das Wasser in die Augen und auch Beate muss schlucken. „Ja“, meint Toni, „es ist schlimm, darum soll auch nur die Familie da sein, ganz intim ohne Fremde.“ Toni sieht was mit den beiden los ist, „Na, nun macht mal nicht so lange Gesichter, die Kinder wissen was los ist, die Eltern auch, es werden trotz allem schöne Feiertage für sie sein. Natürlich ist es für Außenstehende traurig, die Betroffenen konnten sich damit lange auseinandersetzen, konnten ihre Trauer verarbeiten sich auf das Ende vorbereiten und den Weg gemeinsam gehen, es ist immer noch schlimm für sie, wer bringt schon gerne ein Kind weg aber sie lernen damit umzugehen, sie machen es sich gegenseitig leichter. Okay?“ Sie schaut Regina und Beate an, „Besser?“. Beide nicken, „Gut, dann gehen wir einen Glühwein trinken, seid ihr mit dem Auto da?“ „Ja“. „Tztz, wer kommt zum Weihnachtsmarkt mit dem Auto?“Als Regina wach wird dröhnt ihr der Schädel, sie blinzelt und versucht aufzustehen. Ihr Kopf will das gar nicht und sie sackt wieder auf das Bett zurück. Ihr wird bewusst das sie nur ihre Unterwäsche trägt und blickt rüber zu Beate die laut schnarchend neben ihr im Bett liegt. Wieder versucht Regina aufzustehen, diesmal gelingt es auch und sie wankt zum Klo. Im Badezimmer riecht es nach erbrochenem, sie rümpft ihre Nase und Übelkeit steigt in ihre Kehle, sie schluckt es runter, verrichtet schnell ihr Geschäft und flüchtet aus dem Bad. Immer noch leicht schwankend geht sie zurück ins Schlafzimmer und holt sich einen Morgenmantel. Damit geht sie in die Küche und trifft dort auf Toni, die sich einen Toast schmecken lässt und Kaffee trinkt. „Na auferstanden von den Toten“, Toni lacht, „man wart ihr besoffen“. Regina schaut zur Uhr, fast zehn. Vorsichtig setzt sie sich hin. Toni stellt eine Tasse vor sie hin, sie schnuppert daran, Brühe! „Ich habe die Brühwürfel im Schrank gefunden, Brühe ist das Beste nach so einer Sauftour“. Regina trinkt mit kleinen Schlucken, es ist noch sehr heiß. Sie schaut zu Toni, die verdrückt noch einen Toast und lächelt sie aufmunternd an und blickt zur Tür, Beate steht dort, sie sieht genauso aus wie Regina sich fühlt. Auch sie bekommt einen Tasse heiße Brühe und dann erfahren die Beiden was los war. Sie sind mit Toni losgezogen, haben den Weihnachtsbaum gekauft den Toni gesehen hatte und haben dann einen Glühwein getrunken, dann noch einen und noch einen. Irgendjemand hat sie danach auf einen Eisbrecher eingeladen, an einer anderen Bude, auch davon haben sie einige getrunken und sind dann zu Feuerzangenbowle gewechselt, das hat ihnen den Rest gegeben. Kai hat sie alle nach Hause gefahren, unterwegs musste er anhalten weil die beiden sich die Seele aus dem Leib kotzen mussten und Toni hat sie schließlich ins Bett gesteckt. Die beiden wissen nichts mehr davon, „Kann ich mir vorstellen“, lacht Toni, „ich habe noch versucht euch die Feuerzangenbowle auszureden, wurde aber von Regina darauf hingewiesen das sie eine erwachsenen Frau sei und ich nicht ihre Mutter. Beate hat ähnlich argumentiert“. Wieder lacht Toni, „Das Ergebnis fühlt ihr ja“. Sie schaut die beiden an, „Wisst ihr was, ihr trinkt die Brühe auf und legt euch wieder hin, heute Abend gegen sechs Uhr wird Kai euer Auto vorbei bringen, dann sollte ich wieder so fit sein das ihr ihn Heimbringen könnt. Ich lasse mich abholen und melde mich heute Abend bei euch.“ Regina und auch Beate nicken, aber ganz vorsichtig. Toni wartet noch bis sich die beiden wieder hingelegt haben und geht leise raus. Die beiden verschlafen den Tag, erst gegen vier Uhr am Nachmittag stehen sie auf. Beate geht in die Küche und Regina ins Bad um ihre Kleider zu reinigen. Vom Geruch her müssten sie vollkommen versaut sein, es sind aber nur ein paar Spritzer. Regina rümpft die Nase und wäscht die Sachen vor, dann ab in die Maschine damit. Nun duscht sie noch ausgiebig und fühlt sich wie neugeboren. Sie löst Beate in der Küche ab, damit Beate ins Bad kann. Gegen halb sechs kommt Kai mit seinem Freund, um ihnen das Auto zu bringen. Nun erfahren sie auch was überhaupt los war, klar sie haben Unmengen an Glühwein in den verschiedenen Mischungen getrunken. Als Kai dorthin kam um sie nach Hause zu bringen, wollten sie nicht weg, Regina hat jedem erzählt das sie eine Elfe wäre und für den Weihnachtsmann arbeitet und Beate wollte in die Glühweinbuden investieren. Kai muss lachen als er sich erinnert, „Ihr wurdet immer lauter, zuletzt hat sich Toni euch praktisch unter den Arm geklemmt und hat euch zum Auto gebracht, dabei habt ihr Weihnachtslieder gesungen ganz laut und ganz falsch“. Beate und auch Regina schlagen die Hand vor den Mund, „Oh mein Gott“, kommt es von beiden. „Als ihr endlich im Auto wart und ich losgefahren bin wurde euch schlecht, ich konnte gerade noch auf einen Parkplatz fahren, da habt ihr euch aus dem Auto heraus übergeben“. „Ihr habt wohl richtig getankt“, meint Uwe, Kais Freund. „Sieht ganz so aus“, fährt Kai fort, „zum Glück wart ihr nachdem ihr euch erleichtert habt etwas ruhiger. Ihr habt es dann aber nicht mehr geschafft ins Haus zu kommen, da musste Toni euch wieder helfen“ Beate schüttelt den Kopf, „Nie wieder Alkohol, ich will gar nichts mehr davon hören.“ Sie schaut Kai und Uwe an, „Wir machen das wieder gut, laden euch zu Essen ein, nun bringen wir euch nach Hause und fahren danach mit einem großen Blumenstrauß zu Toni“. Die restlichen Tage bis Weihnachten verlaufen ruhig, es gibt keine Alkoholischen Exzesse mehr, sie gehen schon noch in die Stadt, doch das härteste was sie dort trinken ist Kinderpunsch. Als sie das erste mal nach diesem Tag in der Stadt waren meinte Regina das sie alle Leute anstarren, das alle wüssten wie betrunken sie waren und heimlich den Kopf über sie beide schütteln. Dieses Gefühl kennt sicher jeder von uns, man schämt sich.Mit der Zeit hat sich das gegeben, klar sie wurden darauf angesprochen, es hatten aber alle Verständnis dafür, Jeder darf mal über die Stränge schlagen, das macht einen Menschen erst zu einem Menschen. Am vierundzwanzigsten, also Heiligabend kommt Toni schon früh zu Beate und Regina, es ist ein sehr kalter Tag, leider hat es nicht geschneit und bei der Kälte wird es auch keinen Schnee geben, obwohl es im Wetterbericht angekündigt worden ist. Regina möchte diesen Tag kochen, erst wollte sie Kartoffelsalat und Würstchen machen, aber so erpicht auf Kartoffelsalat ist weder sie noch Beate und nur aus Tradition etwas kochen was man doch nicht mag wollten sie nun auch nicht. Regina entscheidet sich für einen Braten, Kassler, dazu Sauerkraut und Kartoffelpüree. Da kann ich nicht viel falsch machen, meinte Regina zu Beate. Eine gute Köchin ist sie leider immer noch nicht, aber es wird langsam. Den Braten hat sie schon im Backofen, als Toni zu ihnen kommt duftet es schon nach dem Kassler. Im Wohnzimmer bewundert Toni den Weihnachtsbaum, er ist wirklich hübsch geschmückt. Regina hat sogar Schokoringe und kleine Schokoladenweihnachtsmänner  an den Baum gehangen. Toni  meint das sie ganz von ganz früher hehr noch kennt, auch Beate erinnert sich daran, sie hat als Kind nach Weihnachten den Baum plündern dürfen. Bei den beiden kommen viele Erinnerungen hoch, Toni und Beate sind ja ungefähr vom gleichen Jahrgang, so sitzen beim Kaffee zusammen und erzählen was sie aus ihrer Kindheit noch wissen, Regina sitz dabei und hört zu. Sie erzählen von Eisblumen an den Fenstern, von Kohleöfen die am Morgen noch befeuert werden mussten, an den Geruch feuchter Wäsche in der Küche, ihre Jacken und Hosen hingen über dem Ofen zum trocknen und sie selber saßen um dem Herd herum damit sie wieder richtig warm wurden, weil sie den ganzen Tag draußen im Schnee gespielt hatten und Schnee, den gab es wirklich reichlich. Toni schwärmt nun von den Bratäpfeln die sie früher gegessen hat. Beate fängt von den Plätzchen an die sie früher zusammen mit ihrer Mutter gebacken hat. Sie kommen beide in eine richtige Weihnachtsstimmung, auch am Mittagstisch wird noch von früher erzählt und als Regina sagt das sie gerne am Nachmittag zu Kirche möchte sind alle einverstanden, denn auch das kennen sie noch von früher. Es schmeckt allen, Regina wird gelobt, meint aber das es ein einfaches Gericht war, freut sich dennoch über das Lob. Nach dem Essen helfen alle beim aufräumen, danach gibt es Tee in der Stube. Sie schauen sich den ultimativen Weihnachtsfilm an, „Ist das Leben nicht schön“, alle haben Tränen in den Augen als James Stewart so verzweifelt ist und auch am Ende muss Toni sich kräftig die Nase putzen. Nach dem Film ist es Zeit sich zur Kirche fertig zu machen. Regina trägt wie immer einen Rock, die beiden anderen Frauen tragen lieber Hosen. Wegen Reginas hang zu Röcken meint Toni das es bei Lucy genauso ist, auch sie trägt ausschließlich Röcke. Toni kennt sie gar nicht anders. Frauen wie Regina und Lucy lieben einfach das feminine und sie sehen ja auch toll aus damit. So machen sie sich auf dem Weg, es ist schon dunkel draußen aber nicht mehrt so kalt. Sie sind nicht alleine auf der Straße, viele andere haben das gleiche Ziel wie sie. Wieder kommen in Beate und Toni Erinnerungen hoch, aber auch Regina muss an früher denken nur sieht sie sich nicht als den aufgeregten Jungen für den der Besuch der Kirche nur eine Verzögerung der Bescherung war sondern sie wird auch in ihrer Erinnerung zu einem Mädchen. Auch muss sie an ihren Vater denken, der meist zu Hause blieb und alles für die Bescherung vorbereitet hatte, wenn sie wieder kamen. Wie schön muss es für ihre Eltern gewesen sein die ungeduldigen Kinder zu sehen, die leuchtenden Augen wenn sie endlich zum Tannenbaum durften. Ach wäre das schön ein Kind zu haben, denkt Regina und seufzt leise. Die Kirche ist gerammelt voll, alle Bänke sind besetzt, die drei haben zum Glück noch Platz zum sitzen gefunden. Als Regina jedoch sieht das eine altes Ehepaar hinten am der Wand stehen muss gibt sie und auch Beate und Toni ihre Plätze auf und lassen die älteren dort sitzen. Es kommt Unruhe auf als einige dem Beispiel folgen und auch ihre Sitze den Senioren anbieten. Der Gottesdienst beginnt und obwohl sie stehen müssen ist es schön und sehr feierlich, zum Ende hin kommen aber immer mehr Fragen der Kinder wie lange es noch dauert bis die Kirche aus ist. Alle Erwachsenen müssen lächeln, es war bei ihnen ja nicht anders. Die Glocken erlösen die Kinder, während es bei Toni und Beate eine Gänsehaut auslöst, so viele Erinnerungen werden wach, Beate war ja schon öfters zur Kirche, Toni aber das erste mal seit vielen Jahren wieder. Sie lassen sich von den anderen mit rausschieben und sehen das es schneit, dicke Flocken fallen lautlos vom Himmel. Alles ist plötzlich viel Weihnachtlicher, viel feierlicher, die Leute reden leiser sogar die Autos fahren leise. Es liegt etwas Festliches in der Luft, langsam und schweigend gehen sie durch das Schneegestöber nach Hause. Nun ist es richtig Weihnachten.

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