Cap d’Agde: Sex on the Beach

Cap d’Agde: Sex on the BeachVillage naturisteDas Village naturiste ist ein Stadtteil von Cap d’Agde oder schon fast eine kleine Stadt mit 20.000 Menschen, in der man überall, vom Parkplatz über Supermarkt bis zum Strand nach Lust und Laune nackt sein darf. Da kommt mir auf die Haut garantiert nichts mehr als Schätzli und Sonnencrème! Alles andere bleibt gleich im Auto.Hier shoppen im Supermarkt Frauen und Kinder neben Typen im Cockring und alle finden es total normal – ist es ja eigentlich auch. Libertins am SchweinchenstrandDer größte Teil des Strandes ist Familien-Strand mit Sandburgen, nur dass halt im Village Naturiste niemand Badekleider trägt. Wenn man dem Strand nach Norden folgt, werden Kinder und Sandburgen immer seltener. Dann kommt eine Bar und plötzlich wieder viele Handtücher auf einem Haufen. Die “baie de cochons” (oder auf Deutsch: Schweinchenstrand) ist der berühmt berüchtigte Strandabschnitt der Libertins. So nennen sich die Nudisten, die unter Naturismus nicht nur vegetarische Lebensweise sondern durchaus auch fleischliche Gelüste verstehen. Kurz gesagt: Sex on the Beach!Der Schweinchenstrand ist hetero. Die Gays folgen gleich dahinter. Aber so strikt getrennt ist es auch nicht. Jeder kann sich sein Plätzchen suchen, wo es ihm gefällt und gelegentlich eine Sightseeing-Tour zu den anderen Schweinchen unternehmen. Genug zu sehen gibt es überall, ein Buch mitzunehmen ist überflüssig. Hier spielt Mann nicht am iPhone sondern am iPenis, und das macht auch viel mehr Spaß. Wir kamen am frühen Nachmittag an, legten uns aufs Badetuch und betrachteten erst mal die Umgebung. Die Nackten am FKK-Strand von Cap d’ Agde sind viel weniger überaltert als an unseren Nacktstränden. Zwar gibt es auch hier kaum Teenies zwischen 16 und 25 (in dem Alter ist wohl jeder verklemmt), aber Ü-25 sind dann wieder alle dabei, und durchaus auch einige hübsche, gutgebaute Jungs. Und solche mit eindrücklichem Gerät, die keinerlei Anstalten machen, ihre gelegentliche partielle Versteifung zu verstecken.BiologieBei so einem Anblick kriegt man natürlich selbst einen Ständer. Was nun? Auf den Bauch legen? So tun als ob man nichts gesehen hätte? Nicht in Cap d’Agde! Hier heißt das Motto Lebensfreude, und wenn man eine Latte kriegt, dann tut man genau das, was man zu Hause auch damit tun würde: kräftig in die Hand nehmen und rubbeln. Als Anfänger schaut man sich vielleicht zuerst mal etwas scheu um, ob denn niemand etwas dagegen hätte, dass man sich hier auf so unorthodoxe, biologische Weise Glückshormone verschafft. Aber egal in welche Richtung man schaut, irgend einer ist immer am Wixen. Da der Schweinchenstrand für seine Freizügigkeit weltweit berühmt und berüchtigt ist, verirrt sich auch garantiert nie jemand dorthin, der Schweinefleisch oder öffentliche Sexualität als Provokation empfindet. Ein Strand voller “aufgestellter” Leute.Früher war das andersDa kämpften Naturisten gegen Libertinisten, und in der Hochsaison patrouillierte die Polizei auf Pferden über den Strand und ahndete sexuelle Eskapaden gnadenlos mit Tränengas. Angeblich erst nach einem Machtwort des Bürgermeisters zog sich die Polizei zurück, Naturisten und Libertinisten haben den kilometerlangen feinen Sandstrand nun unter sich aufgeteilt und lassen sich gegenseitig in Frieden.Les cochonsIch kaufte mir beim Wägelchen am Schweinchenstrand ein leckeres Schinkensandwich und ein Bier und schaute mal, was die Damen und Herren Cochons so treiben. Die meisten Heten liegen pärchenweise auf dem Handtuch. Er liegt so da und sie spielt ungeniert mit seinem Ding. Dabei schaut er anderen Blondinen nach, während sie… tatsächlich mir zuzwinkert! Beim nächsten Gang zum Verkäuferstand machte ich es genauso wie die andern Heten. Mit Vollständer dem Strand entlang hin, und dann nur ein Eis kaufen und eine Hand zum Wixen frei halten. Die Dame mit dem Ding hatte ihre helle Freude ;-)Völlig zwanglosAm späteren Nachmittag bildeten sich häufiger große Menschentrauben. Was genau in der Mitte abging, war vom Rand her kaum zu erkennen. Viel anregender fand ich die Tatsache, dass da einige hundert Männer – nicht wie sonst üblich versteckt in einem muffligen Keller oder düsteren Darkroom, sondern ganz offen an einem wunderschönen Sandstrand – im Kreis stehen und sich vor wildfremden Leuten völlig zwanglos einen runterholen, ohne dass sich irgendwer darüber aufregt. Ich bin nicht der Typ Exhibitionist, der sich im Regenmantel durch die Stadt schleicht, um Frauen und Kinder zu erschrecken. Wenn jemand negativ reagiert, hab ich keinen Spaß am Sex vor Zuschauern. Aber eine kleine Show vor fremden Leuten abzuziehen, bei denen man sicher weiß, dass es alle genießen, das ist schon super geil. Am Schweinchenstrand in Cap d’Agde sind Voyeure und Exhibitionisten unter sich, und daraus resultiert nicht nur plumpes Rudelbumsen, jede mit jedem, wie sich dies vielleicht einige vorstellen, sondern ein ziemlich feinfühliges Spiel aus Attraktion und Erotik, das sich über den ganzen Nachmittag aufbauen und gegen Abend in einem tollen Orgasmus entladen kann. Wie oft die Swinger ihre Partner tauschen, kann ich nicht nachvollziehen, aber am Strand zeigen sich die Heten meist paarweise, auch wenn man gern andere beim gemeinsamen Spiel zuschauen lässt.Mir erscheint das Pärchen-Zeigespiel viel romantischer und befriedigender als das typische schwule Darkroomverhalten, wo jeder einfach fickt, was ihm gerade vor die Eichel kommt und dann wortlos weiter zum Nächsten schleicht. Doch auch in Cap d’Agde funktionieren viele Schwule stur nach Schema F, lassen den schönen Strand links liegen und verschwinden zum Cruising hinter den Dünen. Kurz vor Sonnenuntergang spritzten wir uns beide voll. Mitten auf dem Strand vor unzähligen, wildfremden Zuschauern. Einfach total geil!

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