Das Leben des Damianos Episode 66

Episode 66Wie erstarrt blickten wir nun Aigidios an, seine Augen waren voller Feuchtigkeit und ihm rannen Tränen über die Wangen. Ehe ich meine Gedanken sortiert hatte um ihm zu antworten, tat dies Nikolaos.„Aigidios es ist gut, glaube mir es ist mir nichts geschehen, einzig mein Stolz ist verletzt. Es mag dir vielleicht bisher gelehrt worden sein dass diese Art von Strafe für dein Vergehen gerechtfertigt sei, doch sage ich dir hier und jetzt, sie ist es nicht. Jorgos mag wegen deinem Handeln verärgert gewesen sein, doch stand es ihm nicht zu dir dies anzutun, einzig und alleine hätte ich auf eine Strafe bestehen können, doch liegt es mir fern, dich jetzt oder in Zukunft zu bestrafen. Damianos nahm dich mit nach Athen, er machte dich zu seinem Sohn und einem Bürger Athens, die Regeln und Gesetze Spartas haben hier keine Macht. Aigidios, Damianos ist vor dem Rat und dem Volk von Athen dein Vater, glaube mir wenn ich dir sage ich erkenne dies an und verstehe warum er dies tat, auch wenn er es ist der dich anerkannte so sei dir sicher dass du auch in mir etwas wie deinen Vater sehen kannst. Wenn es dir mehr behagt, den zwei Väter sind doch etwas eigenartig, so sieh in mir den Bruder, denn als solchen sehe ich dich mein lieber.Jetzt trockne deine Augen und lass uns sehen was wir für deine Verletzungen tun können, bist du damit einverstanden?“Aigidios blickte mit fassungslosem Blick zu Nikolaos, wie auch ich über seine Worte zutiefst beeindruckt sinnierte. Mit seinen Handrücken strich er sich über seine Wangen und wischte alle Spuren seiner Tränen hinfort und deute dann stumm mit der Hand auf unseren Raum. Kaum das ich hinter uns die Türe schloss, fiel er Nikolaos um den Hals und schluchzte vernehmlich. Von Nikolaos sah ich in jenem Moment nur einen verwirrten Blick, den so offensichtlich hatte Aigidios noch nie seine Verletzbarkeit gezeigt. Während die beiden dastanden begab ich mich jedoch zum Tisch auf dem ich alles bereit gelegt hatte und ordnete alles nochmals um sie nicht zu stören, beide so schien es mir brauchten diesen Moment jetzt. Aigidios löste dann die Umarmung, stand mit gesenktem Haupt vor Nikolaos und sprach mit klaren Worten.„Verzeih mir Nikolaos, es stand mir nicht zu, ich habe einen Fehler begangen und muss nun auf deine Vergebung hoffen.“„Aigidios, es gibt nichts zu verzeihen dies sagte ich dir bereits, also löse dich von deiner Schuld alles ist gut.“„Entschuldigt bitte wenn ich euch nun unterbreche doch es ist an der Zeit sich um eure Verletzungen zu kümmern. Nehmt hier Platz und ich werde mir ansehen was es zu tun gibt, sprechen könnt ihr unterdessen doch lasst mich nun tun wozu ich hier bin.“Beide nickten mir zu kamen in meine Richtung und nahmen dann am Tisch Platz auf den Stühlen die ich ihnen bereitgestellt hatte Platz. Mit einem Blick den Nikolaos und ich austauschten gab er mir klar zu verstehen das es zuerst Aigidios sein sollte um den ich mich kümmere.„Sprich Aigidios oder besser lass mich sehen welch Schmerz dich plagt.“„Es ist nicht so schlimm Damianos, einige Treffer musste ich hinnehmen doch traf Nikolaos mich nicht besonders hart.“„Dies konnte ich sehen, doch geht es hier auch weniger um die Treffer die Nikolaos tat, vielmehr will ich die Treffer versorgen die Jorgos dir zufügte. Sprich wo traf er dich besonders hart.“Kaum das ich Jorgos Namen erwähnte zuckte sein ganzer Körper merklich in sich zusammen und er saß mit gesenktem Haupt vor mir. Es bedurfte einiger Überredungskunst von Nikolaos das er sich uns öffnete und uns seine Schmerzen mitteilte. Ehe ich mich versah erhob Aigidios sich langsam entkleidete sich bis auf seinen Lendenschurz und ich konnte sehen was die Wut von Jorgos angerichtet hatte. Sein Oberkörper und seine Hüfte waren von bläulich schimmernden Flecken übersäht, ein besonders großer davon prangte an seiner Hüfte zog sich quer durch den Lendenschurz und setzte sich an seinem Bein fort. Ich ergriff die für diese Art von Verletzung vorgesehene Salbe, welche mir Iantha mitgegeben hatte und begann mein Werk. So vorsichtig als möglich versorgte ich all seine Verletzungen, verreib die Salbe genauestens nach Iantha’s Anweisungen, von Aigidios war unterdessen kein Laut zu hören. Nun da ich bis auf einen Fleck alle versorgt hatte, verblieb lediglich der sich über seine Hüfte prangende, jedoch würde es mir nur möglich sein diesen zu versorgen wenn er seinen Lendenschurz ablegen würde, jedoch wusste ich nicht wie er darauf reagieren würde.„Aigidios soll ich dir ein wenig Salbe mitgeben, den der Treffer welcher nun noch unbehandelt ist befindet sich an einer Stelle die du vermutlich selbst behandeln möchtest. Ich denke du hast bemerkt wie du sie aufzutragen hast, ich bin mir sicher dass du dies sehr gut alleine kannst, es liegt mir fern dich dort zu berühren.“„Nein Damianos es gibt keinen Grund weshalb du dich nicht auch um diese Verletzung kümmern könntest, du erblicktest mich bereits wie die Götter mich schufen als wir das Gymnasion besuchten.“Vermutlich ohne weiter darüber nachdenken, löste er die Riemen seines Lendenschurzes und ließ ihn dann auf den Boden fallen. Obgleich ich keinerlei intime Gedanken an Aigidios hatte war mir dies nun unangenehm und ich richtete meinen Blick zu Nikolaos. Er hatte vermutlich mein Unbehagen bemerkt und lächelte mir freundlich zu, nickte nur verstehend und gab mir mit seiner Hand ein Zeichen fortzufahren. Mit aller gebotenen Vorsicht versorgte ich nun den sich bereits stark bläulich verfärbten Fleck welcher auf seiner Hüfte prangte. Sofort nachdem ich ihn versorgt hatte forderte ich auch auf sich wieder anzukleiden denn diese Situation war mir mehr als unbehaglich, obgleich eigentlich nichts Verwerfliches dabei war. Aigidios verließ dann kurz darauf unseren Raum den er wollte sich, so sagte er uns, für das abendliche Mahl umkleiden er würde uns dann beim Essen sehen.Die Türe war noch nicht ganz geschlossen, da drang bereits ein herzhaftes Lachen von Nikolaos an mein Ohr. Der belustigte Blick den er mir zuwarf war für mich nicht klar zu deuten.„Was ist so lustig Nikolaos, habe ich etwas nicht mitbekommen?“„Nein nichts alles ist in Ordnung Damianos, doch deine Hilflosigkeit in der Situation in welcher du dich gerade befandst fand ich einfach herzerweichend. Mir ist bewusst das dies dir viel Überwindung abverlangte, Aigidios ist noch jung und er ist jetzt dein Sohn deshalb weiß ich dies, doch sei dir sicher nicht deshalb lachte ich. Es mag dir vielleicht nicht aufgefallen sein, doch sollte dir bewusst sein das Aigidios sich nun mitnichten umkleiden wird, denn er war bereits frisch gewandet nachdem er sich gewaschen hatte. Dir mag diese Situation unangenehm gewesen sein, doch nachdem was ich erblickte war es ihm mehr als angenehm und ich denke er macht nun anderes als sich umkleiden.“„Nikolaos hör auf ich will es nicht wissen, denn wahrlich es ist mir unangenehm. Doch da du nun so amüsiert bist solltest auch du dich nun vorbereiten damit ich deine Verletzungen versorgen kann.“Immer noch lächelnd entkleidete sich auch Nikolaos und kurz darauf versorgte ich auch die Verletzungen die er heute im Training erlitten hatte. Seine Verletzungen wiegten nicht so schwer wie ich anfangs vermutet hatte, doch waren einige Flecken dabei die seine Haut für längere Zeit zieren würden. Als letztes kümmerte ich mich um seine Verletzung im Gesicht, welche ihm Aigidios zuletzt zugefügt hatte. Als ich das geronnene Blut vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernt hatte konnte ich erkennen dass es keine schwere Verletzung war, offensichtlich hat Aigidios ihn nur mit der Rückseite seiner Hand erwischt den die Haut war nicht verletzt worden.„Du kannst dich wieder ankleiden Nikolaos, deine Wunden sind versorgt, es wird kein Schaden zurückbleiben.“„Ich danke meinem persönlichen Giatrós, lass uns über deine Bezahlung nach dem abendlichen Mahle verhandeln.“„Dagegen habe ich mit Bestimmtheit nichts einzuwenden, doch muss und will ich heute noch mit Jorgos sprechen. Diese seine Bestrafung für Aigidios ging zu weit, hätte ich gewusst was er vorhat ich hätte es ihm verboten. Ich muss sicherstellen das dies niemals wieder vorkommt Nikolaos.“Nikolaos nahm auf dem Bett Platz und deutete mir sich neben ihn zu setzen, was ich auch sogleich tat.„Ich möchte bei dieser Unterredung anwesend sein Damianos, gestatte mir zuerst meine Worte an ihn zu richten. Jorgos mag für unsere Ansichten hart regiert haben doch kennen wir ihn, kennen wir den Weg Spartas, deshalb will ich verstehen weshalb er dies tat. Es ist da mehr als wir sehen Damianos, dessen bin ich mir sicher, seit er und Nikos zueinander gefunden haben ist er anders, er ist ruhiger, besonnener ja fast schon friedlich für seine Persönlichkeit. Lass uns gemeinsam ergründen was ihn zu dieser Tat veranlasste. Dies Damianos ist mein Wunsch und meine Bitte deshalb hoffe ich auf eine ruhige Unterredung ohne laute Worte ohne Befehle oder dergleichen, willst du das für mich tun?“„Wenn es das ist was du willst, soll es so sein Nikolaos doch nun lass uns eilen das abendliche Mahl wird schon gereicht werden.“Ehe ich mich vollends erhoben hatte zog er mich an meinem Arm zurück und küsste mich wild und leidenschaftlich. Unsere Zungen führten den mir bestens bekannten Tanz der Leidenschaft, aus welcher ich mich nicht trennen wollte, ehe Nikolaos ihn beendete und sich erhob.„Komm Damianos, die anderen werden bereits auf uns warten.“Ehe ich mich versah war ich alleine im Zimmer deshalb folgte ich ihm unverzüglich in den Raum für unser gemeinsames essen. Bereits als ich eintrat bemerkte ich die gespannte Ruhe die im Raum lag, jeder der anwesenden saß schweigend und vor sich starrend am Tisch. Während des Mahles versuchten Nikolaos und ich vergebens eine Unterhaltung zu beginnen und so schwiegen alle am Tisch weiter. Etwas fiel mir während des Essens aber besonders auf, als Jorgos der schräg von Aigidios saß nach einem Stück Brot griff das in der Mitte des Tisches lag, zuckte Aigidios zusammen. Aigidios ließ Jorgos keinen Augenblick aus den Augen wenn er sich nicht beobachtet vorkam fiel mir sein Blick auf, immer waren seine Augen bei Jorgos und seinen Händen. Dies Verhalten konnte ich nur als Angst deuten, ich musste unbedingt mit Jorgos sprechen, ihm klar machen das so etwas nicht gehen würde. Ehe die Hausdiener den Tisch abräumten und uns jeden einen Becher gewürzten Wein brachten richtete ich meine Worte an Aigidios.„Aigidios mein lieber würdest du uns bitte alleine lassen ich habe etwas mit Nikos und Jorgos zu besprechen, es geht um unsere Reise nach Sparta.“„Wie du wünscht Damianos, ich werde mich zurückziehen, ich wünsche dir, Nikolaos und Nikos eine gute Nacht.“Schnell erhob sich Aigidios, auch wenn er dachte es würde unbemerkt bleiben so war ein giftiger Blick in Richtung von Jorgos nicht zu verleugnen, ehe er den Raum verließ. Kaum das wir alleine waren erhob ich mich und forderte die drei zurückgebliebenen auf mir ins Arboretum zu folgen. Wir saßen dann im Arboretum und ich überließ wie besprochen Nikolaos das Wort da er es sein wollte der zuerst mit Jorgos sprechen wollte.„Jorgos zuallererst will ich das du weißt das dies hier in keinster Weise ein Tribunal oder sonstiges ist, wir also Damianos und ich wollen einfach nur mit dir sprechen. Ich will es verstehen, will verstehen weshalb du dachtest das Aigidios diese Bestrafung verdient hat. Vor unserem Mahl versorgte Damianos die Verletzungen die du Aigidios zugefügt hast, es waren derer viele doch viel schwerer, so ist es meine Ansicht, wiegen die Verletzungen im inneren die du ihm zufügtest. Es mag dir vielleicht nicht auffallen oder es berührt dich nicht, doch hat dieser Junge nichts als Angst vor dir seither.“„Es ist mir aufgefallen Nikolaos, doch musste er bestraft werden. Aigidios hat dir eine in dieser Stufe der Ausbildung unangebrachte Verletzung zugefügt, er tat dies nicht aus Versehen, er handelte mit Absicht. Dies unehrenhaftes Verhalten verlangte nach einem handeln und dies tat ich, auch wenn ich hier und jetzt unumwunden eingestehe das ich es etwas zu hart tat.“Ich wollte gerade etwas erwidern doch zeigte mir eine auf meiner Schulter ruhende Hand das Nikolaos noch nicht fertig war.„Ich verstehe Jorgos doch nun sage mir eines völlig frei heraus, was waren deine wahren Beweggründe für dein handeln. Ich glaube nicht das es lediglich das unangebrachte Verhalten war das dich so in Wut versetzte, es ist da etwas das du uns bisher verschwiegst. Ich war Zeuge der Ausbildung in Sparta, ich sah das Jungen die Ideen in den Kampf einbrachten sich unerwartet verhielten, ihren Gegner verletzten, nicht getadelt oder bestraft wurden, nein sie erhielten Anerkennung. Seine Art des Angriffes, mag für mich unerwartet gewesen sein doch sag mir ehrlich war sie falsch und unangebracht in jener Situation?“Nikos beugte sich zu Jorgos hinüber sprach leise mit ihm und deutete er solle frei sprechen. Unbehagen konnte ich nun im Gesicht von Jorgos erkennen, wäre es nicht er um den es hier ginge würde ich vermuten ihm sei dies Gespräch unangenehm.„Sein Angriff auf dich war klug gewählt, doch hat er dein Unwissen ausgenutzt um dir zu Schaden Nikolaos. Aigidios hätte auch meine Anerkennung erhalten wenn er einem Gegner der ihm ebenbürtig wäre gegenübergestanden hätte, doch war dem nicht so, verzeih Nikolaos doch bist du noch lange nicht soweit dich einem Gegner zu stellen. Es liegen Jahre der Schulung zwischen euch und das weiß auch Aigidios, dennoch hat er sich entschieden dir Leid anzutun, seine Beweggründe hierfür kennt nur er selbst.“Es war nun an mir etwas zu sagen deshalb entschied ich mich dies Nikolaos auf eine Art zu zeigen die unmissverständlich ist, ich erhob mich ruhig und besonnen, ich hatte es ihm versprochen.„Jorgos, mein Freund, ich höre und verstehe die Gründe deines Handelns doch vermag ich sie nicht gutzuheißen. Aigidios selbst ist sich bewusst das sein tun falsch war, er handelte ehrenhaft und gab dies in meiner Gegenwart gegenüber Nikolaos zu, er bat ihn um Vergebung. Es ist mir nun da du, sowie auch Nikos bereits vor dieser Unterredung, uns erklärtet welch Vergehen er beging, verstehe ich trotz allem nicht die harte Form der Strafe die du wähltest. Jorgos dieser Junge fürchtet dich, jegliche Bewegung die du tust beobachtet er genau. Aigidios ist ein guter Junge, nur gutes kommt mir über ihn zu Ohren wenn ich andere von ihm sprechen höre. Dieser Junge hatte für dich besonders Jorgos, immer die größte Anerkennung er war von dir, deiner Art und deinem Handeln immer beeindruckt, er wollte dir einzig und alleine immer nacheifern. Nun fürchtet er dich das jegliche deiner Bewegungen ihn erzittern lassen, ist es dies was du wünscht Jorgos, soll er dich fürchten?“„Es liegt mir fern das er mich fürchtet doch er hat es gewagt einem Auserwähltem Schaden zuzufügen, ich musste so handeln Damianos. Ich kann es von niemandem dulden dies zu tun, wäre es Nikos gewesen, ich hätte ebenso gehandelt.“ „Halt ein Jorgos mit deinen Worten, ich verstehe es nun doch muss du eines verstehen, er wusste es nicht. Wir hier haben entschieden es für uns zu behalten, wir haben entschieden das Nikolaos es selbst sein soll der sein Zeichen des Zeus offenbart. Aigidios handelte aus purem Wissen das er in Sparta erlernte, er handelte wie es ihm gelehrt wurde. Er verletzte einen Gegner der ihm gestellt wurde im Kampf, das wissen das er einem Auserwähltem gegenübersteht haben wir ihm vorenthalten.Ich vermag nicht zu sagen was in ihm nun vorgeht, denn nach seinem Wissen handelte er nicht falsch, es wurde ihm gelehrt jede Schwäche seines Feindes zu nutzen. Wären wir in Sparta, wäre Nikolaos ohne dies Zeichen, hätte er Anerkennung und Worte des Lobes empfangen und nicht die Prügel die du ihm zukommen lassen hast. Ich verstehe nun weshalb du so gehandelt hast doch hast du nicht überlegt Jorgos, du tatest ihm unrecht.“Jorgos blickte mir nun da er meine Worte vernahm mit ruhigem Blick entgegen doch konnte ich erkennen dass er über meine Worte nachdachte. Immer wieder ging sein Blick von Nikolaos und mir zu Nikos, dieser hielt die ganze Zeit beruhigend seine Hand. Nikos sprach leise, so dass wir seine Worte nicht vernehmen konnten mit ihm, er redete auf ihn ein was nur ein nicken von ihm verdeutlichte. Jorgos erhob sich kurz darauf und entschuldigte sich, er habe etwas zu erledigen und verschwand dann kurz darauf aus dem Arboretum, ließ Nikolaos und mich verwirrt zurück.„Verzeiht Jorgos bitte, er versteht dass sein Handeln unrecht war, er beschreitet nun einen Weg der ihm bisher verborgen war. Diese eure Worte habt ihr weise gewählt auch die Art wie ihr es tatet verfehlten ihre Wirkung nicht. Wir alle wissen dass er falsch gehandelt hat, auch er tut dies, er hat sich nun entschieden zu tun was ihm bisher nicht in den Sinn kam, er erhofft Vergebung für sein Handeln. Nikolaos auch ich muss dich um Vergebung bitten, es oblag mir als deinem Lehrer für dein Wohl zu sorgen, ich habe versagt, deshalb trifft mich ebenso Schuld an dem was geschah. Ich kann verstehen wenn du nun wünschst dass ein anderer deine Unterweisungen leitet, auch hege ich deswegen keinen Kram. Lediglich um eines bitte ich euch beide, verzeiht Jorgos und mir, keine böse Absicht steckte dahinter lediglich das ungestüme Gemüt von Jorgos veranlasste ihn zu dieser Tat.“„Es gibt nichts zu vergeben Nikos, es ist geschehen wie es geschehen sollte, keiner wusste wie der andere denkt. Ich möchte dass du mich weiter unterweist, denn dich trifft keine Schuld und bereits heute lehrtest du mich weit mehr als ich bisher erlernte. Gegen Jorgos hegen weder Damianos noch ich Kram, wir kennen ihn und sein Gemüt wie du es nennst, lediglich muss er lernen dies zu kontrollieren. Einzig und alleine Aigidios hat ein Recht darauf ihm böse zu sein, mit ihm muss er dies klären. Beide Aigidios und Jorgos liegen mir am Herzen, es schmerzt mich zu sehen das zwischen ihnen nun Streit und Schweigen herrscht.“„Sei beruhigt Nikolaos, schon vor dieser Unterredung hier sprach ich mit Jorgos, deshalb wie ich bereits sagte geht er nun einen für ihn unbekannten Weg. Er sucht während wir hier sprechen Aigidios auf und erhofft seine Vergebung, er will ihm sein Handeln erklären. Es liegt nun an Aigidios ihm zu vergeben, was er so erflehe ich von den Göttern auch tun wird.“ Die Worte waren gewechselt, was zu tun war ist geschehen, nun lag es an Jorgos und Aigidios dies zu klären. Inständig hoffte ich dass die beiden zu einer Übereinkunft kämen, den Streit im eigenen Haus ist und war mir immer zutiefst zuwider.

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