Episode 1: Der erste Morgen

„Morgen Schatz!“, hörte ich sogleich die zärtlichen Worte an meinem Ohr, nachdem ich aufgewacht war. Meine Mutter beugte sich über mich und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ich öffnete die Augen und blinzelte nur gegen das Licht meiner Deckenlampe an, welches mich grell und unangenehm in den müden Augen blendete. Ich wandte mich ab und drehte mich mit der Bettdecke herum, vergrub meinen Kopf im Kopfkissen, welches noch so herrlich nach Schlaf und dem Shampoo von gestern Abend roch. „Komm Mäuschen, ist dein großer Tag heute. Frühstück ist schon fertig. Ich wecke Larissa eben noch…“, hörte ich Mama sagen, ehe sie wieder feengleich aus dem Zimmer schwebte. Ich blieb noch ein paar Sekunden liegen, zwang mich die Augen offen zu halten und diese so langsam an das grelle Licht im Zimmer zu gewöhnen. Schließlich raffte ich mich auf und drückte mich auf dem Bett hoch, so dass ich mich mit dem Rücken gegen die Wand lehnen konnte. Mein Blick glitt durch mein neues Zimmer, welches ein heilloses Durcheinander war. Überall standen Kartons und Möbel, die bis auf mein Sofa und das Bett, alle noch nicht zusammengeschraubt waren. Selbst der Kleiderschrank war noch nicht aufgebaut und meine ganzen Klamotten befanden sich nach wie vor in einer der Kisten am Fußende des Bettes. Unmotiviert blinzelte ich in die einzelne Glühbirne, die an zwei provisorischen Kabeln von der Decke hing und so hell strahlte, dass es fast schon schmerzhaft war, hinein zu sehen: „Klasse!“, kommentierte ich halblaut und schob mich vom Bett. Vorhänge hatte ich noch nicht, aber das neue Haus, in das wir gezogen waren, hatte Rollladen … total cool. Früher in der alten Wohnung hatten wir immer nur Vorhänge und egal was man machte, es kam immer das Licht von der Hauptstraße durch. Wenn ich jetzt das Licht ausmachte, war es stockdunkel in meinem Zimmer. Meine nackten Füße berührten den hellen Laminatboden meines Zimmers. In meinem alten hatte ich noch einen Teppich gehabt, daher zog ich vor Erwartung des kalten Holzes meine Zehen schnell wieder zurück ins Bett. Verwundert streckte ich jedoch gleich darauf ein Bein wieder nach draußen und berührte abermals den Boden. Er war warm! Ungläubig beugte ich mich vor und rutschte vom Bett ganz auf den Boden hinunter. Es war keine Illusion gewesen. Der Boden war wirklich warm. Ich legte mich mit dem Bauch darauf und zog mein Hemdchen hoch, welches ich mir zum Schlafen übergestreift hatte, um mit dem nackten Bauch zu testen, ob ich wohl auch dort die Wärme spüren konnte.Vom Flur her hörte ich plötzlich meine Mutter rufen: „… und schau noch bei Charlie nach, ob sie aus dem Bett gekommen ist.“.Ehe ich reagieren konnte, wurde die Tür aufgerissen und meine Schwester schaute ins Zimmer. Sie sah mich einen Moment unschlüssig auf dem Boden liegen, wie ich mir mein Hemd versuchte über den Bauch zu ziehen, dann begann sie schallend zu lachen. „Was ist los?“, erklang die Stimme meiner Mutter wieder und Larissa schüttelte den Kopf und rief zurück: „Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke Charlie hat die Fußbodenheizung entdeckt.“Ich rappelte mich auf und kam auf die Beine, ehe sich meine Mama mit fragendem Blick neben meiner lachenden Schwester im Türrahmen gesellte. Ich streckte Larissa die Zunge raus, die nur die Augen verdrehte und wieder verschwand. Offenbar war sie schon auf gewesen, denn sie war komplett angezogen und auch schon zu Recht gemacht. Bei ihr hieß dies, dass sie die Haare mit ihrem Glätteisen von ihren Naturlocken befreit hatte, etwas Rouge aufgetragen und die Augen etwas dunkler umrandet hatte. Meiner Meinung nach völlig übertrieben, aber in ihrer Klasse hatten das vor den Sommerferien alle so gemacht. Bei mir hatten die ersten ebenfalls bereits damit angefangen. Wer weiß, wie es hier werden würde. Vor den Sommerferien wohnten wir in Hagenau am Bodensee, ein kleines aber wunderschönes Dorf mit gerade einmal 1500 Einwohnern. Jetzt waren wir in die Großstadt gezogen, da meine Eltern hier beide einen Job in derselben Kanzlei bekommen hatten. Mein Vater hatte die letzten zwei Jahre extrem viel gearbeitet und es gab massig Zeitungsberichte über ein paar Fälle, die er gewonnen hatte. Er bekam daraufhin ein Angebot dieser großen Kanzlei in München, wo er eventuell auch später mal Partner werden könnte. Da konnten meine Eltern nicht nein sagen. Hätte ich die Wahl gehabt, wäre ich in meinem Dorf geblieben. Dort hatte ich alle meine Freunde zurücklassen müssen, was mir allein bei dem Gedanken daran einen tiefen Stich in mein Herz versetzte. Ich seufzte schwer und kramte aus einem der Kartons meine Klamotten heraus, die ich für meinen ersten Schultag tragen wollte. Es war ein gelbes Sommerkleid, das ich einfach über alles liebte. Okay, es war nicht die neuste Mode, aber ich fühlte mich wohl darin. Ich schleifte Barfuß über den angenehm warmen Boden – auf den ich echt nicht klar kam – ins Badezimmer. Selbst hier waren die Fliesen angenehm warm. Langsam hob sich meine Laune, als ich mich auszog und mein Hemd und das Höschen zur der anderen dreckigen Wäsche in den Korb legte. Dabei fiel mir auf, dass in dem Wäschebehälter ein schwarzes Höschen lag, was ich bisher nie gesehen hatte. Ich griff danach und hielt ein paar Sekunden später ein schwarzes dünnes Etwas mit Spitze in der Hand. Das war eindeutig von Larissa, denn meine Mama hätte da nie reingepasst. Außerdem benutzten meine Eltern das Bad hier oben nicht mal. Wir hatten jetzt zwei Badezimmer. Ich schluckte und warf einen unsicheren Blick zur Badezimmertür. Dieses Teil in meiner Hand war ‚voll krass‘! Ob Mama wusste, dass Larissa so etwas trug? Und vor allem: Warum hatte sie sowas überhaupt? Ich kniff die Augen kurz zu, klar wusste es Mama, immerhin wusch sie ja die Wäsche. Da würde sie das schon sehen. Wieder blickte ich verstohlen zu Badezimmertür, dann wieder zu dem echt sexy Höschen in meiner Hand. Ich schluckte und sah an mir herab zwischen meine Beine. Die ersten feinen Härchen waren dort schon gewachsen, ganz anders als bei Larissa, die schon viel mehr Schambehaarung hatte. Vor zwei Wochen hatte ich sie das letzte Mal nackt gesehen und war ein bisschen erschrocken, wie schnell das bei ihr gegangen war. Auch hatte sie schon ihre Periode bekommen und sowieso schien sie mir nicht nur körperlich ein Jahr voraus zu sein, wenn ich mir so ihre neuen Unterwäsche betrachtete. Ich sah wieder zur Tür, dann biss ich die Zähne zusammen und war in zwei Sätzen dort. Langsam drückte ich sie zu und schloss ab. Einen Moment zögerte ich noch, dann schlüpfte ich in das Höschen meiner Schwester. Klar, es war zwar in der Wäsche, aber nichts ließ darauf schließen, dass es wirklich dreckig war. Meine Schwester achtete aber in letzter Zeit sehr auf ihr Äußeres und so landete fast jeden Tag ein komplettes Klamottensortiment in der Wäsche. Ich blickte an mir herab und starrte unschlüssig auf meinen Unterleib. Irgendwie schien mein Kopf nicht wirklich zu begreifen, dass das, was ich sah, wirklich zu mir gehören sollte. Es war, als würde ich den Körper einer anderen vierzehnjährigen betrachten. „Scheisse!“, lachte ich auf und sah dann zu meinem eigenen Höschen, welches ich mitgebracht hatte. Ich nahm es, zerknitterte es und warf es in die Wäsche. Es war total bescheuert und Larissa würde mich vierteilen wenn sie rausbekommen würde, dass ich ihr Höschen angezogen hatte. Aber wie sollte sie? Selbst wenn ich jetzt meine Periode bekommen würde und alles vollbluten würde, wäre es nach der Wäsche doch wieder wie neu, oder?Ich wusch mich gründlich und putzte mir die Zähne, bevor ich mich schließlich vor den großen Spiegel stellte und mich so noch mal anblickte. Das Höschen war echt krass, besonders die Spitze sah auf meiner hellen Haut unglaublich toll aus. Ansonsten fand ich mich nicht wirklich umwerfend. Im Vergleich mit meiner Schwester wirkte ich eher wie ein Mauerblümchen. Brüste hatte ich eigentlich gar keine. Das was ich hatte könnte man als Bienenstiche betiteln. Seit zwei Monaten spürte ich erst, dass sich dort etwas tat. Viel zu spät für meinen Geschmack, weil fast alle Mädchen in meiner Klasse bereits BHs trugen. Larissa hatte auch schon zwei richtige Hügel, die scheinbar jeden Tag etwas zulegten. Sie trug auch schon einen Sport BH beim Tennis, was mich vor Neid fast erblassen ließ. Das ehrlich Einzige worauf ich bei mir stolz war, waren meine Haare. Ich hatte wunderschöne blond gewellte schulterlange Haare, die ich kaum bändigen konnte. Larissa war etwas dunkler und benutzte – wie eben schon erwähnt – immer ein Glätteisen um ihre Haare ganz glatt zu bekommen. Solange sie nicht nass wurden, klappte das auch ganz gut. Einen Moment schaute ich noch auf das Höschen und stellte mir vor, was wohl Maja dazu gesagt hätte. Maja, meine beste Freundin war eigentlich genau wie ich … nur eben nicht hier. Vermutlich würde sie ausrasten. Ich grinste bei dem Gedanken und drehte mich ein paar Momente vor dem Spiegel, ehe ich mir das gelbe Kleid nun überzog. Ich lächelte in den Spiegel, während ich mir Socken anzog und langsam kam meine gewohnt gute Laune wieder zurück. Als ich allerdings so unten im Wohnzimmer ankam, sah meine Schwester mich entgeistert an: „Nicht dein Ernst, oder?“„Wieso?“, fragte ich bestürzt und wieder verdrehte Larissa die Augen, als wäre ich zurückgeblieben oder so. Dann blickte sie zu Mama und sagte leiser: „Wenn Charlie in dem Ding in die Schule geht, dann ist sie direkt unten durch.“„Quatsch …“, protestierte ich und erklärte selbstsicher: „ … ich hab das auch noch in der letzten Woche angehabt. Da hat keiner was gesagt. Ich find es …“Larissa unterbrach mich einfach: „Wir sind hier nicht mehr in unserem Kuhdorf, Charline. Wenn du so in Schwabing im Gymnasium auftauchst, dann kannst du direkt einpacken. Ganz ehrlich, Schwesterchen.“„Gar nicht!“, patzte ich wütend. Ich war nicht mal so böse, weil Larissa gegen mein Lieblingskleid hetzte, sondern weil sie meinen Namen voll ausgesprochen hatte. Ich hasste es, wenn man mich ‚Charline‘ nannte und sie wusste das genau. Gerade wollte ich mein Kleid wieder verteidigen, da seufzte meine Mutter auf und sah mich traurig an: „Mäuschen … deine Schwester hat aber nicht ganz unrecht. Das Kleid ist nicht mehr besonders schön und unten am Saum schon total verwaschen. Außerdem sind wir hier wirklich nicht mehr auf dem Land. Hier ticken die Uhren etwas anders … und meistens nicht unbedingt freundlicher.“Ich presste die Lippen zusammen, als Mama sich zu Larissa umdrehte und sie bat: „Kannst du ihr nicht helfen was rauszusuchen was ein bisschen … passender ist.“„NEIN!“, rief ich eingeschnappt: „Ich gehe so und niemand hat mir vorzuschreiben, wie ich mich einzukleiden habe.“Mama sah mich an, nickte dann besorgt und erwiderte leiser: “Charlie, ich weiß dass du dieses Kleid liebst, aber Larissa meint es genau wie ich, einfach nur gut mit dir. Niemand schreibt dir vor, was du zu tragen hast. Sie es einfach als einen gut gemeinten Rat.“ Ich sah Mama jetzt unschlüssig an und Larissa erhob sich von Stuhl und kam auf mich zu, griff ohne zu fragen meine Hand und zog mich einfach hinter sich her die Treppe mit hoch. „Ich will aber nichts anderes anziehen.“, nörgelte ich, obwohl mich allein der besorgte Blick meiner Mutter schon zum Nachdenken gebracht hatte. Also ließ ich es auch zu, dass mich Larissa einfach in mein Zimmer mitschleifte.Larissa sah sich kurz um, begann dann in einem der Kartons zu wühlen und blickte dann zu mir zurück: „Wo ist denn das grüne Polohemd was Mama dir zum Geburtstag geschenkt hat.“Ich sah bestürzt auf die Kartons, dann gab ich zu: „Hab ich Maja geliehen.“ Larissa seufzte genervt, dann schüttelte sie den Kopf als sie meine anderen Sachen durchging: “Das ist alles völlig daneben.“ Ich spürte, wie ich langsam wieder sauer wurde. Dass Larissa so über meine Klamotten sprach, war echt mies. Ehe ich aber noch was sagen konnte, griff sie wieder nach meinem Arm und zog mich aus meinem Zimmer, quer über den Flur in ihres. Sie öffnete ihren Kleiderschrank – der anders als meiner schon aufgebaut war – und zog ein schwarzes T-Shirt und eine kurze weiße Hose heraus und warf mir beides zu: „Hier … probiere mal an, ob es passt.“Ich blickte auf die beiden Sachen in meiner Hand und musterte diese. Eindeutig ältere Stücke aus dem Sortiment meiner Schwester, aber nichts was ich als hässlich bezeichnen würde. Klar, die kurze Jeanshose war ein wenig ausgefranzt, aber das war ganz offensichtlich so gewollt. Ich wollte mir gerade das Sommerkleid über den Kopf streifen, da fiel mir im letzten Moment ein, was ich unten drunter trug. FUCK! Langsam ließ ich das Kleid wieder sinken und wandte mich um zum Gehen. „Hey … was wird das? Du musst sie schon an probieren. Ich weiß nicht, ob die dir passen. Du bist ein wenig schlanker als ich um die Hüften.“, erklärte sie und in ihrer Stimme schwang ein wenig Eifersucht mit. Ich blickte sie überrascht an. War sie echt Eifersüchtig auf meine Taille? Larissa bezog meine Überraschung wohl nicht auf den Rest ihres Satzes und zeigte auf die Klamotten in meiner Hand: „Ja jetzt mach schon … ich hab keine Zeit mehr. Anprobieren!“„Ja, im Bad!“, rief ich schnell und Larissa schüttelte den Kopf und lachte auf: „Nein … hier. Oder denkst du ich guck dir was weg. Da gibt’s doch gar nichts, was man gucken kann.“Normalerweise hätte ich auf ihren Satz mit einem Spruch wie: ‚Fick dich selbst!‘, reagiert. Aber meine Gedanken kreisten die ganze Zeit nur um das schwarze Höschen von Larissa, welches ich im Moment trug. „Ich … würde lieber …“, begann ich stotternd, doch Larissa riss der Geduldsfaden. Mit einem Schritt war sie bei mir und packte mein Kleid am Saum und zog es hoch. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, so dass sie es mir nicht über den Kopf ziehen konnte, aber das musste sie auch gar nicht um zu sehen, was ich für ein Höschen trug. „Ach …“, flüsterte sie kühl und ließ mein Kleid wieder los.Ich biss die Zähne zusammen und senkte den Blick gen Boden. Das war mir echt so peinlich, dass ich nicht mal ein Wort raus bekam. Ich spürte Larissas stechenden Blick auf mir und dann zerschnitt ihre Stimme die Stille: „Du gehst an meinen Schrank und klaust dir meine Höschen? Echt jetzt?“Ich sah erschrocken auf und dann zum Schrank: „NEIN!“„Also willst du mir erzählen dass das deins ist?“, fragte sie scharf.„Nein …“, flüsterte ich nun und hob den Kopf langsam: „ … ich hab sie nur nicht aus dem Schrank genommen.“Larissa glaubte mir ganz offensichtlich zuerst nicht, wollte gerade zu einem Donnerwetter ansetzten, als sie zögerte und mich plötzlich angewidert musterte: „Moment mal … hast du sie … woher hast du mein Höschen sonst?“Offenbar las sie mir die Antwort aus meinem zerknirschten Gesichtsausdruck ab, denn sie schloss die Augen und stöhnte auf: „Wie krass bist du denn? Du ziehst meine dreckige Unterwäsche an? Bist du pervers oder so?“Ich spürte, wie meine Wangen zu brennen begann. Ich musste vor Scham richtig rot angelaufen sein, denn als ich das nächste Mal meine Schwester ansah, blickte sie gar nicht mehr wirklich böse, sondern eher belustigt.„Warum machst du das?“, fragte sie ruhiger.Ich war immer noch nicht in der Lage zu antworten, aber irgendwann wurde es ihr wohl klar. Dann seufzte sie auf, lächelte mild und nickte mir zu: „Zieh die aus.“Ich sah wieder auf, dann griff ich mir unter das Kleid und zog das Höschen über die Beine und reichte es Larissa. Diese griff danach und nickte nochmal: „Ganz ausziehen.“Ich streifte mir auch mein Sommerkleid über den Kopf, so dass ich nur noch in Socken vor meiner Schwester stand. Diese musterte mich und ihr Blick fiel auf meine Bienenstiche und verweilte einen langen Moment darauf. Dann lächelte sie mir noch freundlicher zu und nickte: „Aha … da wächst ja doch noch mal was, hmmm?“Ich redete mit Larissa eigentlich überhaupt nicht darüber, was mir wo wuchs. Daher war ich auch etwas peinlich berührt und hob den Arm langsam vor meine Brüste. Larissa lachte nur und ging zurück zum Schrank, griff hinein und warf mir ein kleines schwarzes Stoffstück zu. Schon als ich es auffing, sah ich, dass es ein Höschen war, welches zumindest den anderen welches ich eben getragen hatte sehr ähnlich zu sein schien. Ebenfalls schwarz, ebenfalls mit Spitze. Fragend sah ich Larissa an.„Kannst du haben, wenn du so drauf stehst, dass du in meiner Dreckswäsche danach buddelst.“„Ich hab nicht gebuddelt.“, verteidigte ich mich.„Wie auch immer …“, lachte Larissa überheblich und zog gleich darauf noch einen BH hervor, der einfach nur aus Stoff zu bestehen schien. Sie hielt ihn in die Luft und sah mich prüfend an. Ich warf ihr ein steifes Lächeln zu: „Witzig.“Larissa winkte ab, zuckte mit den Schultern und warf ihn wieder in den Schrank zurück. Dann trat sie zu mir und legte ihre Hand auf meinen Arm, den ich immer noch vor meine nicht existierende Brust hielt. Ich sah sie fragend an, doch Larissa sagte nichts, drückte nur meinen Arm hinunter. Ich ließ es zu und sie betrachtete mich ein paar Sekunden, ehe sie dann doch fragte: „Zieht es?“Ich nickte: „Bisschen, aber nicht schlimm. “„Hast du schon deine Tage?“, fragte meine Schwester und ich schüttelte den Kopf. Sie nickte und setzte plötzlich zwei Finger auf meine linke Brustwarze. Ich drückte ihre Hand sofort weg und sah sie überrascht an: „Hey … lass das.“„Oh krass, bist du prüde!“, lachte sei auf und wurde wieder ernst: “Hör mal, als es bei mir anfing, hatte ich höllische Schmerzen. Mama hatte die auch und vermutlich ist es bei dir nicht anders. Also wenn du soweit bist, dann gehst du zum Frauenarzt und lässt dir die Pille verschreiben. Dann wird es besser, klar?“Ich blickte Larissa mit großen Augen an, dann nickte ich einfach nur. Ich hatte nie mit Mama oder ihr über sowas gesprochen, also war ich ein bisschen vor den Kopf gestoßen. Doch es ging noch weiter: „Mir war es damals echt peinlich mit Mama da hin zu gehen, also wenn du magst, dann frag mich einfach … ich gehe dann mit dir. Wir brauchen nur die Erlaubnis von Mama.“„Echt?“, fragte ich und Larissa sah mich fragend an: „Was echt?“„Das würdest du mit mir machen?“, fragte ich überrascht. Larissa lächelte: „Hätte ich damals eine ältere Schwester gehabt, wäre ich froh gewesen, wenn ich mit ihr da hätte hingehen können, anstelle mit Mama. Außerdem ging Mama zu Dr. Knob, der ja ein Mann ist. Ich hab mich zwei Wochen lang echt schäbig gefühlt nach der Untersuchung. Ich hab hier noch keinen Arzt, aber wenn ich mir einen suche, dann sicherlich ne Frau.“Ich nickte fest und bestätigte: „Dann gehe ich auf jeden Fall mit dir.“ Allein die Vorstellung, von einem Mann da unten berührt zu werden, denn ich nicht mal kenne, war schrecklich. Überhaupt da untersucht zu werden war kein angenehmer Gedanke, aber wenn, dann sicher nur von einer Frau.Larissa sah mir meine Gedanken an und lächelte nun wieder, während sie mich noch mal von oben bis unten betrachtete. Dann schaute sie plötzlich verlegen und seufzte schwer: „Du bist echt hübsch …“Ich weiß nicht ob es das erste Kompliment von meiner Schwester war, welches sie mir machte, aber zumindest seit dem ich mich jetzt erinnern konnte war es das. Ich blickte unsicher zu ihr und sie fasste mich bei den Händen und nahm diese von meinem Körper weg, um mich ganz zu betrachten. Es war mir ein wenig unangenehm, aber irgendwie genoss ich es auf eine seltsame Art auch ein bisschen. Jetzt, wo ich wusste, dass sie mich ‚echt hübsch‘ fand, war es nicht mehr so schwer. Ich sah ihr in die Augen, die weiterhin über meinen Körper fuhren. Dann lächelte sie und sah mich an: „Befriedigst du dich eigentlich schon selbst?“Erschrocken zog ich die Hände zurück und starrte Larissa mit großen Augen an: „Wie bitte?“„Na … ob du es dir schon mal selbst gemacht hast?“, fragte sie als wäre nichts dabei.„Um Gottes Willen nein!“, keuchte ich verlegen und spürte die Hitze wieder in meine Wangen strömen. Larissa lachte auf: „Ach deshalb bist du so verklemmt. Das erklärt einiges.“Ich starrte Larissa betroffen an: „Wie verklemmt?“„Ach nix … du bist nur ein bisschen … naja … Charlie eben …“, lächelte sie und zeigte auf die Kleider die ich auf den Tisch – der ebenfalls schon aufgebaut war – gelegt hatte: „ … jetzt zieh dich mal an Schwesterchen, bevor du dich wieder auf dem Boden wärmen musst.“Ich streckte ihr die Zunge raus und Lari – wie ich sie eigentlich nur nannte – gab mir einen Klaps auf den nackten Po. Das sie mir dieses Höschen schenkte war echt krass, aber auch die anderen Klamotten sahen gut aus. Ein wenig traurig war ich schon, dass ich mein Lieblingskleid nicht tragen konnte, aber vermutlich war es wirklich besser. Und es sollte sich herausstellen, dass es wirklich so war.Während ich mich anzog gingen mir die Aussagen von Lari nicht mehr aus dem Kopf, so dass ich irgendwann aufblickte und sah wie meine Schwester mich auch beim Anziehen auf eine Art und Weise beobachtete, die ich nicht recht deuten konnte. Ich stockte nur kurz, dann flüsterte ich: „Und … du … machst du das?“Larissa schrak aus ihren Gedanken hoch und sah mir in die Augen. Dann realisierte sie erst, was ich gefragt hatte und lächelte: „Klar … “Ich holte tief Luft: „Und wie war es?“Lari legte den Kopf schief, dann musterte sie mich genauer und flüsterte dann: „Soll ich es dir zeigen?“Ich stockte in der Bewegung mir die enge Jeans anzuziehen, lief vermutlich wieder knall rot an und schüttelte den Kopf: „Nein, so war das nicht gemeint.“Larissa seufzte auf und zuckte mit den Schultern: „Süße … dann finde es selbst heraus. Kaum zu glauben, dass du es noch nie gemacht hast. Ich tu es schon seit Jahren.“„Was?“, fragte ich fassungslos.„Ja was denkst du denn? Das ist doch das normalste auf der Welt. Bestimmt alle in meiner Klasse machen es. Wie gesagt, wenn du willst, zeig ich es dir. Das mein ich ernst.“„Nein Danke!“, erklärte ich genauso ernst und fand den Vorschlag meiner Schwester echt krank. Als würde ich das – wenn ich es überhaupt mal probieren würde – zusammen mit ihr machen. Dann blickte ich auf und mir kam eine echt noch krankere Frage in den Kopf. Ich zögerte, doch Larissa, die mich wieder ansah, dass mich etwas beschäftigte, nickte mir auffordernd zu: „Ja?“„Sag mal … hast du das schon mal … mit jemand anderem …“„Ja.“, antwortete sie einfach so, während ich noch versuchte die Frage zu formulieren.„Mit wem?“„Caro.“Caro, war eine Freundin meiner Schwester vom Bodensee. Mir klappte der Mund auf und Lari lächelte einfach nur und winkte ab: „Mensch Charlie … du bist echt naiv. Wenn ich dir erzählen würde, was da noch passiert ist … würdest du schreiend aus dem Zimmer rennen.“Ich schluckte, dann fragte ich: „Hast du … mit Caro … also … ich meine … du mit ihr …“„Geschlafen?“, fragte Larissa und lachte auf, dann schüttelte sie den Kopf: „Nein, es war nur ein Spaß … wir haben mit zwei Jungs einen Videochat gemacht und uns dabei alle etwas … ausgezogen. Wir waren danach einfach so heiß, dass wir uns einfach voreinander befriedigt haben. Mehr ist nicht passiert.“„Find ich schon sehr krass!“, gab ich zu. Larissa zuckte nur mit den Achseln. Dann fragte ich: „Und … hattest du schon mal Sex?“Larissa zögerte plötzlich, das erste Mal überhaupt und sah mich dann einen Moment an, ehe sie antwortete: „Nein.“„Sicher?“, fragte ich aus einer Eingebung heraus.Meine Schwester holte tief Luft, dann schüttelte sie den Kopf: „Ja, sicher. Es hätte aber nicht viel gefehlt.“„Mit wem?“Larissa presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf: „Vielleicht erzähle ich es dir mal, aber … nicht heute.“Ich war zwischenzeitlich angezogen und wir verließen Laris Zimmer. Schon auf dem Flur, kam mir das Gespräch über diese Themen so seltsam vor, dass ich mich fragte, ob es wirklich stattgefunden hatte. Wie gesagt, ich hatte noch nie mit Mama oder Larissa über solche Themen gesprochen und jetzt plötzlich erzählte sie mir Dinge, von denen ich offengesagt nicht ganz wusste, ob ich sie hören wollte. Mama fuhr uns nach dem Frühstück zur Schule und im Auto betrachtete ich ehrfürchtig meine Schwester. Ich hatte nie mitbekommen, dass sich Larissa einmal mit einem Jungen getroffen hatte. Einen Freund hatte sie wie ich noch nicht. Wie es zu einem ‚fast ersten Mal‘ kommen konnte … war mir schleierhaft.Aber bald waren die Gedanken an Lari und ihr erstes Mal Geschichte, denn der erste Schultag sollte ein richtiger Schock für mich werden … aber dazu später mehr.

Episode 1: Der erste Morgen

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