Ich war gerade 47 geworden, da fasste ich den Entschluss, bald endlich zu handeln, um einen Jahrzehnte alten Traum zu verwirklichen:Elke in natura wieder begegnen, sie unterschwellig abzugraben und irgendwann tatsächlich zu verführen…So weit der Wunsch, den ich eine halbe Ewigkeit tatenlos in mir trug. Kleine Regungen eines betrunkenen Schülers an Karneval, der kurzzeitig den Mut fasste, sie anzumachen, ihr ein Date vorzuschlagen, was sie ablehnte, da sie nur Ihren zig Jahre älteren Schatz wollte, den sie dann auch heiratete, um sich ein paar Jahre später scheiden zu lassen und dem Institut der Ehe von da an eine lebenslange Absage zu erteilen. Davon hatte er durch Tratsch seiner Mutter erfahren, die beiläufig mitteilte, die Masurek habe sich scheiden lassen, wüsste sie von deren Mutter Else…Die Worte schlugen bei ihm ein wie Donnerhall,- Elke war frei, es gab die vage Chance, sie doch noch zu erobern, der vergessene Traum von ihren drallen Kurven, kleinen Brüsten, klaren blauen Augen, ihrer tiefen Stimme und dieser totalen Weiblichkeit ihrer Erscheinung, dieser erotische Wunsch konnte in Erfüllung gehen.Ich trieb mich weitere Jahre durch mein Leben,- der Sex, den ich wirklich wollte, fand in meiner Phantasie statt, meine realen Geliebten konnten mir diese Gefühle nie bereiten, sie hatten nie eine echte Chance,- sie waren nicht Elke.Auf eine längere Glückwunsch-Mail zu ihrem Geburtstag vor fast zwei Jahren hatte ich leider nie eine Antwort erhalten, auch kam kein Glückwunsch von ihr,-schade. Ich wollte kämpfen, keinesfalls aufgeben. Und dann schrieb ich ihr eine Mail, schlug ihr ein Treffen vor, wenn ich demnächst beruflich in Saarbrücken wäre. Ich schrieb unaufdringlich und höflich, wollte keinesfalls enervierend erscheinen. Kurz darauf kam tatsächlich ihre Antwort: sie sei Ende Oktober aus dem Urlaub zurück und habe noch ein paar Tage frei, wir könnten uns also auch treffen. Wir verabredeten uns für Freitag nachmittag auf einen Kaffee in der Innenstadt. Unsere angeregten Gespräche wurden ganz schnell immer tiefgreifender, bis wir uns nach knapp drei Stunden voneinander verabschiedeten. Am selben Abend schrieb ich ihr noch, ob sie am morgigen Samstagabend nicht Lust und Zeit hätte, mir ’n bisschen Nachtleben zu zeigen. Wir hatten einen unglaublich netten Abend. Am folgenden Abend flog ich zurück nach Berlin. Natürlich musste ich sie einfach wiedersehen, wollte sie wie keine andere…Man schrieb‘ sich Mails, kleine Nettigkeiten,- mehr nicht. Ich hatte die Idee, sie an Weihnachten zu treffen, nachdem wir unsere Eltern besucht haben würden, die im gleichen Ort lebten, dort, wo wir aufwuchsen und zur Schule gingen.Sie hatte tatsächlich Lust, sich am späten Heiligabend noch von mir nach Bonn entführen zu lassen, wo ich bereits ein Hotel-Zimmer gebucht hatte, ich gab vor, so meine kleine Schwäche für besondere Aufenthalte hin und wieder auszuleben. Wir gingen an die Bar und kamen uns bei einigen Drinks schließlich wirklich näher, so daß ich sie zu einem Absacker in meiner Suite überreden konnte, die Taxi-Rückfahrt hatte ich ihr vorher zugesichert. Es muß so gegen Zwei gewesen sein, als sie mich fragte, was ich wirklich von ihr wolle, so galant charmant ich mich seit unserem herbstlichen Wiedersehen gegeben hätte,- sie sei in jeder Hinsicht angenehm überrascht, könne sich aber überhaupt nicht vorstellen, einem Mann wie mir wirklich zu gefallen, ich könne mir doch die Frauen aussuchen. Ich antwortete, sie sei bezaubernd, eine sehr attraktive Erscheinung, und daß ich sie als Person für großartig hielte und den glücklichen Mann beneidete, der ihr Partner sein dürfe. Sie meinte nur, ich wüsste doch, sie sei solo, bräuchte aber auch keine Beziehung. Ich gestand ihr, daß ich seit Jahren immer wieder mal an sie gedacht hätte, schon länger Lust ein Date mit ihr gehabt hätte, woraufhin sie bemerkte, nun hätten wir ja eine Art echtes Date gehabt, ich: und das war sehr schön, geradezu inspirierend, sie: fand ich auch, inspirierend?, ich ja, Inspiration für mich in Sachen Fraulichkeit, Ästhetik und Abenteuer,- das alles strahlst Du aus auf mich…Nachdem ich aus dem Bad zurück war, stand sie vor mir, sah mich eindringlich an und erwiderte meinen zunächst zärtlich-behutsamen, dann heftig-gierig werdenden Zungenkuss, minutenlang versanken wir über unsere Lippen einfach in einem kleinen Rausch, als wenn wir sagen wollten, ich will alles, jetzt. Und so ging es durch die Heilige Nacht: wir entblössten uns voreinander bis hin zur Wäsche. Sie trug einen tief-décolletierten Flieder-Body, ihre Nägel waren passend lackiert, Silberschmuck an Hals und Handgelenken, an den Ohren große Kreolen. To be continued…
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Hinzugefügt: 6 Jahren vor