hmsub: Rosa 1 – ich bin ihr verfallen

Ich bin ihr verfallen – gehöre ihr. Das ist halt so. Ich hatte es eigentlich nicht geplant gehabt. Aber nach den jetzt vier Monaten Schreiberei im Netz ist Rosa eingebrannt in meinem Kopf – sie geht nicht mehr raus. Ist schon krass. Man surft einsam durch die Nacht und bleibt mal da hängen, ärgert sich dort oder schreibt dann mit irgendwem schon zum zehnten Mal, nur um festzustellen, dass das alles Illusion ist. Eine Fata Morgana, ein hohles, sehr flüchtiges Etwas, das sich am Ende meistens als Enttäuschung herausstellt. Nichts, das die Leere auffüllen kann, die einen ausfüllt in solchen Nächten. Aber die Lust treibt einen weiter und irgendwann schafft man es vielleicht zu einem kläglichen, ganz schäbigen Funken Lust, zu einem ganz kleinen Glück, man rettet sich auf einen hastigen, schäbigen Höhepunkt und schläft ein – viel zu spät, um am nächsten Tag fit zu sein. Man fällt in einen Traumlosen Schlaf und fragt sich am nächsten Morgen, war es das wert? Viele solcher mondlosen Nächte habe ich erlebt. Rosa hat das geändert. Irgendwann habe ich dieses kleine Glück bei Rosa gefunden. Zufällig und belanglos wie immer. Aber das erschreckende dabei war, dass sich dieses kleine Glück wieder und wieder erfahren ließ bei Ihr. Ganz einfach, ohne Verpflichtung, ohne Reue und ganz, ganz zuverlässig. Sie ist geil. Rosa hat es geschafft, eine Seite in mir zum Schwingen zu bringen, die ich bisher nur geahnt, aber noch nie wirklich erfahren habe. Unsere Schreiberei im Netz hat es irgendwie geschafft zu überleben. Vertrautheit, Spaß, auch manchmal irgendeine Art von Verständnis. Wir haben uns einen Raum eingerichtet. Es war ein virtueller Raum der Phantasie. Dort haben wir uns getroffen. Unsere Lust war ohne eine Schranke. Die Anonymität des Internets hat uns erlaubt, an Grenzen zu gehen und Grenzen zu überschreiten. Man hat uns erlaubt, etwas zu finden, das wir nie in uns vermutet hatten. Die Anonymität hat uns erlaubt zu fühlen, was man real nie tun würde.Nie? Dieser Raum wurde konkreter. Wir haben viel Mühe darauf verwendet, ihn auszustatten. Es ist so wie wenn man wirklich ein Haus baut. Man streitet sich, einigt sich und am Ende nimmt man diese oder jene Möbel oder Tapeten. In der Phantasie betritt man diesen Raum. Man trifft sich und ist stolz auf das, was man da geschaffen hat. Wir waren soo stolz. Ich habe schnell gemerkt, dass Rosa ein Händchen hat für das, was mir gefällt. So habe ich sie machen lassen. Manchmal war ich skeptisch und musste dann feststellen, dass sie genau – ganz genau das getroffen hat, was ich brauche. Insgesamt hat mich ihre frische, direkte und strickte Art immer mehr fasziniert. Unsere Rollen waren festgelegt. Rosa war und ist der Boss. Alle Details, außen rum haben wir überlegt. Alles, was wir in dem Raum tun wollen haben wir überlegt und auch wie wir es schaffen, diesen Raum unbemerkt von allen um uns herum zu benutzen. Es war ein Plan, wie man ihn anstellt, wenn man einen Diamantentransport überfallen will, um danach auf einer Insel abzutauchen. Man glaubt gar nicht, was es dabei alles zu bedenken gibt. Und vor allem wie viel Lust es bereitet, das alles zu planen und abzustimmen. Wenn man die Worte, die wir uns virtuell dazu geschenkt haben auf einem Haufen sehen würde, wäre das sicher sehr beeindruckend. Diamantenräuber, die sich auf Inseln flüchten wollen, würden viel lernen können. Wir waren wie auf einer Startrampe einer Rakete. Alles wurde vorbereitet für den Start. Jedes kleine Instrument wurde drei Mal geprüft. Ich kann nicht genau sagen, ab welchem Augenblick unser Projekt gekippt ist. Ab wann es begonnen hat, sich ganz unmerklich in Materie zu verwandeln. Aber irgendwie war es das natürlichste der Welt, dass es so war. Es fühlte sich gut an. Oft wurde der Start abgesagt wegen schlechtem Wetter, wegen Rosas Grippe oder wegen den Urlaubsplänen meiner Frau. Einmal auch wegen meiner Phobie vor Ketten. Aber dazu später. Rosa Sie hat es geschafft. Ich habe alle Bedenken und Ängste fallen lassen, hab auf meinen Schwanz gehört und bin die gut 250 km hin gefahren zu ihr. Ich habe mich ihr ausgeliefert, hab mich fallen lassen in ihre Lust. Es war genial schön. Eigentlich war es genial gefährlich für so einen angepassten, karrieregeilen, verheirateten Normalsextypen wie mich. Aber es hat sich rentiert. Für wen von uns beiden es sich am Ende mehr rentiert, kann ich nicht sagen. Will nicht. Rosa ist noch weit besser, als ich es nach unserer zugegeben schon vielversprechenden Konversation im Netz vermutet hätte. Sie ist ehrlich, strickt, auf ihre Weise wunderschön und ich habe was bei ihr gelassen: die Kontrolle. Es ist einfach passiert. Weis selber nicht genau warum und wie. Eigentlich wollte ich nur mal sehen, was wirklich dahinter steckt hinter dieser dominanten und so erfrischend direkten Frau. Wollte auf alle Fälle im Schutz der Anonymität bleiben. Schließlich habe ich einiges zu verlieren. Ich wollte diesen Raum nur mal durch ein kleines Fenster sehen. Ganz kurz nur und auf Zehenspitzen. Noch niemals zuvor habe ich sowas gemacht. Ja ich war noch nicht mal im Puff gewesen bisher. Aber Rosa hat mich ich ihren Bann gezogen. Sie hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Irgendwo da oben sitzt sie seither und begleitet mich durch den Tag. Durch jeden Tag. Der Abend ist regnerisch, und ich kann nicht schnell fahren. Die Kundentermine auf dem Weg waren eigentlich deprimierend und ich bin müde. Gedanken über die Zukunft zerfressen mein Gehirn. Vor lauter wenn und Aber im Kopf verpasse ich die Ausfahrt und ich muss einen Umweg von mehr als 30 km machen. Egal – so ist der Moment noch ein wenig verzögert. Angst, Anspannung und etwas, das ich nur dumpf erahnen kann, durchströmt mich. Es sind nur Gedanken, nur irgendwelche Moleküle im meinem Kopf, die sich zu Gedanken formen, zu einem Kribbeln, das physisch Blut in meine Schwellkörper drückt. Nur ein Hirngespinst, wie es jeder mal hat. Noch wäre es möglich, rechts ran zu fahren. Vielleicht da an diese Raststädte? Ich könnte etwas essen. Könnte meine Frau anrufen und ihr sagen, dass ich doch noch heim komme in zwei Stunden. Ich fühle, wie meine Hose feucht wird innen. Hoffentlich sieht sie das gleich nicht – Rosa. Mein Fuß scheint auch dem Blut in meinen Schwellkörpern zu gehorchen. Er bleibt auf dem Gaspedal. Die Raststätte fliegt an mir vorbei. Es war die letzte Möglichkeit. Mein Fuß bleibt unbeirrt und am Ende werde ich ihm die Schuld geben. Ihm allein! Das letzte Stück Weg liegt vor mir. Eine Landstraße, schon außerhalb dieses kleinen Ortes. Sie ist nass und spiegelt sich in den Scheinwerfern meines Wagens. Weint sie? Ist sie feucht aus einem anderem Grund? Ist sie überhaupt weiblich? Jedenfalls ist sie schwarz und führt nach einigen Biegungen an diese Abzweigung. Das muss sie sein. Rosas Hof liegt abseits des Dorfes. Abseits dieser Straße. Ich kenne jedes Detail, ohne jemals hier gewesen zu sein. Ich biege in den Seitenweg ein. Schotter. Ich stelle meinen Wagen hinter der Baumgruppe ab. Das entspricht unserer Abmachung. Es war Teil unseres Plans. Diamantenräuber müssen anonym bleiben. Zweihundert Meter. Zweihundert Meter trennen mich von dieser Frau. Mein Handy klingelt und reißt mich aus dem Count Down. Wieder mal. War es ein Leck in einem der Treibstofftanks oder nur eine kleine Fehlermeldung im Startprogramm, die man nicht beachten muss? Hat sie mich schon gesehen? Der Klingelton ist eindeutig. Also eher ein Leck in einem Treibstofftank! Es ist meine Frau. Einen Moment lang bin ich fast froh über dieses Klingeln im letzten Moment. Gibt es mir doch einen Grund, meiner Angst nach zu geben und den Start abzubrechen. Rangehen? Besser denk ich und ich ertappe mich, wie routiniert und eigentlich hinterhältig ich sein kann. Ich lüge, dass sich die Balken biegen, aber die Balken sind glücklicher weise weit weg. Mein Alltag ist weit weg und meine Frau will nur sehen, wie es mir gegangen ist heute. Sie ist lieb und ich bin fies. Ich bin stolz auf meine geschickten Nebelbomben, die ich hinter mir verstreue, um nicht aufzufallen. Ich schalte das Handy aus und gehe gestärkt in den Abend. Rosa hat mir vor meinem Laptop schon unzählige Male zu einem Orgasmus verholfen. Sie kennt meine intimsten Gedanken und sie kann damit spielen wie auf einem Piano. Die Melodie ist nicht immer harmonisch. Sie ist oft fremd für mich. Eigentlich ist es zum Fürchten manchmal. Aber es sind auch Stellen dabei, die mich so glücklich machen, dass es kaum zu steigern ist. Schluss jetzt! Ich muss da hin. Ich will da hin. Habe ich mein Auto zugesperrt? Keine Ahnung! Bin ich blöde? Ich bin auf dem Weg zu dem vielleicht aufregendsten Abend seit langem und ich frag mich ernsthaft, ob mein Auto zu ist. Nach einem Glas Wein zur Begrüßung bin ich verzaubert. Rosa ist ganz natürlich. Ihre dunklen Augen schauen mich an – wissend und klar. Ihr Blick sagt mir „willkommen“. Ich habe sie natürlich schon gesehen auf Bildern und in Skype. Aber das Wesen, das da vor mir sitzt, ist umwerfend. Ich genieße diese Vertrautheit. Sie hilft mir etwas meine Anspannung zu verdrängen in dem Moment. Rosa ist mir überlegen. Das steht fest seit dem ersten Moment unserer Begegnung. Es sind kleine Schritte wie so oft. Rosa macht immer gut bedachte, richtige Schritte. Vielleicht macht sie das aus. Sie weiß instinktiv, wie groß ihre Schritte sein müssen, wie breit oder schmal die Brücke sein darf, damit ich gerade noch folge. Und ich folge ihr – bereitwillig. Und wenn wir angekommen sind, bin ich im Himmel – wir erschrecken, lachen und brechen auf zum nächsten Himmel – irgendwie. Es ist ganz natürlich, dass ich mich ausziehe vor Rosa. Schließlich hat sie mich schon viele Male nackt gesehen. Es ist ihr Blick, die Art wie sie den Kopf ganz leicht nach hinten nimmt. Ich weiß dann, dass ich keine Wahl hab. Es ist ein Gesetz, Rosas Gesetz- Es ist das Gesetz unseres virtuellen Raumes. Aber dieser virtuelle Raum ist dabei, sich in Materie zu verwandeln. Gerade so, wie sich die Moleküle in meinem Gehirn zu Gedanken verdichten, die meine Schwellkörper mit Blut füllen. Wieder mal. Rosa kann auf meinem Klavier spielen, wie wenn es schon immer so gewesen wäre. Sie hat eine natürliche Autorität, die sich noch durch ihre jugendliche Erscheinung potenziert. Ich bin nackt vor ihr und dieser Kamera. Dieser Kamera! So, als ob es ganz selbstverständlich wäre, nackt vor dieser Frau zu knien mit einem Lederhalsband mit Hundeleine um den Hals. Kann man dieser Frau anders begegnen, als nackt mit Lederhalsband und Hundeleine? Ich ertappe mich, wie ich ihre Bluse abtaste. Ihre Brüste zeichnen sich deutlich ab hinter dem Stoff. Ich habe das unwiderstehliche Bedürfnis diese Brüste zu sehen, zu fühlen. Ich will auch Materie spüren! Sie muss mir das gewähren. Scheiße – ich bin doch vollkommen verblödet. Nein ich bin geil – beides? Sie hat das andere Ende meiner Leine in der Hand und mir wird klar: über die Bilder und Videos hat sie nicht nur meine Leine in der Hand. Keine Ahnung, ob sie das auch so sieht. Reichlich spät für diese Gedanken. Diamantenräuber wissen, dass sie danach kein normales Leben mehr führen können. Was wird mit meinem Leben? Auf der Heimfahrt treibt es mir den Angstschweiß auf die Stirn. Dichte Klumpen von Materie verdichten sich zu Schweißperlen!!! Die Vorstellung, dass diese fremde Frau mich theoretisch jetzt so im Internet zeigen könnte oder mich über Gesichtserkennung jederzeit leicht identifizieren könnte, ist bedrohlich. Ist sie das – bedrohlich? Rosa hat gestern keinerlei Andeutungen in dieser Richtung gemacht. Sie hat bei unseren ersten Treffen nur gemacht, von was wir schon lange Zeit im Netz geschrieben hatten. Und sie war umwerfend dabei. Es war ein magischer Moment, als die Hand, die ich schon oft auf Bildern gesehen hatte, jetzt tatsächlich meinen Schwanz ergreift und festhält. Es war so unbeschreiblich, als sie mir das Halsband umgelegt und dabei so getan hat, als ob sie den Tropfen Precum auf meiner Eichel übersehen hätte. Sie hat mir lächelnd in die Augen geblickt und mir dabei eine Ohrfeige gegeben! Darf sie das? Ich habe sie angeschaut wie vom Blitz getroffen und ich habe abgespritzt wie ein Schuljunge in ihrer Hand. Da fahr ich über 250 km zu dieser Frau und spritze nach fünf Minuten in ihrer Hand ab, als wie wenn ich noch nie eine Frauenhand gespürt hätte… Ich hätte im Erdboden versinken wollen vor Scham. Ich hätte erwartet, dass mich gleich noch eine Ohrfeige trifft. Aber sie tupft sich etwas von meinem Sperma auf den Finger als wäre es Honig und leckt es ab, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen. Jetzt führt sie ihre besudelte Hand langsam an meinen Mund. Rosa wirft ihren Kopf leicht in den Nacken. Es braucht keinen Befehl. Ihre Fingerkuppe berührt meine Lippen. Intuitiv lecke ich mein eigenes Sperma aus der Hand dieser wunderbaren Frau. Es schmeckt salzig, bitter. Es schmeckt nach mir. Sie verschmiert es auf meinen Lippen und meinem Gesicht. Sie besudelt mich mit meiner eigenen Schande. Ist das männlich? Abspritzen bei der ersten Berührung? Gut es war eine Ohrfeige. Ich bin erschrocken. Das ist meine Entschuldigung. Die ganze Anspannung dieser langen Vorbereitung hat sich verdichtet und entladen genau in diesem Moment, als ihre flache Hand mit einem Klatschen auf meine Backe aufgeschlagen ist. Dazu ihr Blick, dazu ihre Hand an meinem Schwanz, das Halsband und ja auch diese Kamera. Ich tolerierte in dem Augenblick, dass sie diese Szene noch heran zoomt mit der Kamera. Jetzt ist es eh schon egal habe ich gedacht. Kurz streift mich der Gedanke, dass dieses Video vielleicht morgen im Netz ist und meine Arbeitskollegen oder gar meine Frau sehen könnten, wie ich beim Start versagt hab. Ein Schnellstart im wahrsten Sinn. Aber das wäre nicht das Schlimmste. Sie könnten sehen, wie dieser erfolgreiche Geschäftsmann mit einer Hundeleine versehen, ohrfeigen lässt. Rosa unterbrach meine Gedankenfolge jäh. Erst heute realisiere ich, welche Magie dieser Augenblich hatte. Jetzt trafen mich die bereits vorher erwarteten Ohrfeigen. Sie trafen mich unerwartet und hart. Es hat weh getan. Nicht nur auf der Backe. Man entfernte mir die Hundeleine. Rosa streift mir mit der Hand über den Kopf; gerade so wie man es bei einem Hund zu tun pflegt, schaute mich streng und gleichzeitig liebevoll an. Genau Gesten wie diese sind es, die ihre Autorität unterstreichen und gleichzeitig ihren Reiz ausmachen. Ich soll mich draußen anziehen, hat sie nüchtern gesagt und jetzt sofort gehen. Die Session ist vorbei. Ich war in Schockstarre. Wieso ist sie vorbei diese Session? Start abgebrochen, Code rot, Schleudersitz aktivieren? Gut ich war zu schnell, aber sonst habe ich doch alles richtiggemacht. Mir war schwindlig, schlecht und ich hatte Angst. Ich habe mich besonnen und beschlossen, ruhig zu bleiben. Ich wollte nicht zeigen, wie sehr ich verletzt war und wie überrascht und verwirrt. Sie wird sich schon bei mir melden, hat sie gesagt. Dann hat sie mich unsanft und halb nackt aus der Haustür gestoßen.Mein Wagen passiert gerade wieder die Raststätte. Diesmal in der anderen Richtung. Noch immer glitzert der Asphalt und die Lichter der Fahrzeuge sind grell und kommen mir größer vor, als sonst. In jedem dieser Fahrzeuge sitzt jemand. Wie viele von denen da draußen sind regelmäßig im Internet unterwegs, surfen einsam durch die Nacht? Vielleicht sehen sie schon bald den Kerl mit Hundeleine. Ich überhole einen Kleintransporter, versuch die Person zu sehen, die ihn steuert. Es ist eine Frau. Noch kennt sie mich nicht, denke ich. Heute kennt mich noch keiner. Aber morgen? In meinem Hirn läuft der Film der Ereignisse ab, die vor 15 Minuten dort auf Rosa passiert waren. Ich taumele zwei, drei Schritte in den Hof hinaus. Das Sperma klebt mir am Mund und im Gesicht. Meine Klamotten habe ich unterm Arm und meine Augen tasten das Gelände ab auf der Suche nach Schutz. Einen kurzen Moment hatte ich die Orientierung verloren. In welcher Richtung war die Straße? Stopp. So nicht. Ich zwinge mich ruhig zu atmen. Ich muss mich anziehen. Jetzt. Ich brauche die Kontrolle, Normalität. Also mache ich noch ein paar Schritte in Richtung der Garage. Sie verspricht Sichtschutz. Kurz überlege ich zurückzukehren zu Rosa. Nochmal rein zu gehen und … Gerade als ich meine Hose soweit sortiert hatte, dass klar war, wo ich reinschlüpfen muss, kommen zwei Männer aus dem Dunkel der Garage auf mich zu. Die Beiden mustern den Mann ohne Hose, der da aus Rosas Tür torkelt mit einem wissenden Schmunzeln. War es das? Immer und immer wieder spulte ich später diesen Moment in meinem Gedächtnisspeicher zurück versuchte zu ergründen, ob dieses Schmunzeln wissend war oder ob es hämisch war oder mitleidig vielleicht. Nach einem unendlich scheinenden, peinlichen und erniedrigenden Augenblick lassen sie mich passieren und verschwinden in Rosas Tür, schmunzelnd. Ich habe einige Tage gebraucht, um vollends zu begreifen, was da begonnen hat …

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