Im Pornokino – Teil 2

Im Pornokino – Teil 2Guillieume aus Südfrankreich(true story)Der Lack des Neuen war längst ab, inzwischen war ich so etwas wie ein Stammgast im Pornofilmkeller geworden. Einem gut gebauten Mann aus der Spannerecke beim Wichsen zuzuschauen, das reichte mir schon lange nicht mehr, um meine Schmetterlinge aus ihren Puppen zu holen und fliegen zu lassen. Aber es war auch nicht allein das Prinzip Hoffnung, das mich dennoch immer wieder, so ein bis zweimal pro Woche, dorthin zog. Ab und zu gab es eben die erhoffte Begegnung der dritten Art, bei der auch meine Sehnsucht nach Berührung, Zärtlichkeit und purem, anonymen Sex erfüllt wurde. Mal war es ein Schwanz im Dunkeln, den ich wichsen oder blasen konnte, mal wurde ich auf der Toilette oder im Raum hinter dem Vorhang gefickt. Selbst das pure Spannen gefiel mir, wenn ein attraktives Pärchen es miteinander trieb und es vielleicht auch genoss, dass andere zuschauten. Denn zumindest im Kinosaal war jedem Anwesenden klar, dass man nicht nur Zuschauer, sondern Akteur einer Vorstellung war. Aber nur Spannen reichte mir eben auf Dauer nicht. Ab und zu ergriff ich die Initiative. Seltener passierte es mir dort, dass mich jemand auserwählte und anmachte, so wie vor drei Tagen der Araber mit dem Riesenteil. Mit der etwas teureren Tageskarte konnte man zwischen dem größeren Saal, in dem die Heteropornos gezeigt wurden, und dem kleineren Saal II mit den Schwulenpornos wechseln. Meistens wollte ich das, weil oft im Heterokino die interessanteren Männer saßen. Diesmal setzte ich mich zuerst ins Homokino, an den Rand einer der mittleren Reihen. Wie immer brauchten meine Augen einige Zeit, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Der Film interessierte mich in den seltensten Fällen. Ich wollte sehen, was für Typen noch so rumsaßen und ob irgendwo etwas abging. Es war alles ruhig, ein paar Reihen vor mir saß ein junger Typ, was ich aber lediglich aus seiner vollen und dunklen Haarmähne schloss. Er schaute sich ein oder zweimal um, wahrscheinlich checkte er genau wie ich das Publikum. Sein Gesicht konnte ich nur schemenhaft erkennen, jung eben. Er saß auf der rechten Seite des Ganges, wo es jeweils nur zwei Sitze nebeneinander gab, es gehörte schon eine ganze Portion Mut dazu, sich in einem solchen Fall an einem der dort Sitzenden vorbei zu drängeln und den jeweils einzigen freien Platz zu nehmen, eigentlich war dann schon klar, dass man Kontakt wollte und riskierte, dass der andere postwendend – sozusagen fluchtartig – seinen Platz verließ. In meinen Augen eine unerträgliche Blamage, die ich lieber vermied. Also war der Typ erst einmal abgehakt, außerdem war es sowieso sehr riskant, einem so jungen Mann auf die Pelle zu rücken, die hatten meistens nichts am Hut mit mittelalten Typen, wie ich nun mal einer war, so jedenfalls mein Vorurteil, denn wirklich probiert hatte ich es mit „so einem„ äußerst selten.Wahrscheinlich wegen dieser negativen Grundhaltung hatte ich eine ausgesprochen lange Leitung, als der junge Typ, seinen Rucksack schulternd, aufstand und mich beim Vorbeigehen freundlich auffordernd anlächelte. Nachdem er an mir vorbei gegangen war, drehte er sich noch einmal um und zwinkerte jemandem zu. Sollte der etwa mich meinen? Schließlich lud er – mich ? – mit einer Kopfbewegung ein, ihm zu folgen. Dann klappte die gepolsterte Tür mit einem satten Umpf hinter ihm zu. Ich konnte es nicht glauben, dass er mich gemeint haben könnte. Geh ich ihm nach und hol mir eine kalte Dusche, wenn es doch ein Irrtum war? Schließlich siegte die innere Stimme, die meinte, pfeif doch drauf, wenn er nicht will, wird er es schon sagen.Also hinterher. Aber wo war er? Im Foyer zwischen den beiden Kinos sah ich ihn nicht. Fragen wollte ich auch nicht, also in das Kino I, auch dort entdeckte ich ihn nicht. Vielleicht war er ja auch gegangen, Pech gehabt. Aber sicherheitshalber wollte ich noch hinter dem Vorhang – nichts – und auf der Toilette nachschauen. Dort stand auch niemand rum. Als ich wieder rausgehen wollte, öffnete sich die rechte der beiden Kabinentüren, und er schaute mich an und grinste. Nun war alles klar, er wollte Sex, und er wollte ihn mit mir, oh happy day! Die Klokabinen sind ziemlich eng, und es riecht auch nicht immer ganz anregend. Aber egal, ich drückte mich an ihn, und wir küssten uns sehr intensiv und lange. Er war ein paar Zentimeter größer als ich und wie ich jetzt erkennen konnte wirklich jung, Anfang bis Mitte zwanzig schätzte ich ihn, dunkelhaarig und auch dunkler Teint, Nordafrikaner, so vermutete ich. Eine Spezies, zu der ich mich schon lange hingezogen gefühlt hatte, bevor ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal Sex mit einem hatte, genau in diesem Kino. Als ich ihm das sagte, schob er mich zurück. Was war los? Hatte ich was Falsches gesagt? Ich ärgerte mich über mich selbst. Warum konnte ich denn nicht einfach meine Klappe halten und den Körper genießen. Immer musste ich quatschen, Scheiße! Ich hatte richtig gespürt. Er sagte mir, dass es ihm wichtig sei, nicht für einen Nordafrikaner gehalten zu werden. Er stamme aus Südfrankreich, heiße Guillieume und würde am nächsten Tag zurück fahren in seine Heimatstadt, um bald zu heiraten. Das alles flüsterte er mir in einem fast akzentfreien Deutsch ins Ohr. Schon die Tatsache, dass er mir überhaupt etwas aus seinem Leben erzählte, nahm mich absolut für ihn ein. Dazu kamen noch sein schlanker, fester Körper und seine Zärtlichkeit und Leidenschaft beim Küssen. Wenn er denn ein Profi gewesen wäre, hätte er jetzt alles haben können, was er wollte. Er war aber ein Normalo, ein Typ, der jemanden zum Reden, vor allem aber zum Sex, zur Befriedigung brauchte. Ich wollte es zwar wissen, verkniff mir aber, danach zu fragen, wieso er denn gerade mich ausgewählt hätte. Endlich war ich einmal Herr über meine provokatorische und eitle Neugier und handelte nach der Maxime, genieße und schweige. Der Typ war in jeder Hinsicht umwerfend, groß, dunkelhaarig, schwarz- und glutäugig, ganz zu schweigen von seinem Schwanz, der so groß war, dass ich wieder beim Blasen fast Kiefersperre bekommen hätte. Deshalb konnte ich fast nicht glauben, als er ungefragt über sich und seine zu Ende gehende Berliner Studentenzeit sprach und in diesem Zusammenhang für sich feststellte, dass er ja nicht attraktiv sei. Ich fühlte, dass er das mit seiner angeblichen Unattraktivität ernst meinte und nicht nach einem Kompliment fischen wollte. Mir klappte fast der Unterkiefer runter, was ja für das Lecken seines göttlichen Schwanzes ganz nützlich, für das Sprechen aber eher hinderlich war. Ich wusste auch, dass ich ihm nicht mit Plattheiten zu kommen brauchte. Klar, ich habe widersprochen, wollte dann aber wissen, ob er nicht Lust hätte, mit mir etwas essen oder trinken zu gehen. Es war frappierend, wie abgeklärt dieser an Lebenszeit fast zwanzig Jahre jüngere Mann reagierte. Anscheinend war er, was den Realitätssinn hinsichtlich der Beziehungen zwischen Männern betrifft, wesentlich reifer als ich. Er fragte einfach zurück: „Wozu? Ich fahre doch morgen ab.“ Damit war alles klar, und so widmeten wir uns wieder dem jeweils anderen Körper. Ihn schien mein wesentlich kleinerer Schwanz ebenso wenig zu stören wie mein Alter, er war sehr besorgt, dass auch ich auf meine Kosten komme, und wichste mich, gleichzeitig begann er, meine Rosette zu befingern und zu drücken. Darauf fuhr ich ab wie Nachbars Katze. Wahrscheinlich schnurrte ich sogar ein bisschen. Blitzschnell drehte er mich um und zog meine Hüften in Position. Ich stützte mich an der Kabinentür ab und streckte ihm meinen blanken Arsch erwartungsvoll entgegen. Er presste seinen Schwanz gegen meine Rosette und drang ganz langsam und vorsichtig ein. Ich kostete es aus, konnte es auch angstfrei genießen aufgrund der Erfahrung mit dem Araberschwanz. Auch diesmal tat es kein bisschen weh, sogar wenn er mit Wucht gegen meinen Arsch klatschte und ihn immer tiefer rein rammte. Er wurde schneller und schneller. Mit einem leichten Stöhnen bäumte er sich auf und ließ sich dann auf mich sinken. Nur kurz, dann drehte er meinen Kopf zu sich und küsste mich intensiv. Wie ich das genoss. So nach und nach rutschte sein schlaff gewordenes Teil aus meinem Loch. Ich wischte mich sauber, er auch. Trotz des tollen Ficks kam ein Gefühl bleierner Traurigkeit über mich. Warum? Warum zum Teufel hatte ich ihn nicht schon früher getroffen? Aber was half`s. Mir blieb nichts weiter übrig, als mir meine Hose wieder hoch zu ziehen, ihn noch einmal zu küssen und …. zu gehen. Unglaublich, aber ich habe es wirklich geschafft, ohne aufgefordert zu sein, auf eigenen Beinen und mit eigener Kraft, diese enge Kabine, die Toilette, das Kino und den Keller zu verlassen, ohne in Tränen auszubrechen. Ich hatte mich innerhalb von wenigen Minuten in Guillieume verliebt, und fand es unglaublich ungerecht, dass ich ihn nicht ein paar Monate zuvor kennen gelernt hatte. Und selbst jetzt, mit dem Abstand von ein paar Jahren, denke ich ab und zu an diesen Guillieume. Wenn er doch nur gewollt hätte, so sagte ich mir, dann wäre ich ihm sogar nach Frankreich gefolgt, hätte auf seiner Hochzeit – nicht mit ihm, aber mit seiner Frau – getanzt und hätte bei erstbester Gelegenheit heimlich mit ihm geschlafen.Wieder einmal hat es das Kismet anders gewollt, leider. Ende

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    Hinzugefügt: 6 Jahren vor

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