Der Mann reichte mir die Plastiktüte mit einem wissenden Grinsen. „Die Sachen sind sauber. Du brauchst dich also nicht zu ekeln. Die Größe stimmt auch. Und denk dran: „Du ziehst ausschließlich an, was sich hier drin befindet, nicht eine Kleinigkeit mehr oder weniger. Ich erwarte dich dann in einer halben Stunde. Sei pünktlich!“ „Ich bin bestimmt pünktlich, Herr Luchs.“ „Eben. Du weißt ja, was auf dem Spiel steht.“ Ich wusste es. Heutzutage treibt die Wohnungsnot schon seltsame Blüten. Doch der Reihe nach. Ich heiße Monika. Dies ist meine Geschichte. Was ich hier erzähle, begann vor etwa zwei Jahren. Ich war damals gerade 19 Jahre alt geworden, studierte seit einem Jahr und war die ganze Zeit mit der verdammten Wohnungssuche beschäftigt. Nun, meine Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Hoffnungslos überzogene Mietforderungen einer Großstadt ließen mein Budget einfach nicht zu. Als ich schon beinahe aufgeben wollte, empfing ich einen Anruf von Herrn Luchs. Er habe eine Wohnung frei, die zudem zugesprochen günstig zu haben war. Für den geforderten Preis erwartete ich ein Zimmer, das in miserablem Zustand war, doch ich erlebte eine faustdicke Überraschung. Zwei Zimmer mit großzügigem Bad mit einer schönen Badewanne, eine praktische Küche inklusive modernen Einbauten und das alles frisch renoviert und modern und geschmackvoll möbliert. Achja: Und ein toller Balkon! Doch die Sache hatte in der Tat einen Haken, wie mir Herr Luchs bald erklärte. Er fühle sich in letzter Zeit etwas einsam und benötige menschliche Nähe. Da ging mir ein Kronleuchter auf. Der Kerl wollte Sex! An dieser Stelle könnte die Geschichte schon zu Ende sein, aber ich dachte mir damals, dass ich diesen Handel eingehen könnte. Eine tolle Wohnung zu einem Spottpreis… dafür lege ich mich dann einmal, zweimal im Monat zu diesem Kerl ins Bett und lasse ihn etwas bumsen. Außerdem sah er ja ganz nett aus und ich war ja nicht von der prüden Sorte. Ich überlegte eine ganze Weile, und sagte schließlich zu. Für einige seiner Ziele muss man eben manchmal Kompromisse machen! Und rechnet man den Preis einer professionellen Hure dagegen auf, war die Wohnung immer noch spottbillig. Und die trieben es täglich mit einem Dutzend Freiern. Außerdem bin ich eine notorische Abenteurerin. Mir kamen jedoch bald Zweifel an der Richtigkeit meiner Entscheidung. Der Mietvertrag sagte sinngemäß aus, dass er mir jederzeit fristlos kündigen könnte, wenn ich ihm seine sexuellen Wünsche nicht befriedigen könne. Die gezahlte Kaution würde er in diesem Fall ebenfalls einbehalten, ein nicht unerheblicher Betrag, den ich nur durch die Aufnahme eines kleinen Kredites aufbringen konnte. Ein Gespräch mit einer Nachbarin öffnete mir dann endgültig die Augen. Offensichtlich hatte er sich durch das Vermieten einer ganzen Reihe von Wohnungen einen kleinen Harem angelegt. Außerdem sollten seine Sexpraktiken nicht von der harmlosen Sorte sein. Leider machte sie in diesem Punkt nur Andeutungen, dass ich mich schon überraschen lassen solle. Aber da kam der Hammer: Der attraktive Mann, der mir die Wohnung vermietet hattet, war gar nicht Herr Luchs, sondern sein Vater! Ich sollte also seinem Alten zu Diensten sein! Und den lernte ich dann persönlich das erste Mal zwei Tage später kennen. Tatsächlich war er alles andere als attraktiv. Sein Übergewicht zeigte er unverhüllt zur Schau. Sein Schwabbelbauch wurde an Unansehnlichkeit nur noch von seinen Wurstfingern übertroffen… Der Gedanke, dass mein sportlich durchtrainierter Körper von ihm berührt, geschweige denn…ich konnte und wollte es mir nicht ausmalen!Einen Tag später fand ich dann einen Zettel unter meiner Tür. Auf diesem stand neben einigen „Verhaltensregeln“ auch der Hinweis, dass ich heute Abend um acht bei ihm vorbeikommen solle, um mit ihm den Abend zu verbringen. Die Verhaltensregeln besagten: Ich habe Herrn Luchs immer mit ’sie‘ anzureden, wohingegen er mich duzen dürfe. Ich habe alleine für Verhütungsmaßnahmen zu sorgen. (Nun, ich nahm die Pille, das war also kein Problem) Vor den Treffen mit ihm habe ich mich gründlich zu duschen oder zu baden, besonders im Intimbereich. Ich habe ausschließlich die Kleidung zu tragen, die er mir gibt oder mir anweist zu tragen. Über all diese ‚Aktivitäten‘ habe ich stillschweigen zu bewahren. Die mir zugewiesenen Zeiten habe ich exakt einzuhalten. Weitere Anweisungen würden beim ersten Treffen vereinbart. Als ich am Abend, frisch geduscht, bei ihm klingelte, drückte er mir besagte Plastiktüte in die Hand. Ich begab mich also wieder in meine Wohnung, um mich umzuziehen. Er hatte wirklich an alles gedacht, auch wenn die Gegenstände etwas seltsam anmuteten. In der Hauptsache handelte es sich um Sportsachen, wie sie vielleicht eine Tennisspielerin angezogen hätte. Außerdem schien alles mindestens zwei Nummern zu klein. Ich zwängte mich dennoch hinein. Bevor ich zu ihm ging, kontrollierte ich noch einmal in dem großen Spiegel mein Outfit: Meine dunklen, Schulter langen Haare wurden von einem Stirnband zusammengehalten. Unter dem sehr kurzen, weißen Rock befand sich ein weißer Slip, Sportschuhe und Söckchen waren ebenfalls weiß. Das T-Shirt war jedoch etwas Besonderes. Es war eher ein Muskelshirt für Männer, da es sehr weit ausgeschnitten war, und doch einen beträchtlichen Teil meines Dekolletés zur Schau stellte. Wenn ich meine Arme hob, hatte man seitlich einen direkten Blick auf meine üppigen Brüste. Auf der Vorderseite prangte schließlich in großen, roten Buchstaben mein Name: ‚Monika‘.
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Hinzugefügt: 6 Jahren vor