YvonneDas Wetter zeigte sich immer häufiger von seiner herbstlichen Seite, weshalb Sabine mich vor einigen Tagen bat, die Fenster möglichst noch vor dem herannahenden Winter zu putzen. Am nächsten Samstagmorgen machte ich mich bei herrlichem Sonnenschein direkt ans Werk. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, dies in meiner Dienstkleidung zu tun. „Pass bitte auf, dass Dich dabei niemand sieht“, war sie deshalb beunruhigter als ich. Da wir in der zweiten Etage eines relativ freistehenden Mietshauses wohnen, war die Gefahr gesehen zu werden nicht besonders groß. Ich musste lediglich darauf achten, mich nicht zu sehr aus dem Fenster zu beugen. Angespornt durch den zusätzlichen Kick war ich voll bei der Sache, als das Telefon klingelte. Sabine nahm ab und zog sich ins Wohnzimmer zurück. Ich bekam ungewollt Bruchstücke ihres Gesprächs mit. Sie unterhielt sich angeregt mit Petra, die nur noch einen Tag in der Stadt war. Sonntagabend würde sie zurück nach Berlin fahren. Schnell war klar, dass sie sich auch über mich unterhielten. „… macht noch einiges mehr für mich“, bekam ich zum Beispiel mit. Ungeachtet davon versuchte ich mich aber weiter auf die Aufgabe zu konzentrieren. „… kannst Du ja morgen zum Essen kommen“. Als ich mich gerade an die nächsten Fenster machen wollte, fing sie mich auf den Weg zum Schlafzimmer ab. „Hast Du einen Moment Zeit“, rief sie mir nach. Sichtlich nervös ging zu ihr ins Wohnzimmer, wo ich mich unaufgefordert ihr gegenüber in den Sessel setzte. „Das war Petra“, begann sie. „Ich habe Sie für morgen zu uns zum Essen eingeladen. Bernd wird allerdings nicht dabei sein“. Ich tat überrascht, denn ich wollte nicht den Eindruck erwecken, ihr beim Telefonieren nachzuspionieren, was ich ja auch nicht getan hatte. „Würdest Du uns morgen etwas Schönes kochen“, fragte sie mit erwartungsvoller Miene. Ich ahnte worauf das hinauslaufen sollte. „Willst Du damit andeuten, ich soll vor Deiner Freundin als Hausmädchen auftreten?“ Sie stand auf, setze sich zu mir auf die Sessellehne und legte einen Arm in meinen Nacken. „Das wäre ganz alleine Deine Entscheidung“, hauchte sie mir mit erotischem Unterton ins Ohr. „Du musst Dich beeilen, damit Du noch in den Supermarkt fahren und alles Notwendige besorgen kannst“. Dazu musste ich mich umziehen, denn so konnte und wollte ich auf keinen Fall einkaufen gehen. „Ich fahre derweil zu Gerda, um mit ihr die Präsentation für nächste Woche fertigzustellen. Bis heute Abend“. Gerda war ihre Assistentin, mit der sie des Öfteren auch am Wochenende arbeitete. „Überrasch mich einfach“.Im Supermarkt zerbrach ich mir weniger den Kopf darüber, was ich alles brauchte, als über Sabines letzten Andeutungen. Was hatte sie Petra über mich erzählt? Von Frank wusste sie, so viel war klar. Mit dem wenigen, was ich im Gespräch aufgeschnappt hatte, konnte ich nicht sicher herleiten, ob sie über mich als Hausmädchen Bescheid wusste. Es war gerade einmal eine Woche her, da hatte ich sie gevögelt und nun sollte ich ihr als Dienstmädchen gegenübertreten? Sabine überließ mir die Entscheidung und genau das machte die Angelegenheit für mich so kompliziert. Warum hat sie mir nicht einfach gesagt, was sie erwartet? Mit gut gefülltem Einkaufswagen erreichte ich die Kasse. Durch das süffisante Lächeln der Kassiererin, bildete ich mir ein, sie wusste oder ahnte zumindest, worüber ich die ganze Zeit nachgedacht hatte. Dadurch wurde ich knallrot und flüchtete regelrecht aus dem Supermarkt. „Schönes Wochenende“, rief sie mir bestimmt freundlich gemeint nach, doch empfand ich es in meiner Verfassung, als würde sie mich auslachen. Zu welchem skurrilen Verhalten pure Einbildung doch führen kann.Zuhause hatte ich mich kein zweites Mal umgezogen und so verbrachten wir den Abend ganz normal als Mann und Frau vor dem Fernseher. Sabine wollte von mir weder erfahren, was ich besorgt hatte, noch darüber sprechen, wie ich denn gedenke aufzutreten. Das Thema wurde einfach totgeschwiegen. Jedoch lobte sie mich umso mehr für die sauberen Fenster. Sie sei wirklich stolz auf mich und ist jedes Wochenende aufs Neue erfreut darüber, wie selbstverständlich ich ihr den Haushalt abnahm. Ich legte ihr Lob als unterschwellige Aufforderung aus, mich morgen entsprechend zu präsentieren. Die Nacht über schlief ich daher sehr unruhig und war ziemlich angespannt. Wie sollte ich den Sonntag nur überstehen?Erst währende des Frühstücks reifte in mir der Entschluss und ich teilte es Sabine nur in Form der Bitte mit, mir beim Schminken behilflich zu sein. „Du willst es tatsächlich machen“, antwortete sie sichtlich überrascht. Ihre Reaktion verunsicherte mich enorm, was ihren feinfühligen Antennen für meine Gefühlswelt nicht entging. „Schatz, es ist ganz allein Deine Entscheidung“, wiederholte sie ihre Aussage vom Vortag. „Aber, wenn es Dir doch unangenehm ist…“, zweifelte ich meine Entscheidung wieder an. „Ich liebe Dich und wenn ich etwas dagegen hätte, würde ich es Dir ganz sicher sagen“, versuchte sie mich zu beruhigen. „Ich bin stolz auf mein Hausmädchen und Petra ist sogar neidisch auf mich“. Peng, wusste sie also doch von meinen Neigungen. „Was hast Du ihr über mich erzählt“, fragte ich völlig aufgelöst. „Petra ist meine beste Freundin“, antwortete sie. „Vor ihr brauche ich keine Geheimnisse zu haben. Ich habe ihr aber nur vorgeschwärmt, wie gerne Du an den Wochenenden die Hausarbeit übernimmst“. Diese Information half nicht wirklich gegen die Aufregung. „Mehr nicht“, hakte ich weiter nach. „Hätte ich denn mehr erzählen sollen“, fragte sie schlagfertig zurück. Ehrlich gesagt, wäre es mir fast lieber gewesen. Petra würde mich nun völlig unvorbereitet in meiner Dienstkleidung antreffen und das machte mich richtig nervös. „Mach Dir nicht so viele Gedanken darüber“, versuchte Sabine mich zu beruhigen. „Petra ist absolut tolerant und wird es auch ganz bestimmt niemanden erzählen“. Man kann ja vieles über Petra sagen, aber als Plappermaul war sie tatsächlich nicht bekannt. So vertraute ich auf Sabines Worte und wurde wieder etwas lockerer.Die Annehmlichkeiten der Verwandlung führten dazu, dass ich mich inzwischen auf den Nachmittag freute. Spätestens als Sabine mit dem Schminken fertig war, hatten sich meine Bedenken zerstreut und ich verrichtete selbstsicher und mit großer Freude meinen Dienst in der Küche. Vier Gänge hatte ich für das Essen eingeplant. Nach einer Suppe zu Beginn, würde als zweites der Salat gereicht. Das Dessert würde ich zur Abrundung nach der Hauptspeise servieren, so der Plan. Der Tisch war bereits gedeckt, als es Punkt drei Uhr klingelte. „Machst Du bitte auf“, rief Sabine mir zu. Der große Moment war gekommen und vor lauter Aufregung zitterte ich am ganzen Körper. Was wird sie denken, wenn sie mich so sieht? Zaghaft öffnete ich die Tür. Als Petra mich erkannte, viel ihr nicht nur im übertragenem Sinne die Kinnlade runter. „Guten Tag“, begrüßte ich sie betont leise und nahm ihr den Mantel ab. Sie sprach kein Wort und bestaunte mich stattdessen von allen Seiten. Inzwischen war Sabine zu uns gekommen und nahm Petra zur Begrüßung in den Arm. „Hallo Petra“. Erst danach war Petra im Stande zu sprechen. „Das hättest Du mir zumindest andeuten können“, blickte sie Sabine fast vorwurfsvoll an. „Du hast mich nicht danach gefragt“, antwortete sie. „Wer konnte denn so etwas ahnen? Wie soll ich ihn…“, sie räusperte sich, „… Entschuldigung, sie denn nennen?“ Da fiel mir direkt auf, dass Sabine mich immer nur Schatz oder „mein Hausmädchen“ nannte. „Ja, richtig“, hakte Sabine ein. „Wie willst Du denn genannt werden?“ Ich schaute nur verlegen zu Boden. Die Sache war mir einfach nur peinlich. „Yvonne klingt doch gut“, warf Petra ein. „Und, was sagst Du dazu“, fragte Sabine. Um keine weitere Diskussion über einen geeigneten Namen führen zu müssen, stimmte ich ihrem Vorschlag einfach zu. „Yvonne, biete unserem Gast doch bitte einen Platz an“. Ich entschuldigte mich für die Unaufmerksamkeit und führte Petra an den gedeckten Tisch. Ich selber plante die Zeit während sie aßen in der Küche zu verbringen, wie es sich für das Dienstpersonal gehört. „Danke meine Liebe“, sagte sie und setze sich. Beide Frauen waren fast identisch und dazu sehr festlich gekleidet. Ich wusste was Sabine unter ihrem Kleid trug und stellte mir die Frage, ob Petra darunter ähnlich sexy gekleidet war? Beim Hinsetzen glaubte ich jedenfalls den Abschluss von Halterlosen oder gar Straps-Strümpfen erkannt zu haben. „Schatz, träumst Du“, riss Sabine mich aus dem Gedanke. Auch bei ihr entschuldigte ich mich sogleich und bat ihr ebenfalls einen Platz an. Anschließend verschwand ich in der Küche und wartete auf ihr Kommando, um den ersten Gang zu servieren. Von dort aus hörte ich, wie sie sich angeregt unterhielten. „… das ist ja verrückt“. Ihr Gekicher drang bis zu mir in die Küche. „Yvonne, Du kannst jetzt die Suppe servieren“, rief Sabine. Ich befüllte die vorgewärmten Schüsseln und brachte sie auf einem silbernen Tablett ins Zimmer. Zuerst bediente ich den Gast und anschließend Sabine. „Hoffentlich schmeckt es Euch“, brachte ich vor Aufregung nichts Klügeres hervor. „Vielen Dank Yvonne! Wir rufen Dich, wenn wir wieder etwas brauchen“. Das war das Zeichen, mich zurückzuziehen und auf meinen nächsten Einsatz zu warten. Ich war das Thema ihres Tischgesprächs. Völlig ungeniert unterhielten sie sich über mich. Sabine beschrieb ihr ausführlich, was ich inzwischen an Kleidung besaß und bei welchen Gelegenheiten ich sie trug. Anstatt deshalb verunsichert zu sein, versetzten mich jeder meiner Auftritte in Ekstase und die Glückshormone strömten nur so. Ich musste mich nur einmal schwer zusammenreißen, als mir Petra beim Servieren des Hauptganges meinen Hintern tätschelte. Insgesamt zeigten sie mir gegenüber aber großen Respekt und lobten mehrfach das gute Essen. „Du bist wirklich zu beneiden“, sagte Petra zu Sabine in dem Augenblick, als ich das Zimmer betrat, um den beiden Kaffee nachzuschenken. „Schatz, Petra und ich würden gerne noch einen guten Wein trinken. Wärst Du so freundlich“. Durch einen angedeuteten Knicks signalisierte ich, verstanden zu haben und präsentierte ihnen kurz darauf die beiden Weine, die ich für diesen Anlass extra besorgt hatte. Sie entschieden sich übereinstimmend für den Rotwein. Rotwein soll man nicht zu kühl servieren und lässt ihn vorher noch ein wenig atmen. Ich füllte den Wein also in eine Karaffe und schwenkte ihn ein paar Mal, bevor ich ihn in die Gläser schenkte. Beim Betreten des Wohnzimmers viel mir vor Schreck beinahe das Tablett aus der Hand. Sabine und Petra saßen auf dem Sofa und küssten sich intim. Petras Kleid war weit nach oben gerutscht und legte den Blick auf ihre Strapse frei. Ihre linke Hand steckte unter Sabines Kleid, während sie mit der rechten Hand zärtlich über deren Brüste streichelte. „Was machst Du denn“, schaute Sabine mich erschrocken an. Total fasziniert von dem gebotenen Anblick, reagierte ich nicht gleich. „Stell die Gläser bitte auf den Tisch“, wies Sabine mich an. „Es stört Dich doch nicht“, richtete Petra sich an mich. Ich zuckte nur leicht mit den Schultern. Sabines Wangen waren stark errötet, was bei ihr auf einem Zustand höchster Erregung hindeutete. Mich ließ es ebenfalls nicht kalt, den beiden zuzuschauen. Petra hatte eindeutig die Führung übernommen und zudem die Hand in Sabines Ausschnitt geschoben. „Was machst Du mit mir“, hauchte Sabine leise. „Genieße es einfach“, antwortete Petra mit angenehm ruhiger Stimme und verstärkte ihre Streicheleinheiten. Sabine wurde vor meinen Augen von Petra bis zum Orgasmus verwöhnt. Unglaublich!“Ich würde Euch gerne für nächsten Monat auf meine Party in Berlin einladen“, sagte sie anschließend. Sabine war noch total geschafft und musste erst mehrmals tief Luft holen, bevor sie antworten konnte. „Was für eine Party“, fragte sie. „Ich veranstalte jedes Jahr am 11.11. eine Motto-Party und würde mich freuen, wenn Du und Yvonne auch kommen würdet“. Hatte ich richtig verstanden, Yvonne? Sabine schaute nachdenklich in meine Richtung und wendete sich kurz darauf wieder Petra zu. „Klar“, antwortete sie. „Wir kommen gern“. Mit einer herzlichen Umarmung wurde die Sache beschlossen.Damit Petra ihren Nachtzug erreichen konnte, musste sie wenig später aufbrechen und so liefen wir gemeinsam in Richtung Flur. Wie es sich für ein gut erzogenes Dienstmädchen gehört, half ich ihr in den Mantel. „Oh, vielen Dank. Das ist man heutzutage gar nicht mehr gewöhnt“, lobte sie mich für die Aufmerksamkeit. Nachdem sie Sabine innig umarmte, gab sie mir zum Abschied nur die Hand. „Wir sehen uns in vier Wochen“, lächelte sie mich an. „Ich melde mich rechtzeitig bei Euch, um die Einzelheiten zu klären“. Petra hatte die Wohnung kaum verlassen, ging ich aufgebracht auf Sabine los. „Bist Du verrückt geworden, ihr zu versprechen, dass wir an dieser Party teilnehmen“, war ich vor allen Dingen sauer darüber, nicht einmal gefragt worden zu sein. Sabine blieb die Ruhe selbst und legte ihre Arme um mich. „Schatz, da kennt uns doch niemand. Was soll also groß passieren?“ Ich war immer noch völlig außer mir. „Spinnst Du jetzt total, ich gehe da nicht hin“. Dann veränderte sie ihre Haltung und wurde ernst. Sie stellte sich aufrecht vor mich hin und stütze ihre Hände in die Hüfte. „Wenn Du mich jetzt hängen lässt, will ich Dich nicht mehr als Hausmädchen sehen“, sagte sie mit bedrohlichem Unterton. „Das ist Erpressung“, antwortete ich wütend. „Und wenn schon. Entweder Du bist mein Hausmädchen, ohne Wenn und Aber oder wir lassen es“. Das saß und ich musste mich erst einmal setzen. Ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen, auf die Rolle des Dienstmädchens zu verzichten. Wie oft hatte ich ihr versprochen, alles dafür zu tun und nun wollte ich beim ersten Wunsch, der nicht meiner Vorstellung entsprach, kneifen? „Denkst Du ehrlich darüber nach, mich als Yvonne mitzunehmen“, lenkte ich nach einer kurzen Bedenkzeit ein. Sofort entspannte sie sich wieder. „Dir liegt wirklich sehr viel daran, mein Hausmädchen zu sein, nicht wahr?“ Ich blickte zu ihr auf und nickte nur mit dem Kopf. „Mir gefällt es, wie gerne Du die Rolle einnimmst und daher würde ich Dir das Vergnügen auch nur ungern verwehren“, sagte sie. „Ich wollte schon immer nach Berlin und eine Party mit Petra wird bestimmt total lustig“. Ich stand auf und nahm Sabine fest in den Arm. „Ich liebe Dich und Dir zuliebe werde ich natürlich mitgehen“. Sie drückte mich leicht von sich. „Nicht mir zuliebe mein Schatz, Du wirst es für Dich tun“. Ich verstand den Unterschied nicht. „Warum hast Du uns denn heute als Hausmädchen verwöhnt?“ Ich verstand immer noch nicht, worauf sie hinauswollte. „Habe ich Dich etwa darum gebeten?“ Dann viel der Groschen endlich. „Du hast recht“, erwiderte ich. „Ich habe es so gewollt und ich verrate Dir noch etwas, es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht“. Sie lächelte mich zufrieden an. „Siehst Du und genauso wirst Du auch Deinen Spaß auf der Party haben“.
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Hinzugefügt: 6 Jahren vor