Monatsaufgaben – Prolog

Es ist schon erstaunlich! Noch 10 Minuten, und das neue Jahr beginnt. Es ist immer wieder spannend, was ein neues Jahr so bringen wird, aber dieses Jahr wird für mich anders werden, unberechenbar werden. Und das liegt nicht daran, dass der Zufall und das Schicksal seinen Lauf nehmen wird, nein, das habe ich ganz alleine zu verantworten. Ich habe es mir so ausgesucht, nicht wissend, was wirklich auf mich zukommen wird. Es begann ganz harmlos. Mein Mann und ich, wir sind mittlerweile 5 Jahre verheiratet, haben uns die letzten Jahre sehr auf unsere Karrieren konzentriert und es auch beide zu etwas gebracht. Aber wie das häufig ist mit Karriere machen, hat die gemeinsame Zeit doch deutlich darunter gelitten. Tim, so heißt mein Mann, ist häufig in der ganzen Welt unterwegs und manchmal wochenlang nicht zu Hause. Auch ich muss oft in den Zug oder Flieger steigen um zu unseren Niederlassungen oder unseren Kunden zu kommen. Teilweise schon sehr stressig, aber im Grunde genau dass, was ich, was wir, wollten. Doch mit der Zeit merkte ich doch, dass mir etwas fehlt. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Mann über alles, unter keinen Umständen würde ich ihn verlassen wollen, doch gerade in sexueller Hinsicht komme ich einfach nicht mehr auf meine Kosten. Ich persönlich empfinde es auch als nicht so dramatisch, wenn man seiner Sexualität freien Lauf lässt, auch nicht mit anderen Männern. Sofern es nur um die Lust geht und keine Gefühle im Spiel sind. Das konnte ich schon immer sehr gut trennen. Tim sieht das leider nicht ganz so locker. Ich habe mehrfach versucht, das Thema ganz vorsichtig anzuschneiden, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Lange habe ich seine Ablehnung hierzu widerwillig akzeptiert, insbesondere auch deshalb, weil unser Sex, wenn wir denn welchen haben, großartig ist. Doch wie ich schon sagte, leider wurden die gemeinsamen Stunden immer seltener, ich dadurch immer unzufriedener. Um nicht generell den von uns eingeschlagenen Lebensweg zu hinterfragen, im schlimmsten Fall sogar unsere Ehe in Frage zu stellen, suchte ich mir Ablenkung. In einem Forum bin ich fündig geworden. Diverse Geschichten, wo Member Ihre Fantasien, zum Teil sicherlich auch wahre Begebenheiten sc***derten, wurde meine tägliche Leselektüre, bei welcher ich es mir häufig auch selbst besorgte. Wenn man in einem Forum aktiv ist kommt man natürlich auch mit anderen Lesern und den Autoren ins Gespräch. Wir diskutierten Geschichten, tauschten uns über unsere Phantasien aus, teilweise auch über alltägliches. Auch wenn es etwas kitschig klingen mag, ich habe in dem Forum viele gute Freunde gefunden. Mit einem Member, Nickname Andreas, hatte ich den meisten Kontakt. Schnell hat er durchblickt, was bei mir los ist und mich gezielt darauf vorbereitet, zu was ich mich im neuen Jahr eingelassen habe. Als alles begann habe ich das natürlich noch nicht gemerkt, aber jetzt, wo die Aufregung ins unermessliche steigt und ich gezielt über die letzten Monate nachdenke, erkenne ich seinen Plan. Aber nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich bin nicht sauer oder unglücklich, jedoch extrem aufgeregt, was in dem kleinen Briefumschlag ist, den ich in meiner Handtasche halte. Ein ganzes Jahr werde ich seinen Anweisungen Folge leisten. Wir werden uns nicht persönlich treffen, das war nie Thema, aber ich musste, ich wollte ihm versprechen, alle Aufgaben auszuführen. Wie und wo: mir überlassen. Wann: nach meinem Ermessen. Nur der Monat, in dem ich die Aufgaben zu erfüllen hatte, war vorgegeben und nicht austausch- bzw. ausdehnbar. Noch 5 Minuten und das neue Jahr beginnt. Tim und ich sind auf einer Feier bei Freunden. Ganz entspannt, keine große Party. Der Champagner ist schon eingegossen, im Radio läuft „Final Countdown“. Dann ist es endlich soweit. Das neue Jahr ist da. Es wird gedrückt, geknutscht, sich gefreut. Doch meine Gedanken kreisen nur um den Umschlag in meiner Handtasche. Welche Aufgaben hat er mir für den Monat Januar aufgetragen. Werde ich sie erfüllen können? Werde ich sie erfüllen wollen? Natürlich, das ist ja der Sinn hinter der ganzen Vereinbarung. Ich möchte endlich wieder Abwechslung in mein Sexleben bekommen, möchte befriedigt werden. Auch wenn es egoistisch klingen mag, Frau muss auch mal an sich selbst denken. Generell bin ich fest davon überzeugt, dass es auch meiner Ehe mit Tim zu Gute kommen wird, schließlich werden sicherlich auch einige Aufgaben ihn direkt betreffen. Das Feuerwerk am Himmel leuchtet hell, in vielen Farben. Auch wir Frauen halten Wunderkerzen in der Hand, die Männer zünden eine Rakete nach der anderen und freuen sich wie kleine Kinder, wenn die Raketen mit Macht nach oben schießen. Der Brief! Seit 2 Tagen trage ich ihn nun schon mit mir rum, seit er in der anonymen Packstation in einem kleinen Paket hinterlegt wurde. Ich muss ihn jetzt öffnen, sonst werde ich noch wahnsinnig! Ich entschuldige mich bei meinen Freundinnen, Tim bekommt es gar nicht mit, er ist immer noch mit seinem Feuerwerk beschäftigt, und gehe rein, schnappe mir meine Handtasche, gehe ins Bad und setze mich auf den Badewannenrand. Mit zitternden Händen hole ich den Brief heraus, öffne den Briefumschlag und falte den sich darin befindlichen Zettel auseinander und lese:Liebe Jana, erst einmal ein frohes Neues Jahr! Das neue Jahr ist gekommen und wir schreiben den Monat Januar. Gemäß unserer Vereinbarung erhältst du nun deine Aufgaben. Um dich nicht zu überfordern, fangen wir mit ganz entspannten Aufgaben an. Da der Januar der erste Monat des Jahres ist, haben deine Aufgaben, welche du im Januar zu erfüllen hast, alle mit der Zahl 1 zu tun. Deine Aufgaben in diesem Monat sind:- Einen Tag ohne Unterwäsche verbringen- Eine Stunde in der Öffentlichkeit nackt verbringen- Ein Tattoo stechen lassen- Einem Mann oral verwöhnen bis es ihm in deinem Mund kommt- Einen Anal-Plug mit 4 cm Durchmesser kaufen, den dir der Mann, mit dem du jegliche Form von Sex hast, einführt und bis zu seinem Orgasmus in dir bleiben mussSolltest du eine Aufgabe nicht erfüllen wollen oder können, brechen wir unsere Vereinbarung ab. Viel Spaß und gutes Gelingen!AndreasMein Herz pocht bis zum Hals. Endlich hat sich die Anspannung aufgelöst, nur, um gleich der nächsten Anspannung Raum zu bieten. Werde ich alle Aufgaben erfüllen können? Ich las mir die Aufgaben noch einmal durch. Er hatte recht, es sind entspannte Aufgaben, abgestimmt auf meine Phantasien, welche ich Andreas zuvor in unseren langen Chats mitgeteilt hatte. Natürlich versucht er mich jetzt zu pushen, habe ich ihm doch gesagt, dass ich schon immer ein Tattoo haben wollte, mich nur nicht getraut habe, mir eins stechen zu lassen, dass ich zwar gerne Oral-Sex mag, aber noch nie einem Mann in meinem Mund habe kommen lassen, dass alles was mit meinem Hintereingang zu tun hat, bis jetzt von mir zum Sperrgebiet erklärt wurde. Er hat wirklich sehr gut zugehört und bereitet mich langsam auf das vor, was noch kommen mag. Denn eines ist mir klar: so einfach bzw. leicht zu erfüllen werden die Aufgaben, die da noch im Laufe des Jahres kommen werden, nicht zu erfüllen sein. Ich falte den Brief zusammen, stecke ihn wieder in meine Handtasche und gehe wieder zurück zu meinem Mann und meinen Freundinnen, im Hinterkopf habend, dass ich dies mein sexuell aufregendstes Jahr in meinem bisherigen Leben werden wird.

Monatsaufgaben – Prolog

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