Nina – Episode 1: Große Erwartungen

Ich musste kurz eingenickt sein, denn als ich erwachte, stand die Sonne frei über mir am Himmel und mir war heiß. Ich blinzelte in das Licht, fuhr mir mit der Hand über die schweißnasse Stirn und setzte mich auf. Achim neben mir, lag noch unter dem Schatten der alten Lärche und schlief. Ich ließ ihn, wir hatten beide den halben Tag mit Büffeln für ne Klausur draufgehauen und uns dann an den See verdrückt. Wenn es etwas gab was ich weniger mochte als für Klausuren büffeln dann war das … nein … da gab es glaube ich gar nichts. Lachen drang an meine Ohren und ich drehte den Kopf nach links. Da, wo eben noch ein Landstreicher mit seinem Hund gesessen hatte, standen jetzt zwei schlanke Mädchen in Bikinis und blickten – die Hände gegen die Sonne haltend damit sie etwas erkennen konnten – auf das Wasser. Zu ihren Füßen lag ein weiteres Mädchen. Zumindest die eine sah ganz niedlich aus, aber alle waren deutlich zu jung als dass ich mich ernsthaft für sie interessiert hätte, darum sah ich mich erst einmal weiter um. Hinter uns war eine Familie mit zwei Jungs gekommen. Diese hatten schon weiter oben auf der Wiese angefangen Fußball zu spielen. Ich sah wieder zu den Mädchen und bemerkte, dass auch im Wasser wohl noch jemand zu sein schien. Von hier aus blendete die Sonne aber so auf der Wasseroberfläche, dass man kaum was erkennen konnte. Man bemerkte lediglich , das sich das Wasser ein bisschen kräuselte. Als ich wieder zu den Mädchen blickte, sah mich eine der beiden stehenden ebenfalls an. Ich hob die Hand zu einem Gruß, aber offenbar interessierte sie das nicht und sie drehte den Kopf einfach wieder zu ihrer Freundin und sagte irgendwas. Daraufhin drehte sich diese zu mir und betrachtete mich einen Moment. Ich sah sie einfach nur an, hob die Hand nicht nochmals und wartete ab. Die kleinere der beiden, ein blondes schmächtiges Mädchen, trug einen blauen Bikini und passende blaue Sandalen. Sie hatte zwar ein Oberteil an, aber hätte dieses vermutlich gar nicht gebraucht, da sie offensichtlich kaum was hatte, was es zu bedecken gab. Praktisch wie ne Tischdecke … genauso uninteressant. Ihre Haare trug sie offen und diese gingen ihr bis etwas über die Schultern. Alles weitere konnte ich auf die Entfernung kaum erkennen. Die andere – ältere wohl auch – hatte braune Haare. Sie war auch schlank, aber nicht so schmächtig wie die Blonde. Sie war schon etwas mehr Frau, was man auch an ihrem gelben Oberteil sehen konnte, unter dem sich keck zwei kleine Hügel erhoben. Sie trug anders als ihre Freundin eine knappe Jeanshose, aber ich war mir sicher, dass sie darunter ebenfalls noch eine Badehose trug. Sie hatte irgendwie eine freche Frisur, die Haare halb nach hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, hingen ihr diese vorn aber an einer Seite bis zum Kinn herunter. Entweder es war Absicht, oder diese Haare hatten sich etwas aus dem Haargummi gelöst. Sie sah mich noch einmal skeptischer an, dann wandte sie sich ihrer Freundin zu, die eine Flasche Wasser aus dem Rucksack geholt hatte. Die beiden tranken etwas aus der Flasche und setzten sich dann zu dem anderen Mädchen, das sich nun ebenfalls aufsetzte. Da sie hinter den anderen saß – von mir aus gesehen – konnte ich sie aber nicht sehen und so schaute ich wieder zum Wasser. Von dort kam in diesem Moment ein Junge angelaufen, braun gebrannt, trainierter Oberkörper – obwohl er wohl erst im Alter der Mädchen war. Grinsend ließ er sich vor den drein nieder und schüttelte sich die Haare aus. Alle drei schrien auf, die Braunhaarige schubste ihn von der Decke die sie ausgebreitet hatten. Kurz darauf lachten alle und blödelten herum. Ich betrachtete den Jungen eifersüchtig. Nicht direkt, weil er jetzt da war und ich hier mit Achim, nein, mehr weil er offenbar in seinem Alter bei den Mädchen beliebt war. Als ich so alt war, da war ich ein pickliger Freak, den die Frauen nicht mal mit dem Arsch angesehen hatten. Ich blickte auf Achim und grinste dreckig … Achim hatte es in den letzten Jahren auch nicht wirklich aus dieser Ecke herausgeschafft. Aber ich mochte ihn und hatte ihm überhaupt nur das zu verdanken, dass ich jetzt für die Uni lernen darf. Wenn er nicht gewesen wäre, dann hätte mich schon der Grundkurs damals fertig gemacht.Plötzlich erhob sich das dritte Mädchen, die nicht ganz so schlank war wie ihre beiden Freundinnen. Ihre Haare waren in einem dunklen Rotton, dass man sofort sah, dass dieser nicht echt sein konnte. Offenbar gefärbt, aber schlecht. In dem Alter wohl auch noch cool. Sie ließ sich neben den Jungen fallen und grinste ihn belustigt an. Einen Moment später küsste sie ihn und er erwiderte den Kuss. Das braunhaarige Mädchen drehte sich unwillig aber grinsend ab, aber die Blonde schmachtete – das konnte ich selbst von hier aus sehen – die beiden regelrecht an. Grinsend wandte ich mich wieder ab und erhob mich von meinem eigenen Handtuch. Mir war immer noch sehr heiß und ich brannte darauf mir eine Erfrischung aus dem See zu holen. Ich lief also los, warf mich in das Wasser und auf einen Schlag spürte ich kaltes frisches Nass auf der Haut, so intensiv, wie man selten Gefühle verspürt. Das kalte Wasser des Sees war überall, besonders da ich tief eingetaucht war wurde es hier zunehmend kühler. Als ich mit den Armen die Wasserpflanzen ertasten konnte, hob ich den Kopf und wenige Sekunden später brach ich durch die Wasseroberfläche und atmete tief und erfrischt die heiße Sommerluft ein. Ich wischte mir die Haare aus der Stirn und sah zu Achim, der immer noch unter der Lärche schlief. Die Mädchen saßen jetzt alle zusammen mit dem Jungen auf der Decke und kümmerten sich nicht um mich. Sie aßen irgendwelche Früchte aus einer Schale die sie sich mitgebracht hatten. Ich schwamm zurück zum Ufer, zog mir eine Flasche Bier aus dem Kasten den wir hier versenkt hatten – so blieb das Bier schön kühl – und schlenderte zurück zu meinem Handtuch. Ich weckte Achim, ehe die Sonne ihm die milchige Haut verbrannte und reichte ihm ein Bier. Verschlafen sah er sich um, entdeckte wie ich eben die Mädchen und sah einen Moment länger dorthin, setzte dann das Bier an und trank einen Schluck. Schließlich blickte er zu mir und grinste breit: „Mach uns doch mal zwei von denen klar.“Ich grinste – ungeachtet der Tatsache, dass die Mädchen da drüben sicher noch kein Bier trinken durften – nickte ihm zu und raunte: „Klar, ich nehme die Braunhaarige und du den Kerl?“Achim zeigte mir den Stinkefinger und blickte wieder zu den Mädchen, musterte sie diesmal genauer und erkannte jetzt wohl erst, dass dort auch ein Junge bei war. Er wandte sich wieder mir zu und zuckte mit den Schultern: „Nee lass mal. Wenn überhaupt nehme ich die kleine Blonde, die ist süß.“Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf das kleinste und offenbar auch jüngste der Mädchen. Ja niedlich traf die Sache wohl ganz richtig, aber auch eher ruhig und verschlossen. Die Braunhaarige erhob sich gerade, nachdem sie alle ausgestreckt nebeneinander in der Sonne lagen und sich bräunten. Sie sah erst zum See hinaus, dann plötzlich zu uns und unsere Blicke trafen sich. Ich nickte ihr zu, sah dann doch weg, weil ich nicht wollte, dass sie dachte, dass mein Blick mehr als nur Zufall zum selben Zeitpunkt gewesen war. Ein paar Sekunden später bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung neben uns. Ich sah auf und erkannte das braunhaarige Mädchen keine 5 Meter neben uns. Sie trat an uns heran – ließ aber zwei Meter Abstand und fragte dann: „Ich hab eben gesehen, dass ihr n Kasten Bier hier habt und wir wollten fragen, ob ihr uns eine oder zwei Flaschen geben könntet. Ich hab auch zwei Euro dabei, die ich euch geben könnte.“Ich setzte mich wieder auf, nachdem ich mich schon hingelegt hatte und betrachtete das Mädchen genauer. Ihre Haut hatte eine gesunde Bräune, und sie war, wie ich eben schon von weitem gesehen hatte, nicht nur schlank, sondern wirkte auch athletisch. Ich stand zwar nicht, aber schätzte sie trotz ihres Alters auf nur gering kleiner als mich selbst. Ihre Haare waren übrigens etwas länger als ich eben angenommen hatte, aber durch viel Sonne waren ihre braunen Haare mit zunehmender Länge offenbar heller geworden. Es wirkte interessant, aber ich achtete mehr auf ihre zarten Anhöhen die sich unter ihrem samtweich wirkenden Oberteil etwas durchdrückten. Ihr Bikini war auch nicht das Standardmodell, sondern eher etwas, was ich bei einer Sportschwimmerin erwartet hätte. Ein Polster gab es hier nicht und so drückten sich auch ihre zarten kleinen Knospen durch den dünnen Stoff. Ich zwang mich den Blick zu lösen und blickte Achim an, der bei dem Anblick des doch wirklich hübschen Mädchens den Mund nicht mehr aufbekam. Ich sah also wieder zu dem Mädchen und lächelte sie an, sie lächelte etwas schüchtern zurück. Ihre Zähne waren perfekt … sie hatte ein Lächeln was aus einer Zahnpasta Werbung hätte stammen können. Wenn sie nur nicht viel zu jung wäre…„Darfst du überhaupt schon Bier trinken?“, fragte ich durch diesen Gedankengang angeregt und bemerkte erst wie blöd der Spruch war, als das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand. Ihre hellbraunen Augen sahen mich nicht mal verärgert an, sondern musterten mich auf eine Art die viel schlimmer war. Es lag eine Art Verachtung darin die ich gut kannte. Ich war selbst mal jung und wusste wie es war von Älteren nicht für voll genommen zu werden. Sie wollte sich schon umdrehen, da sprang ich schon auf: „Hey … warte … war doch nur n Spaß … sehe ich aus wie n Spießer, oder was?“Sie blickte mich an, schüttelte dann stumm mit dem Kopf, nachdem sie ihren Blick einmal von oben bis unten gemustert hatte wie ich sie eben. Auch wenn ich ein Jahr auf ihr Alter anrechnete, da es schon Mut kostete, überhaupt zu zwei älteren Jungs zu kommen … allein. Ich schaute kurz zu den anderen ihrer Gruppe, die alle wie gebannt zu uns starrten. Es mochte Mut sein, aber vielleicht war es auch ein bisschen Naivität der Jugend, dass sie einfach noch das Schamgefühl nicht kannte. Letzteres glaubte ich aber nicht wirklich, denn als Kind, würde ich das Mädchen vor mir sicher nicht mehr bezeichnen. „Komm mit …“, forderte ich sie auf und erfasste kurz, dass Achims Flasche auch schon wieder leer war. Dann ging ich mit der Braunhaarigen zusammen zum See und steuerte die leere Plastikflasche an, die mit einem Faden am Kasten unter Wasser verbunden war. „Vielen Dank!“, hörte ich ihre Stimme das erste Mal und obwohl es nur ein Wort war, klang ihre Stimme nett, so als würde es für sie normal sein, ihre Worte mit Bedacht und vor allem freundlich zu wählen und klingen zu lassen. Ganz sicher kam dieses Mädchen nicht aus der Plattenbausiedlung hinter dem Wäldchen, der zwischen diesem und dem See lag. „Ich bin übrigens Niels, das da hinten ist Achim.“, erklärte ich ihr in der Aussicht, dass sie mir auch ihren Namen sagte. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht, denn als wir in den See traten, sprach sie: „Ich bin Nina, die anderen da hinten sind meine Cousine Lisa und meine Freundin Bea mit ihrem Freund Anton. Und ja, du begehst gleich ne Straftat, wenn du uns das Bier gibst.“, fügte sie hinter mir belustigt hinzu.„Oha …“, lachte ich auf und drehte den Kopf zu dem Mädchen, welches sich gerade ihre Sportbikinihose etwas richtete, diese dabei so hochzog, dass ich den Eindruck hatte, zwischen ihren Beinen einen leichten Spalt zu erkennen, den der Stoff kurz umschmeichelte. Sie blickte auf, ich sah sie an und sie erstarrte. Sie konnte nicht bemerkt haben was ich da gesehen hatte, aber sie erkannte natürlich wohin ich ihr blickte. Ich drehte mich einfach wieder um und schloss einen Moment die Augen. ‚Viel zu jung, Niels … viel zu jung!‘Ich trat zu der Flasche, ging in die Knie und tastete nach zwei Flaschen. Ich zog diese hinaus und reichte sie dem Mädchen. Nina griff danach und legte fragend den Kopf etwas schief: „Willst du dafür denn jetzt was haben?“Ich sah das Mädchen wieder an, während ich für Achim noch eine Flasche aus dem Kasten nahm. ‚Deinen Körper …‘, dachte ich und spürte wie mir das erste mal soeben klar wurde, dass mir ihr Alter gerade herzlichst egal war. Dieses Mädchen war bildhübsch, aber vermutlich so unerreichbar für mich, wie ein Adler in den Wolken für eine Schlange. Sicher, ich war nicht hässlich, aber allein der Altersunterschied hier war so enorm, dass Nina es auch nicht cool finden würde, mit mir was zu machen. Ich schüttelte also nur den Kopf und grinste: „Wenn du mal wieder hier bist und Bier dabei hast, dann gib es mir einfach wieder.“„Könnte was dauern …“, erwiderte sie zwinkernd und drehte sich herum. Einen Moment blieb sie stehen, dachte kurz nach, rannte dann aber weiter ohne sich noch einmal umzudrehen. Welcher Gedanke sie auch immer gerade zögern ließ, ich sollte es nicht mehr erfahren. Ich sah ihr noch nach, starrte ihr vielmehr auf den knackigen Arsch, dessen Rundungen unter ihrer knappen Badehose nur halb bedeckt wurden. „Süß.“, kommentierte ich als ich mich neben Achim setzte und er nickte mir zu: „Aber Hallo!“„Die gehört mir!“, scherzte ich und Achim nickte: „Ich will eh die Blonde.“„Lisa …“, erklärte ich und erinnerte mich: „ … ist Ninas Cousine. Aber ich glaube sie ist n bisschen zu jung für uns.“„Sieht trotzdem heiß aus …“, antwortete Achim etwas hoffnungslos. Ich nickte nur, trank von meinem Bier und dachte noch über die Mädchen nach, als Achim irgendwann aufstand und sich begann anzuziehen. Ich sah auf die Uhr und seufzte: „Musst schon los?“Kommentarlos nickte er und ich setzte mich auf. Er packte seine Sachen zusammen und packte alles in eine Satteltasche seines Fahrrads. Wir wohnten hier in unserer Vorstadt von Hamburg beide noch bei unseren Eltern. Ich war jetzt 25, Achim 26. Klar wollte ich was eigenes, aber erst mal bezahlen können als Student. Meine Eltern waren nicht so vermögend und ich selbst hatte einen Nebenjob, der mir mein Auto ermöglichte. 4 Jahre hatte ich auf das Teil gespart, aber es war mein ganzer Stolz. Ein 2005er Ford Mustang GT Cabrio, den ich mit meinem Vater zusammen erworben hatte, um ihn wieder in Schuss zu bringen. Weder der Wagen, noch mein Vater hatten es geschafft. Der eine stand immer noch in der Garage, der andere lag jetzt seit 2 Jahren unter der Erde. Ich verscheuchte die Gedanken daran beiseite und stand auf, um Achim zu verabschieden. Dann setzte ich mich mit einem weiteren Bier wieder hin und starrte auf den See, in Gedanken an meine Zukunft, wie sie eigentlich hätte sein sollen. Wie ich sie mir erdacht hatte, sie aber nicht eingetreten war. Ich hatte Nina völlig vergessen und als ich aus den Augenwinkeln sah, dass sich die Gruppe ebenfalls fertig machte, blickte ich noch einmal zu ihr. Sie fand ebenfalls noch einmal meinen Blick, lächelte und winkte mir zum Abschied zu. Dann trat die kleine Gruppe zu ihren Fahrrädern, die sie an einem Baum weiter oben an der Straße angekettet hatten und machten sich auf den Weg. Ich leerte mein Bier noch, sinnierte ein wenig über mein Leben und kam dann zu dem Schluss, dass es keinen Sinn machte hier weiter rumzugammeln. Ich erhob mich schwerfällig und begann alle Habseligkeiten auf mein eigenes Rad zu packen. Viel war es eh nicht und den Kasten Bier würde ich für morgen hier einfach stehen lassen, es waren eh noch 5 Flaschen drin und bisher hatte den noch niemand gefunden.Ich schwang mich auf mein Rad und fuhr den Waldweg zurück nach Hause. Innerlich fühlte ich mich leer, aber der Alkohol machte es irgendwie erträglich. Mit festem Griff um die in der Sommerhitze aufgeweichten Gummigriffe des Lenkers und dem Duft der Waldblumen um mich herum trat ich gemächlich in die Pedalen. Ich hatte es weder besonders eilig, noch freute ich mich auf zu Hause. Anstelle nach vorn, sah ich meist verträumt zwischen den Bäumen hin und her, da man manchmal das Glück haben konnte, ein Reh zu Gesicht zu bekommen.Statt des Rehs, erblickte ich ein Rad, welches hinter einem Busch einfach abgelegt wurde. Erst dachte ich mir nichts groß dabei, bis mir das Handtuch auf dem Gepäckträger auffiel. Es war das blaue Badetuch, das Nina eben noch benutzt hatte um sich abzutrocknen. Zumindest war ich mir sehr sicher, weil die Farben schon sehr gleich wirkten. Ihr Rad hatte ich eben nicht wirklich sehen können, dazu stand es zu weit von mit entfernt. Vom Typ her, könnte es aber schon einem Mädchen gehören. Es war ein weißes Mountainbike, wirkte neutral und war aber definitiv neuwertiger als mein eigenes Rad. Ich sah nach vorn und trat in die Bremse. Vor mir lehnten zwei weitere Räder an einem Baum. Ich sah in den Wald, aber hier standen jetzt mehr und mehr Tannen und das Geäst wurde zunehmend dichter. Hier im Wald spürte ich jetzt auch die angenehme Kühle, die durch das Dichte Baumwachstum um mich herum herrschte. Ich blieb einen Moment noch stehen, dann sah ich mich auf dem Waldweg um. Niemand war zu sehen, nur die Räder vor mir, und das hinter mir. Mir wurde klar, dass ein Rad fehlte, also suchte ich kurz danach, fand es aber weder am Wegrand, noch irgendwo zwischen den Bäumen. Was war hier wohl passiert? Vermutlich nichts Besonderes, aber neugierig war ich schon. Langsam fuhr ich zurück zum Rad von Nina, weil mir plötzlich eine unheimliche Idee kam. Was, wenn sie sich hier im Wald umziehen wollten, wenn ihnen die nassen Badehosen unangenehm waren und sie lieber … ‚Oh man!‘Ich suchte mir für mein Rad ein anderes Gebüsch, welches das meine vor den Blicken anderer Leute schützen würde. Dann blickte ich mich zwischen den Tannen um. Die Nadeln auf dem Boden lagen sehr dicht, kaum eine Möglichkeit hier Fußabdrücke zu erkennen. Abgesehen davon war ich auch kein Fährtenleser. Durch die Nadeln war der Boden aber unglaublich weich und so machten meine Turnschuhe nicht ein Geräusch beim Auftreten. Ich schlich also einfach in den Wald und horchte immer wieder auf Stimmen oder andere von Menschen stammenden Geräusche. Jedoch konnte ich kaum etwas andere hören als das Vogelgezwitscher und den Wind, der die Äste hier und da knacken ließ. Hinter mir – da wo noch mehr Laubbäume standen, war ein stetiges, ja geradezu immerwährendes Rascheln der Blätter zu hören. Es war die Farbe die mir sofort auffiel. Ein neongelbes Shirt, welches nichts in einem dunkeln Nadelwald zu suchen hatte. Darunter, nackte Oberschenkel, genau das, was ich mir erhofft hatte. Das T-Shirt reichte dem braunhaarigen Mädchen jedoch bis über den Po, so dass ich weiter nichts sehen konnte. Dann fiel mir die seltsame Position auf, die das Mädchen – welches so 30 Meter vor mir – eingenommen hatte. Sie kniete halb vor einer umgestürzten mächtigen Baumwurzel und mein erster Eindruck war, dass sie gerade ihr Geschäft verrichten wollte. Gleich darauf wurde mir klar, dass sie dazu eine deutlich angenehmere Position hätte einnehmen können. Ich trat weiter lautlos auf das Mädchen zu, die mir ihren Rücken zugewandt hatte und sich nicht einmal umdrehte. Es war ganz sicher Nina, das erkannte ich auch von hinten. Ich stellte mich etwas hinter einen Baum, um sie unauffällig weiter beobachten zu können, aber Nina tat soweit gar nichts, außer dort zu sitzen und zu warten. Sie regte sich nicht einmal. Dann hörte ich ein leises Kichern und mir wurde klar, dass wir ja nicht allein hier waren. Mindestens noch zwei andere Fahrradbesitzer mussten hier irgendwo sein. Jetzt wurde mir auch klar, was Nina da vor mir tat. Im Endeffekt machte sie genau dasselbe wie ich. Aus einem Versteck heraus jemanden beobachten. Als mir das klar wurde, musste ich ein Lachen unterdrücken und trat hinter meinem Baum hervor. Offenbar waren die Personen, die sie beobachtete hinter der Baumwurzel, denn ich hörte nur hin und wieder mal ein leises Lachen und Kichern. Ich hatte es auf knappe 5 Meter hinter Nina geschafft, als unter meinem Fuß ein Ast knackte. In einer flüssigen Bewegung fuhr Nina herum und starrte mich, mit vor Schreck geweiteten Augen an. „Hey … alles gut, ich …“, begann ich aber sie sprang fast lautlos auf und presste mir ihre feingliedrige Hand auf den Mund: „Psssssst!“Dann wurde ich am Arm gefasst und mit ihr auf die Knie herunter gezogen. Nina warf mir einen Blick zu der mir direkt zwei Sachen auf einmal klar machten. Erstens fand sie es absolut nicht okay, dass ich jetzt hier war und zweitens … hatte sie Angst.Ich öffnete den Mund um etwas zu fragen, aber sie schüttelte nur den Kopf. Gleichzeitig hörte ich das Lachen jetzt lauter und vor allem näher als eben noch. Neugierig hob ich den Kopf etwas um hinter die Wurzel zu gucken, aber wurde grob von dem sportlichen Mädchen zurückgezogen: „Nicht!“, flüsterte sie jetzt kaum hörbar. Ich grinste, dann zeigte ich auf sie, als würde ich sagen wollen: „Aber du, ja?“Nina verdrehte die Augen, fasste mich an der Hand und wollte mich in Richtung der Straße fortziehen. Ich sträubte mich aber und auch wenn sie sportlich war und sicher nicht die schwächste, so war ich doch gute 10 Jahre älter als sie und riss mich belustigt los. Dann fasste ich an das Wurzelgeäst und spickte über den Wust aus Holz und herausgewuchtete Erde, die noch hier vom umgestürzten Baum hochgerissen wurde und eine sehr gute Deckung abgab. Nina fasste mich abermals am Oberarm, aber zog mich nur noch halbherzig zurück, so dass ich jetzt sehen konnte wer dort lachte. Es waren Bea – die Dunkelrothaarige – und ihr Freund Anton. Sie lehnte mit dem Rücken gegen eine große Tanne, er vor ihr, mit den Armen ebenfalls an der Tanne, so dass sie dazwischen gefangen war. Offenbar war es ihr ganz recht, denn die beiden sahen nicht so aus, als wäre irgendwem die aktuelle Situation unangenehm. Ich zog mich zurück und warf Nina einen vielsagenden Blick zu, so dass ihr klar war, dass ich wusste was sie hier tat. Sie ließ meinen Arm los, blickte mich trotzig an und zeigte auf die Straße zurück. Ich lächelte und zuckte mit den Schultern: „Klar, hau ruhig ab …“, flüsterte ich grinsend. Nina starrte mich entsetzt an, stemmte die Arme in die Seiten und wartete unruhig, ob ich das ernst meinte. Sie sah wirklich hübsch aus in ihrem neongelben Shirt. Offenbar hatte sie sich nur dieses übergezogen, denn wie schon gesagt, trug sie keine Hose über ihrem Bikini. Dort wo ihre Badehose saß, klaffe ein nasser Fleck auf dem Shirt. Oben jedoch, schien ihr Shirt trocken zu sein, was mir klarmachte, dass sie zumindest ihr Badeoberteil ausgezogen hatte. Da sie jetzt aber vorgebäugt neben mir hockte, konnte ich nicht das sehen, was sich unter ihrem Bade Top so schön durchgedrückt hatte.„Komm …“, flüsterte sie mir auffordernd zu, und ich schüttelte den Kopf: „Wieso?“„Weil … “, sie zögerte, dachte offenbar darüber nach und ehe sie wohl selbst wusste was sie sagen wollte, zog sie ein flüchtiges Lächeln über ihre Mundwinkel, ehe sie es unter Kontrolle bringen konnte. Es war zu spät, ich hatte es schon gesehen und sie wusste das auch. Also Grinste ich sie offen an: „Glaubst du da läuft noch was?“Nina starrte mich an, klar hin und her gerissen aus Neugierde und der Tatsache, dass ich – ein älterer unbekannter Typ – neben ihr saß. Ich zuckte mit den Schultern, dann zog ich mich wieder an den Ästen hoch und lugte darüber. Die beiden an dem Baum standen jetzt dichter voreinander – oder eher aneinander – und knutschten herum. Weder sie und ganz sicher nicht er, waren mein Typ, aber trotzdem nahm mich der Anblick einen Moment gefangen. Seine Hände schoben sich vom Baum auf ihre Schultern, dann weiter auf ihr T-Shirt und fanden schließlich beide ihre Ziele. Ich fühlte mich leicht schwerelos, dann besann ich mich und sah mich zu Nina um, die immer noch hinter der Wurzel hockte und mich unentschlossen ansah. Ich seufzte leise, dann schaute ich wieder darüber. Auf der anderen Seite wurde es zunehmend heißer. Mittlerweile war eine seiner Hände unter dem T-Shirt und sie wusste offenbar ebenfalls was sie wollte, denn ihre Hand lag nun zwischen seinen Beinen und massierte etwas, was sich wohl in der Badehose befand. Eine Bewegung neben mir ließ mich zusammenzucken, dann schob sich Nina zu mir und legte sich flach neben mich um durch einen Spalt zwischen den Wurzeln die beiden ebenfalls zu beobachten. Offenbar hatte sie mehr Erfahrung im Beobachten von Personen, denn sie würden die beiden sicher nicht zufällig entdecken. Bei meiner Position konnte ein falscher Blick von Bea mich schon erblicken.Ich ließ mich wieder herunter und legte mich neben Nina auf den Boden. Durch denselben Spalt wie sie, konnte ich die beiden nun wieder sehen – gleichzeitig war es ein Ding der Unmöglichkeit von ihnen entdeckt zu werden. Und … ich war Nina plötzlich sehr nah. Ich betrachtete sie, wie sie angestrengt durch unseren kleinen Spalt starrte und offenbar die Luft immer wieder anhielt. Der Anblick von dem Mädchen neben mir, von ihren markanten, aber hübschen Gesichtszügen, zog mich augenblicklich mehr in den Bann als es die beiden Lustmolche da drüben es taten. Das Mädchen neben mir öffnete leicht den Mund, holte tief Luft und begann sich sanft auf die Unterlippe zu beißen. Ich schaute ebenfalls wieder durch das Loch im Geäst und sah gerade, wie Bea ihrem Freund die Badeshorts herunterzog. Sein ‚Teil‘ schwang ungebremst in die Freiheit und wurde von Beas Hand augenblicklich eingefangen. Sie blickte ihrem Freund fest in die Augen, lächelte verspielt und schob ihre Hand langsam mit seiner Vorhaut nach hinten über seinen steifen Penis. Er keuchte vor Verlangen und Bea zog ihre Hand wieder zurück. Dann küssten sie sich leidenschaftlicher und ich schaute wieder zu Nina. Das junge Mädchen neben mir sah atemlos zu, was da drüben passierte, jedoch änderte sie immer wieder unruhig ihre Position. Ich wollte sie ansprechen, aber wusste nicht was ich sagen sollte. Wir teilten hier einen Moment, der intim und aufregend zugleich war. Es lag Spannung in der Luft, etwas fast greifbares, was man aber nicht mit Worten beschreiben konnte. Zwei Fremde teilten diesen Augenblick, gefangen vom intimen Anblick zweier Menschen. Nina holte wieder tief Luft, kniff die Augen leicht zusammen und ich blickte durch den Spalt, um zu sehen was da passierte. Bea war vor ihrem Freund auf die Knie gegangen und mehr musste man echt nicht sagen um zu wissen, was da jetzt gerade passierte. Anton war jetzt der, der mit dem Rücken am Baum lehnte und die Augen geschlossen hatte, während Beas Kopf leicht vor und zurück wippte. Obwohl man durch die Positionswechsel von den beiden hier nichts erkennen konnte, war uns beiden klar, was da drüben gerade passierte. Allein der Gedanke der mir plötzlich kam, ließ meine Lendengegend vor Hitze auflodern. Aber natürlich konnte ich jetzt nicht einfach Nina fragen, ob sie einmal Bock hätte mir ebenfalls einen zu blasen. Andererseits … warum nicht? So wie sie die beiden beobachtete schien sie zumindest sehr interessiert daran zu sein. Oder aber, es ging ihr um Anton – dann aber würde ich mit dieser Frage kaum etwas erreichen –außer Ablehnung. Der Grund aber, warum ich es dann schlussendlich nicht tat, war, dass ich mich einfach nicht traute so offen darüber zu sprechen. Außerdem fände ich es mehr als billig Nina einfach zu fragen. Noch dazu, weil sie noch so jung war. Trotzdem rutschte ich etwas näher an sie heran, so dass sich plötzlich unsere Oberarme – mit denen wir uns auf der weichen Erde abstützten – leicht berührten. Auf der Stelle richteten sich meine Härchen auf meinem Arm auf, als wäre die Luft plötzlich statisch aufgeladen, wie bei einem Gewitter. Jedoch war das Wetter sicher nicht der ausschlaggebende Punkt dafür. Nina hatte es ganz sicher auch bemerkt, aber sie rührte sich kein bisschen. Vorsichtig, als wäre es Zufall, bewegte ich meinen Arm und strich ihr somit über ihren. Dabei beobachtete ich sie heimlich weiter aus den Augenwinkeln, um herauszufinden wie sie darauf – wenn überhaupt – reagierte. Sie holte wieder Luft, diesmal aber lang und durchgehend, während sie weiterhin angestrengt durch die schmale Öffnung blickte. Ich ballte die Hände zu Fäusten zusammen während sich in meinem Bauch alle Muskeln auf einmal anzuspannen schienen. Plötzlich hatte ich das unglaubliche Verlangen das Mädchen neben mir in den Arm zu nehmen, meine Lippen auf die zarte braungebrannte Haut ihres Halses zu drücken um herauszufinden, wie diese wohl schmecken würde. Sicher etwas nach dem See, vielleicht auch nach Sonnenöl oder einfach nach der Hitze ihrer Haut. Der Drang wurde – während ich darüber nachdachte – übermächtig und dann hob ich meinen Arm einfach und legte ihn um sie. Spürte den Stoff ihres Shirts der sich über ihre Rippen spannte und wie sie plötzlich zusammenfuhr, als ihr klar wurde, was ich getan hatte. Sie drehte den Kopf und blickte mich an – mehr verständnislos als eingeschüchtert oder angewidert. Sie sah mir direkt in die Augen und allmählich schien ihr klar zu werden, warum ich das getan hatte. Eine größere Reaktion – wenn ich eine erwartet hatte – blieb jedoch aus. Wir sahen uns einfach weiter an, stumm, einfach nur daliegend und abwartend was passieren würde … aber es passierte nichts. Keiner von uns machte Anstalten irgendwas an der Situation zu ändern und obwohl Nina nicht recht zu wissen schien, wie sie jetzt reagieren sollte, tat sie einfach das, was sie schon eben gemacht hatte. Sie drehte den Kopf langsam wieder zum Baum und spickte weiter durch das Loch.Ich verstand einfach nicht was in mir vorging. Neben mir lag ein Mädchen, welches mich unheimlich anzog, aber wie dem auch sei, ich durfte mich doch hier auf dem Waldboden an ein wildfremdes Geschöpf heranmachen – was ich gerade schon irgendwie tat. Ich starrte erst selbst noch einmal durch das Loch, bekam aber kaum mehr mit, was dort drüben passierte. All meine Konzentration lag auf meinem Arm, der über dem schlanken Körper des Mädchens lag … und auf der Hand, deren Finger zitternd den Stoff ihres T-Shirts betasteten. [Nina]Gebannt starrte ich weiter durch den Spalt im Unterholz, betrachtete Bea, die jetzt tatsächlich den Schwanz von Anton in den Mund genommen hatte. Also war es wahr – hätte ich nicht geglaubt. Aber was auch immer dort drüben passierte, war schon lange irgendwie zur Nebensache geworden. Woher kam Niels plötzlich? Wie konnte ich zulassen dass er jetzt hier neben mir lag und meine beste Freundin dabei beobachtete, wie sie ihrem Freund einen blies. Und was um alles in der Welt, machte seine Hand da an meiner Seite?Ich schaute weiterhin angestrengt zu, sah wie Antons Hände sich in Beas Haare gruben und ihr den Takt vorgaben. Wirklich darauf achten tat ich aber nicht mehr, eigentlich schaute ich nur noch zu, weil ich nicht gewusst hätte, wie ich anderes auf das reagieren sollte was hier passierte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, bei dem Gedanken was und vor allem warum das hier passierte. Meinem inneren Monolog nach, den ich immer führte, geschahen Ereignisse nicht ohne Grund. Ich glaubte nicht wirklich an Gott, aber ich glaubte an ein Gleichgewicht der Dinge. Ausgleichende Gerechtigkeit wenn man so wollte. Ich hatte damals schon ein übelst schlechtes Gewissen gehabt, als ich Bea und Anton letzte Woche dabei beobachtet hatte, wie sie fast zusammen geschlafen hatten. Naja … sie waren noch weit davon entfernt gewesen um es ehrlich zu sagen, aber beide hatten obenrum nichts mehr angehabt. Das war krass gewesen! Klar hatte ich Bea schon mal nackt gesehen, aber nicht so … nicht auf diese Art. Anton war auch heiß, aber jeder Gedanke in diese Richtung war Tabu, allein schon weil es Beas Freund war. Und noch viel mehr, weil ich es vor Lisa niemals eingestehen würde, da sie ihn ebenfalls heiß fand. Er war ja auch heiß – zugegeben … aber im Kopf n bisschen zurück geblieben. Die Hand auf meiner Seite rutschte etwas – nur einen Zentimeter weiter über den Stoff meines T-Shirts. Trotzdem war diese Berührung mehr als ich aushielt … weil es eine Berührung war, die anders war als alle die ich sonst so kannte. Es war nur eine bescheuerte Hand an meiner Seite, aber … jetzt, hier und in diesem Moment – in der Situation – war es kaum auszuhalten. Dem Jungen dem sie gehörte – weiß gar nicht ob man ihn noch Junge nennen konnte, kannte ich nicht mal. Wir hatten ein paar Worte gewechselt und er hatte uns zwei Flaschen Bier geschenkt. Ich wusste, dass er Niels hieß und dass er ein nettes Lächeln besaß. Mama hatte mich vor Situationen wie diesen gewarnt – also … nicht genau vor der Situation, wenn ich auf dem Boden im Wald läge und meiner besten Freundin hinterherspanne, während mich ein Fremder betatschte, sondern davon, das Typen sich keine Chance entgehen lassen würden, um Mädchen ins Bett zu bekommen. ‚Tja … ein Grund mehr es zu testen!‘, dachte ich grimmig dabei und spürte wie Ärger in mir aufkeimte. Meine Mama war vor 3 Monaten ausgezogen, weil ‚es ihr nicht mehr behagte‘ mit Papa zusammen zu wohnen. Mich hatte sie gleich mitgenommen, aber ich hatte mich schnell wieder nach Hause abgesetzt. Mama war nach Hamburg gezogen und als ihr klar wurde, dass ich bei Papa bleiben wollte, betrachtete sie das wohl als Verrat. Es trieb einen Keil zwischen uns und ich stellte all ihre ach so tollen Ratschläge in Frage. Papa hingegen war cool! Er nahm sich endlich mal Zeit für mich, hörte mir seit langem wieder zu wenn ich abends von meinem Tag erzählte und schien sich immer mehr für mich und mein Leben zu interessieren. Klar machte ich mir nichts vor, dass es daran lag, dass er jetzt niemanden mehr außer mir hatte, aber ich bildete mir auch ein, ein ganz guter – wenn nicht besserer – Ersatz für Mama zu sein. Ich machte meine Sache gut, auch wenn ich mir sicher war, dass das so wie es jetzt war, nicht immer bleiben würde. Wieder brachte mich eine Bewegung der Hand aus meinen Gedanken. Diesmal spürte ich wie die Finger leicht zitternd über meine Seite über meinen Rücken fuhren. Ich konnte nichts dagegen machen, dass ich erschrocken einatmete. Ich schloss einen Moment die Augen, hatte eh schon nicht mehr zu Bea gesehen und zwang mich hinzugucken, um mich irgendwie von der Hand auf meinem Rücken abzulenken, die jetzt vorsichtig an meiner Wirbelsäule entlang hinab strich. Bea hatte Antos Schwanz – fuck war der groß – aus dem Mund genommen und bearbeitete ihn mit einer Hand. Das Wort „bearbeitete“ meinte ich hier wirklich so, denn es wirkte nicht zärtlich, sondern als würde sie einen Preis gewinnen wollen. Anton schien es dennoch zu gefallen und wieder wurde mir klar, dass die beiden das sicher nicht zum ersten Mal taten. Dann drückte Bea ihre Hand zurück, Anton keuchte auf und sie leckte ihm einfach über seinen Penis, als wäre es ein Wassereis. Es war so krass, das hatte ich noch nie gesehen und niemals erwartet hier zu erblicken … mit Bea in der Hauptrolle. Dieser Anblick ließ mich die Hand eine halbe Sekunde vergessen, die sich mit allmählicher Geschwindigkeit weiter hinab zu meinem Po arbeitete, wie mir gerade klar wurde.Ich erstarrte augenblicklich, wusste nicht, ob ich zulassen sollte, dass Niels mich dort einfach berührte. Immerhin trug ich unter dem Shirt nur meine Badehose, und die war eben sehr knapp bemessen. Ich biss mir auf die Unterlippe, während sich die Hand weiter hinab bewegte. Erst jetzt fiel mir auf wie aufgeregt auch Niels selbst zu sein schien. Mit allem Mut den ich aufbringen konnte, drehte ich den Kopf zu ihm und blickte ihn an. Er beobachtete mich offenbar schon eine ganze Weile, was mir irgendwie gar nichts ausmachte. Auch die Berührung, die zwar ungewohnt war, empfand ich aber nicht als unangenehm. Ich wusste nur nicht damit umzugehen überhaupt auf diese Art von einem Jungen angefasst zu werden.Seine Hand streichelte jetzt über die letzten Wirbel und ich öffnete den Mund … brachte aber kein Wort heraus. Trotzdem hielt er inne und wir betrachteten uns stumm einen Moment. Niels war nicht mal größer als ich, aber war leicht zu erkennen deutlich älter. Allein weil an seinem Kinn die Stoppeln eines Bartes zu sehen waren, wie bei Papa, wenn er sich am Wochenende mal nicht rasierte. Ich bemerkte wie schwer und angestrengt mein Atem ging, konnte aber jetzt nichts dagegen tun als versuchen mich zu beruhigen … was gar nicht so einfach war mit seiner Hand da knapp über meinem Po. Am liebsten hätte ich ihn jetzt entrüstet angeblickt und ihn gefragt, was in aller Welt er da machte. Aber das wäre es gewesen was Mama gemacht hätte, darum wollte ich es auf keinen Fall machen. Ich wollte möglichst alles machen um nicht so zu werden wie sie … darum schwieg ich auch noch, als Niels seine Hand langsam wieder in Bewegung setzte. Er erreichte meinen Po, erklomm des Saum des Shirts und dann berührten Fingerkuppen mich an einer Stelle, die ganz sicher noch nie ein Mann so berührt hatte. Ich blickte zu Boden – unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Ich sah Tannennadeln um mich herum, sah eine Ameise darüber krabbeln und verstand nicht, was auf einmal mit mir los war. Es war doch nur ne Hand an meinem Po? Wie oft hatte mir Papa einen Klaps darauf gegeben … und da hatte ich gar nichts mehr an. Alles das sah und dachte ich in diesem Moment, ehe sich seine Finger mit sanfter Gewalt in meine rechte Pobacke gruben. Mein Mund öffnete sich automatisch und ich keuchte leise auf, blickte dann verwundert wieder zu Niels, der irgendwie ebenso überrascht aussah wie ich mich jetzt fühlte. „Du bist so hübsch …“, flüsterte er und ich konnte mit dem Satz überhaupt gar nichts anfangen. Nicht jetzt. Sollte ich mich bedanken, für das Kompliment? Wenn ja, brachte ich es aber nicht fertig, sowieso brachte ich gerade überhaupt nichts mehr fertig. Alles wozu ich mich in der Lage fühlte, war meine eigene Hand langsam zu heben und seinen Arm zu fassen. Dann drückte ich ihn langsam von mir weg, bis seine Hand sich von meinem Po löste und ließ ihn wieder los. „Tut … tut mir leid … ich … musste das gerade einfach machen.“, sagte er unsicher. „Warum?“, fragte ich leise und nicht mal böse. Ich war ja auch nicht einmal verärgert. Alles was in mir vorging waren chaotische widersprüchliche Gefühle und Gedanken. Dazu die immer noch präsente Empfindung der Hand auf meinem Po, die sich in meinem Hirn eingebrannt hatte, als würde ich diese nie wieder loswerden können. Niels blickte mich einen Moment an, sein Blick wanderte dabei von meinem Gesicht hinab bis zu meinen Beinen und wieder zurück, ehe er antwortete: „Du bist … weiß nicht … ich fand es gerade einfach krass hier mit dir so zu liegen.“Ich nickte einfach nur langsam, dann lugte ich kurz wieder durch den Spalt, wo wir offenbar das Highlight verpasst hatten, denn Bea schien sich gerade mit einem Taschentuch das Gesicht abzuwischen während sich Anton seine Jeans zuknöpfte. „Wie alt bist du eigent…“, hörte ich die Frage neben mir und ich sah ängstlich auf, dann hob ich einen Finger an den Mund und schüttelte den Kopf. Niels begriff offenbar sofort, schob sich neben mich und lugte unter dem Geäst hindurch. Anton und Bea sprachen ein paar Worte, dann gingen sie gut gelaunt wieder Richtung der Straße, aber auf einem Weg, der sie dicht an uns vorbeiführte. Ich machte mich noch kleiner und betete, dass sie noch bemerken würden, dass sie mit diesem Weg hier einen kleinen Umweg nehmen würden. Wenn sie hier an der Wurzel vorbei gehen würden, würde ihnen nur ein flüchtiger Blick reichen um mein T-Shirt zu sehen, welches sich nicht gerade durch seine Tarnfarbe auszeichnete. Anton nahm Bea an der Hand und wie schon gesagt, er war nicht so der hellste und ging genau den Umweg, den er nicht hätte nehmen sollen. Um mein Shirt loszuwerden war es jetzt zu spät und ehe mir noch eine andere Idee kam, fasset mich Niels an den Armen und drückte sich zusammen mit mir weiter in das Unterholz unter die Wurzel. Es knackte ein paar Mal und augenblicklich unterbrach sich das Gespräch zwischen Anton und Bea. Ich hielt die Luft an, sah panisch hoch, aber Niels schob sich einfach auf mich und drückte mich hinab in die kleine Vertiefung. „Hallo?“, fragt plötzlich Anton leise und ich hörte auch keine Schritte mehr. Niels sah mich noch einmal an, dann holte er Luft und rief: „Verpisst euch, hier gibt’s nicht zu gaffen ihr Spanner!“Stille! Dann ein leises Flüstern und schließlich Beas Stimme die leise aber eindringlich bat: „Komm las gehen … da lang!“Ich hob den Kopf, sah nicht was unmittelbar neben uns geschah, aber hörte die Schritte von Bea und Anton sich schnell entfernen. Niels drehte langsam den Kopf wieder zu mir und dann wurde uns beiden erst bewusst, wie wir hier zusammen lagen. Ich halb unter der Wurzel in einer kleinen Kuhle, er über mir, mich vor anderen Blicken schützend. Wieder sahen wir uns stumm an, während die Schritte der beiden schnell leiser wurden, je weiter sie sich entfernten. Bald schon hörte man gar nichts mehr von ihnen, nur das Zwitschern der Vögel und das leise Rauschen des Waldes um uns herum. Ich spürte meinen Atem langsam wieder, konnte mich aber nicht bewegen, da meine eine Hand unter meinem Rücken steckte und die Andere zwischen mir und dem jungen Mann auf mir. Ich drehte mich ein wenig um wenigstens diese Hand zu befreien, was mir auch gelang, aber mich grundsätzlich kaum weiter brachte. Aufstehen konnte ich kaum, wenn Niels so auf mir lag. „Glaub sie sind jetzt weg.“, seufzte ich und sah ihn auffordernd an. Er nickte einfach nur, sah sich noch einmal um aber anstelle aufzustehen, blieb er einfach auf mir liegen. Augenblicklich wurde mir mulmig zumute. Ich war hier ganz allein, niemand wusste dass ich hier war und keiner hatte mitbekommen, dass ich hier her gekommen war. Lisa hatte ich gesagt sie sollte nach Hause fahren und sie war schon vorhin bei der Gabelung nach Neudorf abgebogen. Mein Handy! Ich hatte mein Handy in meiner Tasche … aber die lag eingewickelt in dem Badetuch beim Rad. „Hey … “, flüsterte ich unsicher: „ … stehst du auf?“Niels blickte mich einfach nur an, hob eine Hand und streichelte mir mit den Fingerspitzen über die Wange. Ich seufzte und drehte den Kopf leicht weg. Eben war es noch irgendwie seltsam und witzig gewesen, als Bea und Anton noch hier waren. Zugegeben fühlte ich eben auch noch etwas anderes, als er mich am Po angefasst hatte. Bei dem Gedanken drehte ich den Kopf wieder zu ihm und sah ihn Fragend an: „Was soll das?“„Was soll was?“, fragte er ruhig.Ich nahm meine Hand, legte sie auf seine, die immer noch auf meiner Wange lag: „Na das hier!“„Weiß nicht … stört es dich?“, fragte er unsicher. „Ja …“, sagte ich sofort und dachte erst dann darüber nach. Er zog seine Hand langsam fort, aber im selben Moment hielt ich sie fester gegen meine Wange gepresst und fügte hinzu: „ … oder … auch nicht … ich weiß nicht.“Ganz sanft strich er mir über die Wange, ein paar Mal nur, ehe er flüsterte: „Wenn du das nicht willst, dann geh einfach.“ Wie zur Bestätigung drehte er sich von mir herunter, was gar nicht so einfach war, da ich ja in dieser Vertiefung lag. Er stützte sich also ab und schob sich etwas von mir weg, dann sah er erst mich an, dann in Richtung der Straße, und wieder mich. Ich rührte mich nicht, obwohl ich mir nicht sicher war, ob es nicht echt sicherer wäre jetzt einfach zu gehen. Ich kannte diesen Typen nicht mal und er hatte mich jetzt schon zweimal auf eine Art und Weise berührt die ich spannend und unheimlich zugleich fand. ‚Dreimal!‘, korrigierte ich mich in Gedanken, als er seine Hand wieder an meine Wange legte, so dass seine Finger meine Ohrmuschel berührten. Ich holte tief Luft, seufzte leise und schaute durch das Wurzelgeäst in den blauen Himmel, als gerade ein Schwarm Tauben über uns hinwegflogen. „Du bist unglaublich hübsch …“, flüsterte er leise und ich rang mir ein Lächeln ab. Ich war nicht blöd, wusste selbst, dass ich gut aussah, aber bisher hatte mir das nicht wirklich viel Glück gebracht – eher im Gegenteil. Ich sah wieder ihn an, bemerke den warmen Glanz in seinen Augen und fragte mich, was er gerade wohl dachte. War er aufgeregt wie ich? War er auf mehr aus hier zu machen als mit mir herumzuliegen und mir über die Wange zu streicheln? Sollte ich das herausfinden? Wollte ich das herausfinden? Ich drehte mich etwas zur Seite, so dass ich ihn besser ansehen konnte. Erst jetzt wurde mir klar, dass die leichte Vertiefung in der ich lag etwas feucht gewesen sein musste. Mein Shirt war ganz schmutzig voller nasser Erde und etwas Schlamm – trotzdem die weitaus bessere Alternative, als von Bea in flagranti erwischt zu werden.Ein Finger strich mir an der Ohrmuschel entlang, dann weiter über den Hals zu meinem Shirt. Ich schloss einen Moment die Augen, denn wieder verwirrten mich meine eignen widersprüchlichen Gedanken die in mir aufbrandeten. Einerseits wollte ich mich nicht von einem Fremden berühren lassen, andererseits fühlten sich diese Berührungen so anders an … so verlockend. Seine Finger zogen weiter über meine Schulter auf dem Shirt entlang, dann an der Seite meiner Brust vorbei – so dass ich spürte wie der Stoff über meinem Nippel sich kurz spannte. Mir wurde auf der Stelle klar, dass dies nur bedeuten konnte, dass dieser hart abstehen musste, wie wenn ich nach dem kalten Wasser im See, wieder heraus kam. Nur dass es hier nicht kalt war. Mehr aus Reflex fasste ich mir an meine Brust und spürte sofort, dass der Stoff kaum verbergen konnte, was da passiert war. Während ich noch überlegte, ob Niels das wohl gesehen hatte, fasste er schon meine Hand und schob sie bestimmt zur Seite. Ich war zu überrascht als das ich reagieren konnte –da lag plötzlich schon seine Hand an der Stelle und streichelte mir über die Brust. Ich keuchte hell auf, als nur der Stoff seine Fingerspitzen von meiner Knospe trennten, er diese zart mit zwei Fingern fasste und kurz sanft zudrückte. Ich schlug seine Hand sofort weg, konnte aber ein überraschtes aufstöhnen nicht unterdrücken. Überrascht war ich wirklich, denn im Leben hätte ich nicht erwartet, dass mir irgendwer mal in die Brust kniff. Zu meiner Verlegenheit musste ich zugeben, dass es nicht mal unangenehm war – eher war genau das Gegenteil der Fall gewesen. Der Laut der mir eben aus dem Hals gefahren war, hatte sich aus einer plötzlichen Erregung gelöst, die mir auch jetzt noch spürbar in meinem Bauch brannte. Verständnislos über mich selbst, starrte ich ihn an, er starrte zurück und einen Moment befürchtete ich schon, er würde jetzt einfach aufstehen und gehen. Ich wollte nicht dass er ging … ich wollte aber auch nicht, dass er mich nochmal so anfasste – oder doch? ‚Fuck!!‘, schoss mir durch den Kopf als mir klar wurde, dass ich überhaupt nicht mehr Herr meiner Sinne war. Ich war verwirrt, mehr als nur mal eben so. Mehr als es gut für mich war. Normalerweise war alles in meinem Leben irgendwie geordnet und strukturiert … aber das hier war neu! Wir lagen beide immer noch vor einander, während ich einfach nur stumm da lag und versuchte meine Gedanken unter Kontrolle zu bekommen. Wieder bewegte sich seine Hand und ich entschied sie nicht wegzuschlagen, wenn er mir wieder an meine Brust packen würde – erst mal. Stattdessen griff er aber unten an den Saum meines T-Shirts, packte es fest und zog es mir bis zum Bauch hoch, bis es mir an den Seiten etwas unangenehm eindrückte. Ich hätte jetzt etwas hoch rutschen können um es ihm leichter zu machen, aber ich wollte ganz sicher nicht, dass er mir das Shirt über meine Brüste zog. Er zupfte noch ein oder zwei Mal daran herum, bevor ich den Kopf schüttelte und ein kaum verständliches: „Nein“ erklingen ließ. Unmittelbar hörte er auf und schob mir stattdessen seine Hand einfach unter das Shirt über den Bauch weiter nach oben. Ich keuchte auf, zuckte zusammen und versuchte seine Hand zu fassen zu bekommen, aber noch ehe ich meinen freien Arm so weit hatte, spürte ich seine Hand an meiner rechten Brust. „NEIN!“, keuchte ich und versuchte seinen Arm von mir zu bekommen, aber er schob sich so an mich heran, dass ich keine Chance mehr hatte, mich irgendwie zu befreien – nicht in dieser Position. Alles was mir geblieben wäre, wäre ihn mit der Handkante ins Gesicht zu schlangen. „Oh Gott …“, flüsterte er, während seine Hand meine Brust einmal ergriff und wieder losließ, mir dann durch den Ausschnitt am Hals mein Kinn fasste und meinen Kopf zu sich herumschob. Ich zitterte vor Aufregung und … weiß nicht was das noch war. Er sah mich ruhig an und einen Moment machte es mich tatsächlich an, in seinen Augen zu sehen wie sehr er mich wollte. Zumindest glaubte ich, dass es das war, was diesen Glanz in ihnen auslöste.„Darf ich dich küssen?“, fragte er plötzlich. „NEIN!“, stellte ich abermals klar und nur um sicher zu gehen, dass er es nicht versuchen würde, schob ich ihm meinen freien Unterarm gegen den Hals. Er schien verwirrt und irgendwas in ihm schien jetzt erst zu begreifen, dass dies nicht das erste Mal gewesen war, dass ich das Wort: „Nein!“ benutzt hatte. Er wich etwas zurück und sein Blick klärte sich. Dann ließ er mein Kinn los und zog die Hand wieder unter meinem Shirt durch, ohne nochmals meine Brust zu berühren. „Sorry … “, flüsterte er irgendwie beschämt und ich nickte einfach nur, immer noch nicht im Stande einfach aufzustehen und fortzugehen. „Ich … geh dann mal …“, stellte er dann plötzlich klar und stemmte sich auf die Ellenbogen hoch. Ich sah ihm zu wie er langsam von mir fortkroch, bis er unter dem Geäst hindurch war und aufstehen konnte. Jetzt löste auch ich mich aus meiner Starre und kletterte ebenfalls ins Freie, wo Niels noch hockte und auf mich zu warten schien. Er starrte mir einen Moment aufs Shirt, dann auf die Beine wo sein Blick sich kurz fing. Mir war klar, dass mein Shirt so wie ich jetzt hier saß die Badehose nicht mehr bedeckte. Irgendwie fand ich seine Blicke aber nicht schlimm, sondern fühlte eine Art Stolz in mir aufsteigen, dass er sich offenbar für einen Teil von mir interessierte, den ich selbst noch gar nicht so zur Kenntnis genommen hatte. Er erschrak leicht, als er selbst merkte, wohin er mir geglotzt hatte und irgendwie erwischte ich mich bei dem Gedanken, was wohl passiert wäre, wenn ich mich eben nicht so geziert hätte. Wäre das mein erstes Mal geworden? Allein bei dem Gedanken fing meine Gesichtshaut an zu kribbeln … und nicht nur die. Meine Mama würde mich umbringen wenn sie herausbekommen würde, was ich gerade dachte. Was würde Papa dazu sagen. Glücklich wäre er sicher nicht, aber er würde mir sicher keine Vorwürfe machen. Meistens vertrat er die Meinung, dass ich meine eigenen Erfahrungen und Fehler machen müsste – aber ob er bei so einer Sache wirklich auch so cool bleiben würde. Niels starrte mich weiterhin an und wir hockten beide vor einander. Ich sah wieder diesen Glanz in den Augen der mir zu gelten schien. Dann aber seufzte er plötzlich und stand auf, hielt mir die Hand helfend entgegen und lächelte mild: „Komm …“Ich ergriff diese und er zog mich auf die Beine, als wäre ich eine Feder. Dann standen wir vor einander im Wald und er drehte sich einen Moment später um und ging zur Straße davon. Ich verzog das Gesicht. Es passte mir überhaupt nicht, dass er mich nach all dem eben jetzt einfach stehen ließ. Wollte er jetzt einfach gehen, nachdem er mich auf diese Art berührt hatte? Das konnte er nicht bringen! „HEY!“Er blieb stehen und drehte sich zu mir um, sah mich fragend an: „Was?“Ich machte große Augen und äffte ihn nach: „Was???“ Dann hörte ich zu meiner großen Überraschung meine eigene ärgerliche Stimme sagen: „Haust du jetzt einfach ab?“Er zuckte mit den Schultern, aber offenbar hielt ihn der Klang meiner Stimme davon ab, sich einfach wieder herumzudrehen und zu gehen, denn er sah mich an und fragte: „Was denn? Willst du ne Entschuldigung für gerade?“Ich kniff die Augen zusammen. Eine Entschuldigung? Für gerade? Was sollte das denn heißen? Klar, es war nicht gerade die feine Art gewesen mich so anzufassen nachdem ich zweimal sagte, dass ich das nicht wollte, aber ich warf ihm das nicht mal vor, weil es irgendwie ja auch … schön war. „Nein …“, gab ich zu und schüttelte den Kopf. „Was dann?“, fragte er. Ich verzog den Mund zu einem schmalen Strich. Was denn, wollte er das ich sagte, dass ich nicht wollte das er ging. Darauf könnte er lange warten. Immerhin war er es der damit angefangen hatte, sollte er doch sagen, dass er das hier eben krass fand. Oder … fand er es gar nicht krass? Hatte er so was vielleicht schon öfters gemacht? Wie dumm war ich, der Typ war sicher schon 25 oder so. Er würde schon mit Mädchen geschlafen haben, da hab ich das schreiben in der Schule gelernt. Ich kam mir plötzlich einfach nur dämlich vor und wollte im Erdboden versinken. Stattdessen trat ich unbeholfen auf der Stelle umher und schüttelte den Kopf: „Vergiss es … schönen Tag noch.“Er blickte mich fragend an, dann legte er den Kopf schief und wartete einfach ab, ohne erst mal etwas zu sagen. Ich spürte seine Blicke auf mir, spürte wie er mich musterte hatte plötzlich das Gefühl, als würde er durch meine Kleider hindurchsehen – zumindest fühlte ich mich plötzlich einfach nur ausgeliefert und nackt.„Willst du … hast du Lust noch was zu machen?“, fragte er unbeholfen.„Was denn?“, erkundigte ich mich sofort hellhörig. Er hob langsam die Schultern und dachte nach: „Wir … könnten n bisschen quatschen, wenn du magst. Zurück zum See und noch ein Bier trinken …“Wow … damit hätte ich nicht gerechnet. Er lud mich auf ein Bier ein. Ich zögerte ein wenig, da ich von den paar Schluck eben – die übrigens echt abartig geschmeckt hatten – ganz schön groggy geworden war. Wie mein Papa davon zwei Flaschen trinken konnte und dann noch geradeaus lief, war für mich ein Rätsel. „Nur ne Idee …“, fügte Niels an, als ich nicht antwortete. Ich riss mich aus dem Gedanken, dann nickte ich: „Okay … aber ich muss spätestens um halb 9 zu Hause sein.“Er hob den Arm und sah auf die Uhr, ne echte Armbanduhr wie mein Papa eine trug. Irgendwas in mir fühlte etwas warmes in mir aufsteigen, etwas Verbundenes zwischen der Art wie er die Uhr ablas und überhaupt … dass er eine trug. Es wäre blöde einen Vergleich zwischen Niels und meinem Papa zu ziehen, aber es war eine Tatsache, dass es mir etwas bedeutete, dass er eine hatte – und es übertrug scheinbar etwas von der Wärme und Geborgenheit von Papa auf ihn. Ich verstand es nicht, begriff nur dass es so war und versuchte nicht weiter herauszufinden warum – akzeptiere es einfach als gegeben. „Dann haben wir noch über eine Stunde.“, stellte er fest und lächelte mir zu. Ich nickte und trat langsam auf ihn zu. Als ich neben ihn trat, steckte er mir die Hand entgegen und ich nahm sie einfach, ohne darüber nachzudenken. Dann gingen wir zusammen zu den Fahrrädern und fuhren zurück zum See. Es waren noch ein paar Leute da die einen Grill aufgebaut hatten und schwatzten und lachten. Wir verdrückten uns unter den alten großen Baum, unter dem Niels schon eben gelegen hatte. Er holte direkt vier Flaschen aus dem See und erklärte das damit, dass es langsam kühler wurde und er nicht nachher noch mal tauchen wollte. Ich kaufte ihm das sogar ab … auch wenn es naiv war. Dann machte er zwei Flaschen auf und reichte mir eine. Meine erste eigene Flasche Bier. Eben die beiden hatten wir zu viert geteilt, wobei Anton eine ganz allein getrunken hatte und Bea und ich darauf geachtet hatten das Lisa nur einen Schluck abbekommen hatte.Ich setzte die Flasche an und trank schnell die ersten Schlucke, ehe der eklige Geschmack mir in die Nase stieg und ich nicht verhindern konnte, dass ich das Gesicht verzog. Niels lächelte nur und setzte ebenfalls an, trank die halbe Falsche in einem Zug leer. Ich blickte auf meine in der Hand, wo in der Flasche gerade mal ein bisschen Bier fehlte. Dann setzte ich noch mal an und zwang mich mehr zu trinken, was mir auch irgendwie gelang.„Also, was macht du?“, fragte er mich nach einer Minute in der wir beide zu den anderen Leuten am Grill geschaut hatten. Es war, als würden wir uns zum ersten Mal unterhalten und die Situation vorhin im Wald hätte nie statt gefunden. Ich wagte es nicht ihn auch nur anzusehen, weil ich nicht wusste was ich hätte sagen sollten. Daher war ich heilfroh, dass er einfach anfing – auch wenn ich überhaupt nicht wusste was er hören wollte.„So hobbymäßig?“, fragte ich. Er nickte einfach und ich zuckte mit den Schultern: „Ich bin in einem Schwimmverein. Naja mehr ist da nicht so wirklich. Wir sind mehr so spontan.“„Wir?“, fragte er neugierig. Ich grinste: „Ich und mein Papa.“Dann hob ich stolz den Arm, wo ich zwei Bändchen trug, eines gelb das andere rot. „Wir waren vor zwei Wochen auf einem Konzert, war mega cool. Kings Of Leon in Hamburg im Hafenklang. Niels zog eine Augenbraue hoch: „Dein Vater geht mit dir auf Konzerte?“Ich nickte stolz: „Klar, mein Vater ist voll cool! Nächsten Sommer wollten wir mit einem Campingwagen nach Finnland oder Norwegen fahren, einfach drauf los …“„Und deine Mutter?“, fragte Niels. Sofort verschwand mein Lächeln und ich zuckte mit den Schultern: „Die ist ne Spießerin. Aber wenigstens bringt sie mir bei, wie ich später mal nicht werden will.“Er nickte, sah kurz zum See und flüsterte dann leise in den schwachen Wind: „Mein Vater war auch cool.“ Den Schmerz in seinen Gesichtszügen sah ich sofort. Er war fast greifbar und ich traute mich nicht zu fragen. Als er aufblickte, sah er aber die ungestellte Frage und beantwortete sie mir: „Er ist vor zwei Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.“Ich fasste einfach nach seiner Hand, zuckte kurz zusammen als ich mich ernsthaft fragte ob das stimmte, oder er diese Reaktion von mir erwartet hatte. Dann aber musste ich nur noch einmal zu ihm sehen um zu begreifen, dass er das unmöglich schauspielern konnte: „Tut mir leid.“Er nickte, dann sah er mich an: „Schon gut … sei froh das du deine Eltern noch hast. Auch deine Mutter.“War ich nicht, aber ich verkniff es mir, das jetzt und hier zu sagen. Meine Hand blieb auf seiner liegen und wir blickten einen Moment zusammen auf den See, bevor er sein Bier ansetzte und es in einem weiteren Zug leerte. Ich trank ebenfalls, schaffte es aber jetzt nur die Flasche bis zu einem Drittel leer zu trinken, was ich schon eine ordentliche Leistung fand. Der Geschmack war gar nicht mehr so schlimm, wie anfangs. Ich setzte mich um und musste mich plötzlich an ihm festhalten um nicht von einem plötzlichen auftretenden leichten Schwindel umzukippen. Er fasste mich am Arm und ich musste blöd grinsen. Ich sah etwas verschüchtert auf, nicht dass er es jetzt auf die Geschichte seines Vaters bezog, aber offenbar war mehr Zeit vergangen als ich mitbekommen hatte. Etwas verdutzt schaute ich auf das Bier in meiner Hand was ich soeben ausgetrunken hatte – wirklich mitbekommen hatte ich das nicht. Niels öffnete die zweite Flasche und wir stießen an.„Auf dich!“, prostete er mir zu und mir viel nichts Besseres ein als: „Okay“, zu sagen. Wir tranken, sahen uns dann in die Augen und ich musste verlegen Kichern und sah wieder zum See. „Hey, Nina?“, sprach er leise und ich nickte, ohne den Sonnenuntergang über dem See aus den Augen zu lassen.„Das eben … im Wald … ich wollte dich nicht so überfallen. Aber es war einfach ein wenig … “„… verrückt.“, lächelte ich und sah ihn nun doch wieder an. Er nickte und die Sonne ließ sein Gesicht in orange erstrahlen, während seine Augen mehr golden schimmerten. Der Anblick war so fesselnd, dass ich viel zu spät bemerkte, dass er sich langsam zu mir herüber beugte. Als ich es begriff, schnappte ich noch kurz nach Luft. Und dann … bekam ich meinen ersten Kuss überhaupt. Ich war stocksteif, bewegte mich kein bisschen und verharrte, während ich seine Lippen auf meinen spürte. Er bewegte sich, rückte dabei näher an mich heran und umfasste meinen Hals sanft, was seine Lippen etwas mehr gegen meine drückte. Dann war es auch schon wieder vorbei und ich saß da, hatte nicht mal, wie ich immer dachte, die Augen geschlossen. Es war so schnell gekommen, dass es einfach so wieder vorbei war. Ich hob den Blick, er war immer noch vor mir und wir sahen uns stumm an. Dann beugte er sich abermals vor und ich tat das, was ich mir vorgenommen hatte … und schloss die Augen. Was den Kuss so schön machte, war nicht die Berührung unserer Lippen. Es war die Nähe zu einer anderen Person, die ich so nicht kannte und diese Intimität die plötzlich herrschte war berauschend und wohltuend zugleich. Dann beugte er sich weiter vor, lehnte sich gegen mich und hielt mich gleichzeitig mit der anderen Hand an der Seite fest. Er löste den Kuss, nur um mich gleich wieder zu küssen, aber diesmal traf er nicht genau, sondern so, dass meine Unterlippe zwischen seinen hing. Ich grinste, schob mich ebenfalls näher an ihn heran und er öffnete den Mund leicht, so dass meine Unterlippe plötzlich von warmer Feuchtigkeit umschlossen war.Ich zuckte kurz zurück, so dass ich ihn anblicken konnte. Er erwiderte meinen Blick und ich sah in seinen Augen genau das, was ich wollte … mehr. Ich wollte ja, aber traute mich nicht die Initiative zu ergreifen. Stattdessen flüsterte ich einfach nur: „Das … war schön …“Er lächelte und es war dieses Lächeln, welches mir den Kick gab. Ich fasste ihn mit beiden Händen an den Kopf und legte meine Lippen ganz vorsichtig auf seine. Kein Vergleich zu seinen Küssen, die viel fordernder waren. Ich genoss die Berührung von uns einfach nur und die Verbundenheit die jetzt zwischen uns herrschte. Es war so unglaublich, dass ich es nicht in Worte fassen konnte. Bea hatte mir viel erzählt, aber dass es mich so überfahren würde, hatte ich nicht gedacht … und dann mit einem Typen, den ich gerade mal eine Stunde kannte. Wobei kennen noch übertrieben war. Seine Hand an der Seite rutschte mir an der Seite herunter, aber es macht mir nichts aus. Selbst, als sie sich auf meinen Po legte küsste ich ihn noch immer wieder leicht auf den Mund. Ich war ein bisschen von Sinnen, aber noch in einem Bereich, der mir vertretbar erschien … oder?Plötzlich wurde mir bewusst, dass irgendwas nicht richtig war. Ich knutschte hier mit einen Typen der doppelt so alt war wie ich. Das war doch nicht ich!!! Klar, ich spürte wie sich in den letzten Minuten alles geändert hatte, aber … mein Blick fiel auf das Bier, dass ich neben uns in den Sand gestellt hatte. Den Kuss hatte ich dabei unterbrochen und fragte mich, ob ich das hier nicht besser lassen sollte. Ich kannte Geschichten, in denen es darum ging Dinge zu machen, die man normalerweise nicht tat – und das alles wegen Alkohol. Nachdenklich starrte ich immer noch auf die Flasche … eine der vier Flaschen die um uns herum standen. Ich hatte sie schon halb ausgetrunken und erinnerte mich überhaupt nicht wirklich daran. Wobei … doch … ich hatte immer mal wieder was davon genippt …Ich holte tief Luft als Niels seine Lippen seitlich gegen meinen Hals drückte. Dann wurde es plötzlich unglaublich warm und ich seufzte auf als ich begriff, dass ich seine Zunge dort spürte. Er leckte mich am Hals … er leckte mich mit seiner Zunge!!! Krass!!!Ich bewegte mich kein bisschen, krallte mich nur an ihm fest und schob irgendwann den Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich, als Zähne mir sanft in meine Haut bissen und ich jauchzte leise auf. Die Hand an meinem Po fasste mich fester und das steigerte dieses Gefühl was von meinem Bauch ausging nur noch weiter. Als er sich von meinem Hals löste, blickte ich verträumt auf und bedauerte es augenblicklich. Dann war er schon vor mir und wieder küssten wir unst. Es war wunderschön und im nächsten Moment, war seine Zunge auch an meinen Lippen. ‚Okay, Nina … die Theorie kennst du …‘, schoss es mir durch den Kopf und ich ließ einfach locker und öffnete den Mund ein wenig. Sofort nahm er die Einladung an und neben meinem ersten Kuss überhaupt, bekam ich direkt meinen ersten Zungenkuss hinterher, wobei es eigentlich nur seine Zunge war, die die ganze Arbeit machte. Ich ließ es einfach nur zu was er da tat. Genießen konnte ich das alles irgendwie nur halb, denn ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht wusste wie mir genau geschah. Trotzdem war ich nach ein paar Minuten soweit locker geworden, dass ich immer mehr auf uns eingehen konnte. Es wurde immer schöner und schließlich spürte ich noch etwas ganz anderes, was sich zwischen meinen Beinen tat. Ich war nicht blöd, wusste wie der Hase lief und hatte auch allein Spaß im Bett, wenn mir danach war … aber mit jemand anderem … war es schon was ganz ganz anderes. Niels beugte sich weiter vor, schob mich nach hinten und er hielt mich fest umschlossen, während wir beide unter dem Baum ins Gras sanken, meine Füße lagen noch im Sand, da wir genau auf der Kante lagen. Niels küsste mich immer fordernder und dann schob er sich etwas hinunter. Ich grinste noch, hob den Kopf um zu sehen was er da machte, als er schon mein T-Shirt wieder fasste und es mir hochschob. Einen Moment bekam ich Panik, dann aber wurde mir klar, dass die Sonne schon vor einer Weile untergegangen war und uns so kaum einer direkt sehen konnte. Wie war das so schnell passiert? Fragte ich mich noch, als zwei Hände sich unter mein Shirt schoben und meine Gedanken in einem von mir gehauchten: „Ahhhhh…“, untergingen. Ich wand mich etwas unter seinen fordernden Berührungen, aber es war viel zu geil, als dass ich es jetzt unterbinden wollte. Es war unendlich mal geiler als es sich selbst zu machen, aber ich war hier nicht zu Hause im Bett, ich lag draußen am See und es waren nicht meine Hände die mir an meine Brüste fassten. Ich seufzte schwer auf, versuchte irgendwie den Gedanken zu verdrängen, dass er doch jetzt spüren müsste, dass ich kaum Brüste hatte. Was würde er machen … würde er einfach aufstehen und gehen? Bea hatte krasse Brüste, aber meine waren echt winzig … nicht mal voll entwickelt. Aber FUCK … es fühlte sich trotzdem so unglaublich an von Niels dort gestreichelt zu werden. Viel zu gut – wurde mir geflissentlich klar. Ich stützte mich auf, sah ihn an und lächelte verlegen, als er aufblickte. Dann sagte er das einzige, was mich echt beruhigte aber auch skeptisch dreinblicken ließ: „Du hast unglaublich geile Brüste …“.Vorsichtiger, als wären sie zerbrechlich, glitten seine Finger über meine Knospen die jetzt steinhart abstehen mussten. Ich erschauderte bei jeder Berührung und schaffte es nur noch sporadisch Luft zu holen. Dann schob sich eine Hand nach unten, und gleich darauf mit dem Rest des T-Shirts wieder hoch. Ich hielt mir die Hände auf meine Brüste, aber sehen konnte mich hier eh niemand, da es jetzt schon wirklich dunkel war. Etwas beruhigt ließ ich zu, dass Niels mein Shirt weiter hochstreifte, bis über die Brüste und weiter, so dass klar, was, dass er es mir ganz ausziehen wollte. „Das … nicht …“, flehte ich ihn an denn wusste ich doch, dass ich es bringen würde, wenn er es nochmal versuchen würde. Er beließ es dabei und ich sah zu den anderen Menschen herüber, die man von hier aber gar nicht mehr sehen konnte. Dann sah ich an mir herab, als Niels sich über mich beugte und mir sanft auf meine linke Brust küsste. Zitternd streckte ich meine Hand aus und strich ihm durch die Haare. Sofort schob er sich auf mich und wir küssten uns wieder. Sein Oberschenkel schob sich dabei bestimmt nicht zufällig zwischen meine Beine und ich stöhnte leise in unseren Kuss hinein als sich sein Bein mit Druck gegen meinen Schoß presste. Das war zu krass … viel zu krass und doch ließ ich es zu. Ich gab mich einfach hin, dem Kuss, den Berührungen seiner Hände und dem unendlich erregenden Druck gegen meine Scham.Mein Handy war es jedoch, das mich plötzlich zusammenfahren ließ. Ich fragte mich wer mich jetzt wohl anrief. Ich wollte nicht rangehen und seufzte halb erregt, halb genervt auf. Als es jedoch nicht aufhörte, entschuldigte ich mich und robbte zu meinem Rad. Das Shirt zog ich mir über und stand auf um meine Tasche zu nehmen, als mir klar wurde, wie berauscht ich war … und zwar nicht nur von Niels. Ich hielt mich sicherheitshalber am Baum fest, an das ich mein Rad gelehnt hatte und zog mein Handy aus der Tasche. Das Klingeln hatte aufgehört, aber als ich auf das Display sah, erschrak ich so heftig, dass ich fast nach hinten umgekippt wäre. Es war nicht die Tatsache, dass mein Vater mich angerufen hatte. Nein, die Uhrzeit war das Problem. Verdammt … die Sonne war schon unter gegangen und ich hatte trotzdem nicht begriffen dass dies erst nach 20:00 Uhr passierte. Jetzt war es 21:03 Uhr, 33 Minuten nachdem ich zu Hause sein sollte. Sofort drückte ich ein paar Tasten und es klingelte nicht zwei mal, ehe ich die Stimme meines Vaters hörte – ruhig und gefasst: „Nina … was ist los.“„Nichts … alles klar. Hab die Zeit vergessen, bin noch am See und fahre jetzt nach Hause.“„Du bist jetzt noch am See?“, fragte er mehr überrascht als verärgert. „Ja, ich hab noch n paar Leute kennen gelernt und bin länger geblieben.“, sagte ich kleinlaut. „Leute?“, fragte er auf eine Art, als wäre es ihm unangenehm, zu tief in mein Privatbereich eingedrungen zu sein. Dabei war mir sofort klar, dass er das nur fragte, weil er sich Sorgen machte. „Ja, ich komm jetzt nach Hause.“, versuchte ich ihn zu beruhigen und er überlegte einen Moment. Dann erklärte er: „Nein, es ist schon dunkel und dein Rad hat kein Licht. Du schiebst es bis zur Straße und dann hole ich dich da ab. Ich bin in 10 Minuten da.“„Nein, Papa … das ist … nicht so gut.“, bemühte ich mich locker zu klingen und mein Vater schaltete schneller als ich ahnte: „Gib mir mal den Jungen der da bei dir ist.“Ich schnatzte mit der Zunge, was ich immer tat wenn er mich bei irgendwas ertappt hatte, dann sah ich zu Niels und seufzte. „Na mach schon … gib ihn mir.“, forderte Papa nachdrücklich. Ich verzog die Mundwinkel nach unten und reichte Niels mein Handy: „Für dich.“Niels sah mich erschrocken an dann nahm er zögern das Handy in die Hand und hielt es sich ans Ohr: „Hallo?“„…“„Niels.“, erklärte er schüchtern.„…“„Ja, bin ich wohl.“„…“„Nicht wirklich.“, seufzte er und gleich darauf gab er wohl zu: „N Bier …“„…“„Was? Ich dachte sie wäre 16.“, log er und sah mich ängstlich an. Ich verdrehte die Augen und sah, wie Niels große Augen machte, als ihn mein Vater wohl gerade aufklärte, wie alt ich wirklich war. Dann stammelte er: „Das … das wusste ich nicht.“„…“„Ja klar.“„…“Niels wurde blass, dass konnte ich selbst bei dem fahlen Licht des Mondes erkennen der nun über dem See stand: „Nein … nichts. Wir haben nur n bisschen gequatscht und die Zeit vergessen.“„…“„Klar …“, seufzte er erleichtert und reichte mir das Handy wieder. Papa klang zwar nicht ärgerlich, aber locker war er auch nicht mehr: „Schatz … sag mir bitte, dass du nicht mit dem Typen geschlafen hast.“„PAPA!!“, zischte ich ins Handy und flüsterte dann: „Nein … nur n bisschen … gequatscht.“, grinste ich etwas zu belustigt. „Klar … darüber sprechen wir gleich noch junge Dame. Und jetzt ab nach Hause. Dein ‚Freund‘ bringt dich hier her … dann will ich ihn mal kennen lernen. Bis gleich.“, dann legte er auf und ich sah Niels betrübt an: „Sorry … “Er nickte mir zu: „Ist dein Vater … also … er wird mich nicht schlagen, oder?“Ich lachte auf, dann schüttelte ich lachend den Kopf: „Nein … höchstens böse gucken. Er ist echt okay … mach dir keine Sorgen. Aber besser wir gehen jetzt los, sonst garantiere ich für nix mehr.“Niels nickte, dann spannten wir unsere Sachen auf die Räder und gingen los. Da Niels ein super Licht am Rad hatte, fuhr ich vor und er leuchtete mir auch so den Weg. Es dauerte nur annähernd 10 Minuten bis ich in die Einfahrt meines Elternhauses bog. Niels hielt davor und ich drehte mich zu ihm um: „Danke.“„Für was?“, fraget er und blickte ängstlich zum Haus herüber. Ich lächelte verlegen und zuckte belustigt mit den Schultern: „Für alles heute … “Er nickte mir zu, dann drehte er mit dem Rad um und sah über die Straße. Ich sah ihn fragend an: „Du … willst fahren?“Er nickte mir zu, dann sah er meinen Gesichtsausdruck und seufzte verlegen: „Ich dachte du wärst …“„Sechzehn …“, lachte ich bitter auf. Er lächelte traurig: „Nein … aber … doch nicht sooo jung.“„Also … verpisst du dich einfach und … das war’s?“, stellte ich verbittert fest.Er blickte mich beschämt an, dann nickte er: „Wir können uns ja mal so sehen … einfach … was zusammen unternehmen … aber …“„Dein Ernst?“, fragte ich ohne meine Enttäuschung zu verheimlichen.Er nickte: „Ja … mein Ernst.“„Wenn du jetzt fährst, kannst du das knicken. Wenn du meinem Vater nicht unter die Augen trittst, hast du verloren. Dann sehen wir uns sicher auch nicht nur mal so.“, erklärte ich ihm ehrlich.„Warum?“, fragte er irritiert.„Weil mein Vater es mir kaum erlauben würde, wenn ich mich mit ‘nem Jungen treffe, den er nicht persönlich kennt.“, sagte ich ernst.„Dann treffen wir uns halt einfach mal zufällig am See?“, fragte Niels.Ich schüttelte den Kopf: „Entweder du kommst jetzt mit zur Tür, oder … eben nicht.“, sagte ich und hoffte dass er sich zusammen riss und einfach kam. Doch er schüttelte nur den Kopf: „Sorry … ich denke du bist noch n bisschen zu Jung, wenn du alles machst was dein Vater sagt.“„Darum geht’s nicht …“, erwiderte ich barsch.Niels zuckte mit den Schultern: „Nicht? Worum dann?“„Es geht darum, ob du den Schneid hast dazu zu stehen, was heute war.“, erklärte ich schnell und fügte schnell hinzu: „Komm schon … bitte!“Niels schüttelte den Kopf, setzte sich einfach auf sein Rad und fuhr los. Entsetzt sah ich ihm nach, sah ihm einfach nach und fasste nicht, dass er mich hier einfach stehen ließ. Ich musste mich echt zusammenreißen nicht zu heulen, so heftig traf mich die Tatsache, dass mich Niels einfach hatte sitzen lassen. „Aber … du warst mein erster Kuss … und … warum???“, fragte ich leise in die Nacht und begriff nicht, warum er einfach gefahren war. Gut er kannte meinen Vater nicht, aber selbst wenn … war ich es denn nicht wert?Kaum im Stande meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen starrte ich noch immer auf die jetzt leere Straße im Licht der Straßenlaternen, als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte. Ich zuckte zusammen, drehte mich aber nicht mal um, denn ich wusste wie sich die Hand meines Papas auf meiner Schulter anfühlte. „Er ist gefahren?“, fragte er einfach nur und ich nickte stumm, wieder mit den Tränen am Kämpfen die ich nicht zulassen wollte. Ich war nicht nah am Wasser gebaut, aber das Bier spürte ich immer noch im Kopf und wollte mir nicht die Blöße vor Papa geben. „Komm rein, du bist ja halb nackt und es ist zu kalt.“, seufzte er und fasste mich einen Moment fester an der Schulter, wohl um mich aufzuheitern – was er mal ganz getrost vergessen konnte. Ich folgte ihm ins Haus und erst in der warmen Wohnung wurde mir klar, dass die Nacht viel kälter war als ich angenommen hatte. Wohl auch das Bier das mir in den Kopf und die Blutbahn gestiegen war. Mein Vater schloss die Tür hinter mir, verschwand dann in die Küche und ich verdrückte mich ins Wohnzimmer und verkroch mich erst mal unter der Stoffdecke in der Sofaecke. Der Fernseher lief und zeigte ein Fußballspiel der Bundesliga. Es war eine Aufzeichnung von gestern, da mein Vater da den ganzen Tag gearbeitet hatte. Er schaffte es wirklich sich nicht vorher über die Spiele zu informieren, obwohl es manchmal wohl ein Spießrutenlauf war.Ich sah auf, als er mit zwei Flaschen Bier wieder zurück ins Wohnzimmer kam und mir eine ungefragt auf den Tisch stellte. Ich blickte auf die Flasche, dann auf ihn und wieder auf die Flasche. „Na nimm schon … wirst du brauchen.“, erklärte er mir und schaltete den Fernseher ab. Augenblicklich überkam mich Panik und ich hielt das hier für einen bescheuerten Test: „Glaubst du ich bin Alkoholikerin?“, fragte ich und wusste sogleich, dass es nicht um das Bier ging, was ich eben getrunken hatte. Papa blickte mich amüsiert an, hielt mir sein Bier hin und schüttelte den Kopf: „Nein … sicher nicht.“Ich nickte, betrachtete die Flasche die er mir hinhielt ein bisschen mit Stolz, dann nahm ich meine eigenen und wie mit seinen Freunden, stießen wir zusammen an. Dieses Bier schmeckte entweder viel besser als das von Niels, oder aber ich hatte mich jetzt daran gewöhnt. „Also, willst du es mir erzählen was war, oder lieber nicht. Ich werde dich nicht noch mal fragen und wenn du es ignorieren willst, dann ist das halt so. Dennoch, werden wir mal ein paar Themen besprechen, die du langsam wissen solltest … etwas … das wir … also Mama und ich dir schon länger mal …“„Gott bewahre … Papa!“, seufzte ich und begriff plötzlich worauf das hier hinaus lief. Ich nahm einen zweiten Schluck und sah das Bier an, dann sagte ich mehr belustigt als alles andere: „Du gibst mir n Bier und dann willst du mich aufklären? Dein Ernst?“Er sah mich etwas versonnen an, dann nickte er aber: „Du denkst vielleicht, dass du alles weißt, bestimmt hast du auch alles in der Schule gelernt, oder wo auch immer, aber trotzdem gibt es ein paar Dinge, die ich dir jetzt sagen werde und du wirst sie dir anhören.“„Echt jetzt?“, seufzte ich und sah meinem Papa an, dass ihm das hier genauso unangenehm war wie mir.„Ja, Nina.“, stellte er dennoch klar. Ich seufzte, verdrehte die Augen und nickte ihm zu: „Okay … schieß los.“„Okay … also … “, begann er und holte tief Luft: „Deine Mama meinte, du hast deine Periode noch nicht gehabt, also will sie mit dir nächste Woche Mittwoch mal einen …“„Ich hab meine Tage seit 4 Monaten.“, unterbrach ich ihn.„Was?“, fragte er verblüfft. Dann suchte er nach Worten aber ich kam ihm zuvor: „Ich muss das nicht an die große Glocke hängen und gefragt hat mich auch niemand.“Papa kratzte sich hinter dem Ohr, mehr eine Geste der Unsicherheit: „Aber … benutzt du denn Binden oder Tampons … und … warum hast du nichts gesagt?“„Binden und … Papa im Ernst … ich bekomm das selbst hin.“, sagte ich und trank ein Schluck von meinem Bier. Er tat es mir gleich, aber im Unterschied zu mir, stellte er die Flasche gleich leer zurück auf den Tisch. Dann sah er mich ernst an und fragte einfach: „Hast du mit ihm geschlafen? Ehrlich!“Ich schüttelte den Kopf. Er entspannte sich etwas: „Du bist noch nicht soweit … übertreib es nicht. Ich weiß das ist alles neu, aber du hast Zeit Nina, du musst nichts überstürzen …“„Wie weit ich bin kannst weder du noch Mama beurteilen!“, blaffte ich ihn plötzlich in einem ärgerlichen Aufflammen von Gefühlen an, die über mich hereinbrachen. Sofort fing ich mich wieder und schüttelte den Kopf: „Sorry …“Er seufzte nur, dann fragte er traurig: „Glaubst du nicht, dass ich dich trotzdem ein wenig kenne?“Ich zuckte mit den Schultern: „Mich schon, aber meinen Körper nicht, und wozu er bereit ist und wozu nicht, kann ich besser beurteilen als du.“Papa holte tief und lange Luft, dann nickte er: „Ich wollte dir nichts vorschreiben. Ich wollte dir nur einen Ratschlag geben.“„Klang mehr wie eine Feststellung oder eine Richtlinie.“, sagte ich ironisch. Das Wort ‚Richtlinie‘ benutzte meine Mutter immer und es nervte meinen Vater ungemein, das wusste ich. Jetzt lachte er aber auf, weil er verstand, dass ich ihn nur ärgern wollte. „War er nett?“, fragte er dann plötzlich.Ich sah zum Flur, fand mich gedanklich plötzlich wieder draußen auf der Straße und zuckte mit den Schultern: „Er … ist einfach gefahren.“„Ich weiß …“Ich sah wieder zu Papa, dann wurde mir klar, dass er Papa gesehen haben musste. Vielleicht vom Fenster aus. Ich fiel in eine kleine Depression, versuchte mich mit einem unsicheren Lachen daraus zu befreien und schaffte es dennoch nicht. Niedergeschlagen flüsterte ich: „Ich hab heute meinen ersten Kuss bekommen …“Stille.Papa sah mich ruhig an als ich wieder aufsah und drängte mich weder weiter zu erzählen, noch sagte er sonst was. Ich nahm das Bier, setzte an und trank ein paar Schlucke ehe ich es abstellte. Dann grinste ich und gab zu: „Das ist jetzt mein drittes heute …“„Hab schon gemerkt, dass du was getrunken hast. Schon eben am Telefon.“„So offensichtlich?“, fragte ich lächelnd. „Naja … ich war auch mal jung.“, sagte er leise und ich sah ihm an , dass er ebenfalls in Gedanken abschweifte. Ich sah wieder auf mein Bier, dachte an den Tag und fragte mich, ob er mich auch sitzen gelassen hätte, wenn ich richtige Brüste gehabt hätte. Ich sah an meinem Shirt herunter, aber bis auf zwei kleine Hügel und die Reste von der Erde sah ich nichts, was einen Jungen interessieren würde. Verbittert lachte ich auf und Papa räusperte sich fragend. Ich schüttelte den Kopf, winkte ab. „Ach sag schon!“, forderte er mich auf. Das letzte was ich tun würde mich über meine Komplexe mit ihm zu unterhalten. Ich dachte nach was ich ihm sonst noch sagen könnte, aber auf die Schnelle fiel mir nichts ein. Ich sah ihm an dass er verstand und es tat mir leid, dass er jetzt dachte ich könnte nicht über alles mit ihm reden. Ich nahm noch einen Schluck Bier und sprach es einfach aus: „Ihr Männer habt es gut … euch sieht man nicht an wenn ihr n kleinen Schwanz habt … aber schau mich mal an … kein Wunder dass Niels mich einfach hat stehen lassen.“Stille … diesmal länger. Als ich wieder zu meinem Vater blickte erhob er sich, bemerkte meinen Blick und hob den Zeigefinger als Zeichen, dass ich warten sollte. Dann ging er in die Küche und kam mit zwei weiteren Bier wieder zurück. Nachdem er ein paar Schlucke getrunken hatte, begann er zu erzählen. Er erzählte von Mama und von den ersten Tagen, als sie sich kennen gelernt hatten. Irgendwann verschwand er nach oben und kam mit einem Fotoalbum wieder zurück. Es war ein Album, das ich nicht kannte – und eigentlich kannte ich alle Alben die meine Eltern von sich oder von mir hatten.„Sie wollte Model werden … wusstest du das?“, fragte Papa und seufzte leise. „Ich hab sie überredet das Zahnmedizinstudium anzufangen.“Ich setzte mich auf und er erzählte mir die Geschichte wie er Mama kennen gelernt hatte. Ich kannte die Geschichte schon und hatte sie mehr als einmal gehört. Aber nie so wie Papa sie heute erzählte. Nach all dem Zoff, all dem Streit der letzten Jahre, bis meine Eltern den Schlussstrich gezogen hatten, hatte ich ganz vergessen, dass sie sich einmal geliebt hatten. Ich hörte ihm zu, hörte mir die Geschichte wieder an, die jetzt so anders … so leidenschaftlich klang. In dieser Geschichte kam mir Mama wie eine Göttin vor, die jeder angehimmelt hatte. Ich wusste, dass ich ihr schon sehr ähnlich war, sah ihr auf den Aufnahmen von früher wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Papa schlug eine Seite aus dem Buch auf, dann nickte er mir zu. Ich erhob mich und nahm mein Bier. Auf dem Weg zu ihm trank ich es aus, nahm mir das nächste und setzte mich neben Papa. Erst dann sah ich die Fotos. Mama … nackt, nur mit einer Federboa um den Hals und posierend vor einer Blumenwiese. Mir klappte der Mund auf, als ich begriff warum er mir das zeigte. Mama war da jung, vielleicht etwas älter als ich jetzt. Trotzdem hatte sie auch nicht mehr Oberweite wie ich, nur dass ihre Brüste damals schon ausgewachsen waren. „Ich hab mich in sie verliebt, da spielte es doch keine Rolle, wie viel Busen sie hatte. Das ist doch vollkommen egal. Ich weiß du siehst das anders, aber ich sage es dir ganz ehrlich. Wenn dich jemand nur auf Grund von Äußerlichkeiten will, dann ist es nicht der Richtige.“Er legte mir das Buch auf den Schoß, nahm sein eigenes Bier und trank einen langen Schluck. Ich starrte auf das Foto, blätterte dann um und holte tief Luft als ich mehr solcher Bilder fand. Mama auf dem Bett, Mama auf einem Teppich, in einem Auto und so weiter … immer nackt aber nie vulgär. Die Beine immer geschlossen – Gott sei Dank. Ich musste nicht unbedingt ein Foto davon sehen, wo ich herkam. Auch wenn ich zugeben musste, dass dieses Mädchen auf den Bildern nichts mehr von der Frau hatte, die ich heute Mama nannte. Papa nahm mir das Buch ab, dann schlug er es zu: „Du erinnert mich so sehr an sie damals. Viel mehr als nur das Aussehen. Ich glaube, dass ich sie damals überredet habe, dass sie ihren Traum aufgab … das hat alles kaputt gemacht. “Ich sah ihn neugierig an: „Wie das?“„Ich wollte ihr zeigen, dass sie eine Zukunft hatte mit dem was sie da tat. Es war damals viel verpönter als heute, musst du wissen.“, erklärte er und zuckte mit den Schultern: „Es war falsch ihr vorzuschreiben was ich für das richtige hielt. Sie hat es mir nie vorgehalten, auch wegen dir glaube ich … aber … es war ein Fehler.“Ich blickte ihn unruhig an, fragte dann trotzdem vorsichtig: „Liebst du sie noch?“Papa sah mich an als wäre er kurz ganz weit weg, dann griff er wieder nach dem Buch, schlug es auf und betrachtete ein Foto, ehe er es sanft berührte und dann flüsterte: „Ich liebe das Mädchen von damals immer noch … und ein Teil von ihr ist immer noch ein Teil deiner Mama.“Ich wartete ab bis er das Buch wieder weglegte und aufstand. Er holte sich sein drittes Bier und ich trank auch schon die Reste von Bier Nummer 4 aus. Eigentlich 4 ½. Ich hatte mir in der Zwischenzeit das Buch wieder genommen und mir weiter die Fotos angesehen. Dabei war es weniger meine Mama die mich interessierte, sondern mehr die Frage, ob ich so was auch könnte. Ich blätterte ein bisschen weiter und fand hinten im Buch noch ein paar einzelne Fotos in einer Hülle stecken. Ich nahm sie heraus und wollte sie gerade ansehen – es waren allesamt Polaroid Fotos, als mein Vater neben mir fast sein Bier ausspuckte und mir die Fotos so schnell aus der Hand riss, dass ich nicht mal ein Blick darauf werfen konnte.„Die sind echt nichts für dich.“, hustete er und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab. Ich sah ihn skeptisch an, dann fragte ich: „Was denn? So schlimm kann es nicht sein, oder?“Er grinste leicht verlegen, dann seufzte er: „Doch …“Ich hielt die Hand auf: „Komm schon, zeig!“„Eher friert die Hölle zu!“, lachte er auf und nahm sich ein Feuerzeug hervor, ging damit zum Kamin und stellte das Bier ab.„Hey … bist du verrückt … du kannst doch nicht Fotos verbrennen!“, echauffierte ich mich und wankte mehr als ich ging zum Kamin. Mein Vater hatte bereits das erste angezündet und in den Kamin geworfen. Offensichtlich hatte er die Brenneigenschaften von Polaroids überschätzt, denn das Foto ging aus, noch ehe es in die Asche des Holzes fiel, was hier im Winter gebrannt hatte.Ich beuge mich vor, fasste das Foto und ehe mein Vater es merkte, sah ich es an. Erst begriff ich gar nicht was das sein sollte, dann ließ ich das Foto mit einem leisen Aufschrei fallen: „Oh mein Gott!“Ich wankte zurück und fiel über meine eigenen Beine, landete unsanft erst auf dem Po, dann auf dem Hinterkopf. Ein dumpfer Schmerz donnerte mir durch den Kopf und ließ meine Welt einen Moment wanken. Dann – als mein Papa schon über mir stand und sich zu mir kniete, ging es schon wieder. „Nina, alles klar?“„Ich … nein … ich glaub ich sterbe …“, brachte ich gequält hervor.Papa sah besorgt zu mir, meinte dann aber: „So schlimm wird es wohl nicht sein, aber es hat ganz schön gerumst.“ Er zog mich vorsichtig hoch ich rieb mir fest über den Hinterkopf, schließlich schüttelte ich den Kopf leicht und zeigte auf das Foto, dass vor dem Kamin lag: „Nein, nicht wegen dem Kopf, deshalb …“Papa drehte sich um, hatte offenbar gar nicht mitbekommen, dass ich das Foto aus dem Kamin gefischt hatte. Er nahm es auf, sah es an und dann zu mir: „Das solltest du nicht sehen.“„Hab ich aber … und ich werde es niemals wieder aus dem Kopf bekommen. Ich bin jetzt schwerbehindert … morgen beantrage ich n Ausweis.“, sagte ich und kniff die Augen zusammen. „Das … die Fotos haben wir gemacht, als wir … als … naja … da gab es dich noch nicht mal.“, seufzte er.„Das hilft mir auch nicht …“, merkte ich an und stand mit wackligen Beinen auf. Obwohl es mich ganz schön geschockt hatte, sah ich nun auch wieder auf das Foto in der Hand von meinem Papa. Darauf zu sehen war ganz klar er und Mama … erst da begriff ich plötzlich etwas ganz anderes: „Wer hat das Foto gemacht?“„Selbstauslöser …“, räusperte er sich und ließ das Foto schnell wieder verschwinden. Ohne darüber nachzudenken murmelte ich: „Und ich dachte der von Anton wäre groß …“„Was?“, fragte Papa überrascht.„Was?“, sagte ich erschrocken und sah dann schnell zu, dass ich wieder zum Sofa kam.Er setzte sich mir gegenüber und trank einen weiteren Schluck, die Fotos legte er erst einmal zurück in den Umschlag auf den Tisch. Offenbar wollte er sie vorerst nicht mehr verbrennen. „Wer bitte ist Anton?“„Der Freund von Bea.“„Und … du hast ihn … nackt gesehen? Auf Fotos?“Ich starrte Papa an und er sah mir sofort an, dass es keine Fotos waren. Kurzum – ich weiß nicht warum ich das tat, erzählte ich ihm was heute passiert war. Ich erzählte vom See, von Bea und Anton, davon, dass ihnen im Wald nachgegangen war und das Niels dann auftauchte. Ich ging nicht zu sehr ins Detail bei dem Punkt, aber ich glaube Papa vermutete schon genug und ging sich dann noch ein Bier holen. Mir brachte er keins mehr mit. Danach schüttelte er nur den Kopf und musste lachen. Obwohl es ihn störte, dass es Niels gab, musste er doch eingestehen, dass er mir niemals zugetraut hätte so dreist zu sein. Aber er verurteilte mich nicht mal dafür, dass ich Bea bespannt hatte. Vielleicht lag es daran, dass er jetzt auch schon ganz schön beschwipst war … genauso wie ich auch. Mir drehte sich alles und dann stand ich einfach auf und trat etwas benommen zu meinem Papa. Dort setzte mich neben ihn und griff nach dem Umschlag mit den Fotos: „Darf ich?“„Ich … also …“Ehe er es mir verbieten konnte, zog ich die Fotos heraus. Wow … meine Eltern. Wenn ich meine Freunde fragte, dann waren ihre Eltern was das Sexualleben anging immer ein Tabu. Andererseits hatten sie auch nicht solche Fotos von ihren Eltern in der Hand.Die Fotos zeigten meine Eltern wohl so im Alter von Niels. Beide nackt auf einem Campingplatz, offenbar ungestört, denn auf dem einen Küssten sie sich, auf dem anderen ‚kuschelten‘ sie zusammen. Mein Blick blieb an einem Foto kleben, auf dem meine Eltern offenbar auch fanden, dass sie ganz gut aussahen. Zumindest waren sie beide so angetan von einander, dass ich es meinem Vater ansehen konnte. Das kranke daran war, dass meine Mutter dabei aussah wie ich … oder zumindest mir doch sehr ähnlich war. Der andere war mein Papa und irgendwie wurde ich beim Betrachten der Fotos immer unruhiger. Ich sah auf und Papa sah zu mir herab, dann fragte ich: „Erinnere ich dich an Mama damals?“Er schwieg erst, dann nickte er einfach.Ich schaute auf das Foto: „Vom Aussehen, oder vom Charakter?“„Beides.“, gab er knapp zu.Ich betrachtete wieder das Foto und dachte an Bea und Anton. Viel fehlte nicht mehr und mit ein bisschen Fantasie, konnte ich mir ausmalen, was nach dem Foto dort passiert war. „Habt ihr … danach miteinander geschlafen?“, fragte ich einfach.Als er nicht antwortete sah ich auf und musterte ihn. Erst jetzt holte er Luft und seufzte leise: „Ja, glaub schon … ja … doch … ganz sicher.“Ich sah wieder auf das Foto, grinste und sah Papa wieder an: „Seltsam … Mama sieht aus wie ich, nur die Haare sind etwas anders, was?“Papa starre mich an, dann fasste er mir plötzlich in die Haare, zog sie etwas nach hinten, hielt sie mir leicht hoch, so dass ich meiner Mama damals noch ähnlicher sah. Ich grinste belustigt, sah wieder auf das Foto meiner nackten Eltern und der Alkohol musste mir echt zu Kopf gestiegen sein, als ich vorschlug: „Soll ich mich noch ausziehen, dann sieht es noch realistischer aus.“„Was?“, fragte mein Vater erschrocken und ließ augenblicklich meine Haare los. Dann rutschte er von mir weg, sprang auf und sammelte die Fotos ein: „Ich glaub … du musst ins Bett … geh schlafen … ich gehe schlafen … gute Nacht Nina.“„Nina?“, fragte ich verblüfft, denn er nannte mich nur beim Vornamen, wenn ich was ausgefressen hatte. Noch ehe er sich rechtfertigen konnte, verschwand er aus dem Zimmer. Ich entließ schnippisch die Luft aus den Lungen, griff nach dem Rest seines Biers und trank es trotzig aus. Schließlich erhob ich mich als ich oben die Tür des Schlafzimmers meiner Eltern … nein … meines Vaters hörte und beschloss nun ebenfalls das Weite zu suchen. Da fiel mir das einzelne Foto auf, welches noch immer vor dem Kamin lag. Papa hatte es aufgehoben, aber nicht mehr zu den anderen zurückgelegt. Ich ging hin, hob es auf und betrachtete das Bild. Es zeigte Papa, nackt wie auf den anderen, aber er lag auf einer Wiese und sein Penis stand aufrecht wie ne Zeltstange. Ich schloss die Augen, sah wieder hin und seufzte. Dann ging ich zurück zum Sofa und setzt mich wieder hin – das Foto nach wie vor in der Hand. Es kostete mich Überwindung zuzugeben, dass ich es erotisch fand. Klar war das mein Papa, aber … er sah echt gut aus. Also heute auch noch, aber damals wurde mir klar … hätte ich mich vermutlich sofort in ihn verknallt. Plötzlich spürte ich eine Eifersucht in mir aufkeimen, als ich an Mama dachte.Irgendwann schaltete ich das Licht aus und verdrückte mich in mein Bett. Das Foto immer noch dabei schloss ich die Tür hinter mir ab und zog mir endlich das Shirt und meine Badehose aus. Dann schlüpfte ich ins Bett und legte das Foto so hin, dass ich es betrachten konnte. Ich wusste dass es falsch war … aber ich konnte es immer noch auf das Bier schieben, als meine Hand langsam über meinen Bauch hinab zwischen meine Beine wanderte.

Nina – Episode 1: Große Erwartungen

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