Die AbschlussklasseKurz nach den Osterferien begannen die Abschlussprüfungen der 12er und alle hatten keine Zeit mehr für die Nachmittagstreffen. Ich ging dennoch hin, aber nur selten wurde ich abgeschleppt. Nach den Prüfungen wurde ich von Lissi zum Abschlussball eingeladen: „Die Jungs wollen alle, dass du mit uns feierst.“ Naiv, wie ich war, sagte ich zu und ging aufgetakelt mit. Es begann mit einer Sektbegrüßung, danach wollte jeder mit mir auf seine Prüfung anstoßen und ich trank ein Zeug, das ich noch nicht kannte. Zum späteren Abend wollte eine kleine Gruppe noch im Schrebergarten weiterfeiern, ich sollte mit und beschwipst, wie ich war, folgte ich ihnen. Dort angekommen drückte mir Kevin ein Glas Cola in die Hand, die schmeckte eigenartig, doch ich hatte Durst und schluckte alles runter. Sofort bekam ich eine Neue und auch das Glas war sofort leer. In mir bereitete sich ein warmes Gefühl aus und ich wurde ganz lustig. Kevin tanzte mit mir und machte alles, damit mein Glas immer voll war. Dann öffnete er mir beim Tanzen mein Kleid und unter dem Gegröle der anderen zog er mich aus. Willenlos ließ ich mich auf den Tisch drücken und dann steckte Kevin mir, vor den anderen, seinen Schwanz rein und fickte mich. Als er soweit war, zog er ihn raus und spritzte mir auf den Bauch. Das war aber nicht genug der Erniedrigung, denn er forderte die anderen auf, zu zeigen, wer mehr auf mich spritzen könne. Einer nach dem anderen befriedigt sich jetzt auf mir und ich lag nur teilnahmslos da, benebelt vom Alkohol. Als der Letzte abgespritzt hatte, schmiss Kevin das Kleid auf meinen verschmierten Bauch und spottete: „Das ist doch sie Behandlung, die dir gefällt.“ Ich wollte aufstehen, doch meine Beine versagten und ich sank zu Boden. Unter dem Gegröle kroch ich in die Ecke und kauerte mich heulend hin. Plötzlich knallte die Tür auf, Kim platzte hinein, gefolgt von Jenni und Lissi: „Wo ist Imke?“ Sie sahen mich und Kim schnauzte die anderen an: „Was seid ihr doch für Arschlöcher.“ Kim trug mich zu Lissi und sie steckte mich unter die Dusche, denn so konnte ich nicht nach Hause. Ich bin weiter zum Brunnen gegangen, nur hatte ich hier nicht mehr rumgealbert, sondern mich nur auf die Mauer gesetzt. Wenn ein Junge aber etwas von mir wollte, bin ich ihm wortlos gefolgt. Auf dem Schulhof fehlte mir die 12er-Klasse und so hatte ich mich zu meinen Klassenkameraden gestellt. Am letzten Schultag, direkt nach den Zeugnissen, kam Mike mit seiner Blondine aus der Parallelklasse dazu. Sofort spottete sie zu mir: „Was macht denn die Schulmatratze hier bei euch?“ Aua, das tat Weh und ich konterte sofort, ohne nachzudenken: „Besser Schulmatratze sein, als einen Partner zu haben, der jedes vorbeilaufende Mädchen ins Bett zieht.“ Mike wurde blass, drei andere Mädchen zogen schuldbewusst den Kopf ein und die Blondine merkte, dass ich recht hatte. „Das kann doch nicht wahr sein!“, schrie sie Mike an und rannte heulend weg. Mike schnauzte mich an: „Musste das sein?“ Ich antwortete aufbrausend: „Auch du hast mich zu dem gemacht, was sie sagte, die Schulmatratze!“ Mike lief seiner Schnecke hinterher und ich ging weinend zum Brunnen, ‚Sollen die mich doch benutzen, wie sie wollen, ich bin ja nur Dreck.’ Heulend kauerte ich mich auf der Mauer in der Ecke, verbarg mein Gesicht mit meinen Armen und ließ meine Seele ausbluten. Eine Hand streichelte plötzlich meine Haare und ich sagte nur weinend, ohne aufzuschauen: „Ich kann heute nicht gefickt werden, komm morgen wieder.“ Da hörte ich eine vertraute Stimme: „Ich will dich auch nur nach Hause holen.“ Es war Lu, er hob mich hoch und sofort klammerte ich mich an ihm fest. Ohne loszulassen, trug er mich nach Hause, setzte sich mit mir auf mein Bett und wartete. Kein Vorwurf kam von ihm, nur festhalten und beschützen. Es müssen Stunden vergangen sein, in denen ich in seinen Armen geweint hatte, denn es war schon dunkel und er hielt mich immer noch fest. Ich begann meine Geschichte zu erzählen und er hielt mich weiter fest und hörte mir zu. Ich erzählte alles, auch meine Gefühle, von Sven, über Mike, Kevin, Lars, Pit und sogar von Steve. Dass ich für jeden zu haben war, von der Party, dem Abschlussball und der Szene an der Schule. Es wurde draußen schon wieder hell, Lu hörte nur zu und hielt mich beschützend im Arm. Es kamen keine Vorwürfe oder hätten wir doch besser aufgepasst. Nein, er drückte mich nur fester und wartete, bis ich einschlief. Ja eins hatte ich auf jeden Fall gelernt: Ich kann soviel Bockmist bauen, wie ich will, Lu stand immer da und fing mich auf, wenn ich fiel. In den Ferien ging ich nur mit Mutter oder Lu raus. In der Schule hatte ich nur noch weite graue Maus Bekleidung getragen und den Jungen ging ich aus dem Weg. Ich hatte alle Zeit mit lernen verbracht, so war ich plötzlich die Streberin und auch die Mädchen wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Mir war es egal, ich hatte den Rückhalt zu Hause von Lu. Selbst als die Lehrer mich baten, zum Abschlussball zu kommen, ich hatte nur mein Zeugnis im Schulbüro geholt und abgeschlossen mit der Vergangenheit.© perdimado 2011
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Hinzugefügt: 6 Jahren vor